Stadt: München

Beginn: 2014-11-27

Ende: 2014-11-29

URL: http://www.lmu.de/susan-sontag-symposium-2014

RADIKALES DENKEN.
ZUR AKTUALITÄT SUSAN SONTAGS

Internationales Symposium vom 27. bis 29. November 2014
im Werkraum der Münchner Kammerspiele

Konzeption und Organisation: Anna-Lisa Dieter, Silvia Tiedtke, Louisa Söllner

In Zusammenarbeit mit dem Department für Anglistik und Amerikanistik der LMU, dem Bayerischen Rundfunk und dem Kulturreferat der Stadt München

Susan Sontag (1933-2004), Essayistin und Romanautorin, Filmemacherin und Theaterregisseurin, öffentliche Intellektuelle und Medienikone, war eine radikale Denkerin. Denken begriff sie als Leidenschaft, als Erregung, als Möglichkeit der Selbsterfindung, die sie aus der trostlosen Wüste Arizonas, in der sie ihre Kindheit verbrachte, befreite und ihr zu einem Leben im Geist verhalf, das tief in der europäischen Kultur verwurzelt war.

Susan Sontags zehnten Todestag nehmen wir zum Anlass, ihr ein interdisziplinäres und intermediales Symposium zu widmen und nach der Aktualität ihres Denkens für die Gegenwart zu fragen. Was bleibt von ihrer „Erotik der Kunst“? Wie lassen sich ihre scharfsinnigen Überlegungen zu Literatur und Theater, Kunst, Fotografie und Film weiterdenken? Was fangen wir heute mit ihrem literarischen Werk an?
Drei Tage lange begeben sich renommierte Literatur-, Kultur-, Film- und Medienwissenschaftler aus dem In- und Ausland gemeinsam mit Philosophen, Künstlern, Journalisten und Zeitzeugen auf die Spuren von Sontags nicht unumstrittener intellektueller Sensibilität. Tagsüber finden Vorträge und eine Filmvorführung statt. Abends laden szenische Lesungen, Performances, Gespräche, eine Podiumsdiskussion, ein Conference Dinner für alle sowie eine Bar mit Musik zur lebendigen Auseinandersetzung mit Sontags Werk ein.

Programm:

DONNERSTAG, 27. NOVEMBER 2014

14.00 – 14.15
Performance von Michaela Melián: Andante Calmo, 2014
14.15 –14.30
Begrüßung und Einführung: Anna-Lisa Dieter und Silvia Tiedtke
14.30 – 15.30
Eröffnungsvortrag: Michael Krüger (München): Susan Sontags Einsatz für die deutsche Literatur
16.00 – 17.00
Nicola Behrmann (New Brunswick/New York): Krankheit und Avantgarde: Susan Sontags Metaphern

ABENDPROGRAMM

20.00 – 22.00
Comments and Conference Dinner: Zwei performative Kommentare:
Against mit Jeff Willbusch und Fließend mit Stefan Merki und Zoro Babel. Anschließend Conference Dinner.
22.00
Das Leiden Anderer Betrachten, Regie: Zino Wey, mit: Annette Paulmann

FREITAG, 28. NOVEMBER 2014

13.00 – 14.00
A. S. Bruckstein Çoruh (Berlin): Vom Aufstand der Bilder: In Fluchtpunkten Denken. Susan Sontag nachgehen.
14.00 – 15.00
Heide Schlüpmann und Rembert Hüser (Frankfurt): Verdauungsschläfchen
15.30 – 16.30
Laurence Rickels (Karlsruhe/Berlin): California Susan
17.00 – 19.00
Filmvorführung: Regarding Susan Sontag (Nancy Kates, 2014, 101 min.) Einführung: Olga Havenetidis

ABENDPROGRAMM

20.00 – 21.30
Ethik des Sehens – ein Podium zur Aktualität Susan Sontags mit Daniel Schreiber (Berlin), Stefan Hunstein (München), Carolin Emcke (Berlin) und Juliane Rebentisch (Offenbach/Berlin); Moderation: Matthias Günther
22.00
On Style: Gespräch; Philipp Ekardt und Thomas Meinecke kommentieren Bilder von und zu Susan Sontag
Einführung: Anna-Lisa Dieter

SAMSTAG, 29. NOVEMBER

11.00 – 12.00
Elisabeth Bronfen (Zürich): Grenzgängerin mit intelligentem Pathos
12.00 – 13.00
Tanja Zimmermann (Leipzig/München): Das Theater des Absurden: Susan Sontag in Sarajevo
14.00 – 15.00
Ina Hartwig (Frankfurt): Du musst dein Leben ändern. Krankheit als Metapher – heute
15.00 – 16.00
Eckhard Schumacher (Greifswald): Pop und Camp
16.30 – 17.30
Abschlussvortrag: Eva Meyer (Berlin): Das Theater der Theorie

ABENDPROGRAMM

20.00
Train of Thoughts. Lesung mit Katja Bürkle
22.00
Bar und Musik: Thomas Meinecke legt Notes on Camp auf

Beitrag von: Louisa Soellner

Redaktion: Christof Schöch