Räume und Medien in der Romania
Internationale Tagung an der Universität Leipzig, Institut für Romanistik

Waren Räume in der Kunst, in der Wissenschaft und in der Philosophie schon von jeher ein zentrales Thema, so verzeichnet die Frage nach dem Raum in den Kulturwissenschaften und in der Literatur erst im frühen 20. Jahrhundert einen Durchbruch, der ihn als ästhetische und epistemologische Kategorie etabliert und aufwertet (vgl. Mehigan/Corkhill 2013: 9). Denken wir etwa nur an Baudelaires Großstadtlyrik, Musils und Kracauers Stadtromane, Kafkas Raumlabyrinthe, Walter Benjamins Passagenwerk oder auch an die von Einsteins Relativitätstheorie ausgelösten wissenschaftlichen Studien von Georg Simmel („Soziologie des Raums“, 1903; „Über räumliche Projektionen sozialer Formen“, 1903) oder an Worringers wahrnehmungspsychologische Arbeit Abstraktion und Einfühlung (1907).

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geht mit dem Fokus auf die soziale Konstitution von Raum eine Neumodellierung der Raumkonzepte der Moderne einher, für die v.a. Michel Foucault (“Andere Räume“, 1967) und Henri Lefebvre (La production de l’espace, 1970) stehen. So unterschiedlich die Ansätze zu Raumfragen – sogar innerhalb der einzelnen Disziplinen – auch ausfallen mögen (vgl. Hallet/Neumann 2011: 11), ist ihnen doch gemein, dass sie Raum nicht mehr als gegebene, starre Größe ansehen, sondern als Resultat komplexer Faktoren und vieldeutiger Wahrnehmungen: sei es als Bedingung und Ergebnis menschlichen Handelns (in den Sozialwissenschaften) oder kultureller Produktionsprozesse (in den Kultur- und Medienwissenschaften; vgl. Lefebvre 1974). Diese Wende hin zum Raum, der sog. spatial turn, wurde anschließend von Edward Soja (1989, 1996) gefestigt, dessen (normative) Theorien die Berücksichtigung der konstitutiven Interdependenz zwischen Raum und Zeit, wie auch der Untrennbarkeit von mentalen und materiellen Räumen forderten. In seinem Versuch, dualistische Raumvorstellungen zu überwinden, entwirft Soja (1989) neben dem First-Space (der materiellen Welt) und dem Second-Space (der dargestellten und wahrgenommenen Welt) einen Third-Space sowie das Konzept der real-and-imagined places und propagiert neue Raumerfahrungen und Lesarten des Raumes, an deren Konstitution auch kulturelle Medien wie Kartographie, Film, Kunst und Literatur teilhaben (Soja 1996).

An diesem Punkt möchte die geplante Tagung „Räume und Medien in der Romania“ anknüpfen: Im Zentrum der Tagung soll eine Auseinandersetzung mit dem Raum als zentralem und konstitutivem Aspekt medialer Artefakte (d.h. von Romanen, Erzählungen und Kurzgeschichten, Fotografien, Filmen, Comics, Theater) stehen. Dabei soll es um die Thematisierung und Konstruktion des Raumes in unterschiedlichen Medien wie auch um die mediale Bedingtheit der Räume und ihrer Wahrnehmung gehen. Die Tagung versteht sich als interdisziplinär und setzt sich zum Ziel, Raum und Raumdarstellungen als Thema und analytische Kategorie sowohl der Kulturwissenschaften, der Literatur, Fotografie und des Films, als auch der Sprachwissenschaft, insbesondere der Soziolinguistik und Fremdsprachendidaktik, aber auch der Soziologie zu ergründen.

Erwünscht sind neben Vorträgen zu theoretischen Überlegungen auch exemplarische Analysen zu den unten genannten korrelativen Aspekten und Fragestellungen des romanischen Kulturraums. Mögliche Ansatzpunkte und Themengebiete werden im Folgenden skizziert.

Literatur- und Kulturwissenschaften:

• Formen und Funktionen des Raums in Literatur und Film, z.B. die semantische, narrative und strukturelle Bedeutung des Raums in literarischen Texten und in Filmen
• literarische Topographien
• Erinnerungsräume und Topographien der Erinnerung
• Räume und Identitäten
• der urbane Raum als paradigmatischer Raum in Literatur und Film der Moderne, als Ausdruck moderner Erfahrung im ästhetischen und/oder epistemologischen Sinne
• Thematisierungen von Heterotopien (Foucault) und non-lieux (Marc Augé) sowie der Oppositionen Stadt vs. Land, Zentrum vs. Peripherie, Ort vs. Raum (vgl. de Certeau) und ggf. ihr Unterlaufen
• die Verbindung Raum – Zeit in Literatur und Film
• anthropologisierende Raumkonzepte in Literatur und Film: das Verhältnis von Körper und architektonischem Raum, von Sexualität und Architektur, wie auch das von Raum und Emotionen
• narratologische Modelle zur Darstellung von Räumen
• Semantisierung kultureller Räume
• Wechselwirkungen von Kultur, Medium und Raum
• Raumerzeugung durch Medialisierung, etwa durch intertextuelle und intermediale Verknüpfungen, Formen ökonomischen Erzählens oder Visualisierungsstrategien

Soziologie, Gesellschaft und Raum, Räume und Identitäten:

• das Verhältnis von individuellen und sozialen Raumpraktiken, Auswirkung des Raums auf das soziale Verhalten der Individuen
• Herstellung, Aneignung und Neukonfiguration sozialer Räume
• Räume und Identitäten, bspw. die Bedeutung des Raumes für die Konstruktion einer sozialen und ethnischen Identität
• Symbolik von Raumkonfigurationen als Kodierungen sozialer Ordnungen
• Diaspora und ethnische Minderheiten

Sprachwissenschaft, Soziolinguistik und Fremdsprachendidaktik:

• Verbindungen zwischen Sprache und Raum, Raum als topographische Determinante des individuellen und kollektiven Sprachgebrauchs: Dialektologie, Mundartenforschung und Varietätenlinguistik
• Sprachkontakt- und Migrationsforschung
• Erst-, Zweit- und Fremdspracherwerb
• Sprache(n) der Diaspora
• räumliche Determinanten in Methodik und Didaktik des Fremdspracherwerbs

Bibliographie:
Benjamin, Walter (1983): Das Passagen-Werk (1928–1929, 1934–1940), hg. von Rolf Tiedemann, 2 Bände, Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Hallet, Wolfgang, Neumann, Birgit (2009): „Raum und Bewegung in der Literatur: Zur Einführung“, in: Dies. (Hg.): Raum und Bewegung in der Literatur. Die Literaturwissenschaften und der Spatial turn, Bielefeld: transcript, S. 11-33.
Foucault, Michel (1994/1967): „Des espaces autres“, in : Defert, Daniel/Ewald, François (Hg.) : Dits et ecrits, Bd. 4 Paris : Gallimard, pp. 752-762. [Dt. (1991): „Andere Räume.“ Aus dem Französischen übertragen von Walter Seitter, in: Karlheinz Barck u. a. (Hg.): Aisthesis – Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Leipzig: Reclam, 34-46.]
Lefebvre, Henri (1970): La production de l’espace, Paris: Anthropos, Collection « Idees » 2001.
Mehigan, Tim, Corkhill, Alan (2013): „Vorwort“, in: Dies. (Hg.): Raumlektüren. Der Spatial turn und die Literatur der Moderne, Bielfeld: transcript, S. 7-23.
Simmel, Georg (1903/1995a): „Soziologie des Raums“ (1903), in: Simmel, Georg: Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, hg. von Rüdiger Kramme u. a. Franfkurt/Main: Suhrkamp, Bd. 1, S. 132- 181.
Simmel, Georg (1903/1995b): „Über räumliche Projektionen sozialer Formen“, in: Simmel, Georg: Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, hg. von Rüdiger Kramme u. a. Franfkurt/Main: Suhrkamp, Bd. 1, S. 201-220.
Worringer, Wilhelm (1907): Abstraktion und Einfühlung. Ein Beitrag zur Stilpsychologie. Leipzig 1981.
Soja, Edward (1989): Postmodern Geographies. The Reassertion of Space in Critical Social Theory, London/New York: Verso.
Soja, Edward (1996): Thirdspace. Journey to Los Angeles and Other Real-and-Imagined Places, Oxford: Basil Blackwell.

Die Tagung findet am Institut für Romanistik der Universität Leipzig vom 27.09.2015 (Anreise) bis 30.09.2015 (Abreise) statt und wird vom Institut für Romanistik und dem Lektorat für Rumänische Sprache, Literatur und Kultur organisiert, mit Unterstützung des Instituts für Rumänische Sprache Bukarest.

Die Sprachen der Tagung sind Deutsch, Französisch, Rumänisch und Spanisch, die Vortragszeit beträgt 20 Minuten mit anschließender 10minütiger Diskussion. Bei Interesse bitten wir um Zusendung eines Abstracts in deutscher, französischer, rumänischer oder spanischer Sprache von max. 300 Wörtern (excl. Literaturangaben), 5 Keywords sowie einer Kurzbiographie der/des Vortragenden (samt Angabe der Kontaktdaten) bis zum 15. Mai an flagner@uni-leipzig.de (Literatur- und Kulturwissenschaften, Soziologie) und an skrause@uni-leipzig.de (Sprachwissenschaften, Soziolinguistik und Fremdsprachendidaktik). Die Benachrichtigung über die Annahme der Abstracts erfolgt bis spätestens 15. Juni. Ein Tagungsband ausgewählter Beiträge ist geplant. Die Tagungsgebühr beträgt 40 Euro.

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Espaces et médias dans les cultures romanes
Congrès international organisé à l’Université de Leipzig, Institut de Romanistique

Alors que les espaces constituent depuis toujours l’un des thèmes principaux dans les arts, les sciences et la philosophie, la question de « l’espace » ne suscite un réel intérêt dans le domaine des études culturelles et la littérature qu’au début du XXème siècle. Cette thématique se voit ainsi établie et vérifiée en tant que catégorie esthétique et épistémologique (cf. Mehigan/Corkhill 2013 : 9) et est illustrée à travers de nombreux exemples : la poésie urbaine de Baudelaire, les récits des grandes villes de Musil ou de Kracauer, le Livre des passages de Walter Benjamin, les études scientifiques de Georg Simmel (« Soziologie des Raums », 1903 ; « Über räumliche Projektionen sozialer Formen », 1903) inspirées par la théorie de la relativité d’Einstein ou encore l’œuvre Abstraktion und Einfühlung (1907) de Worringer, marquée par la psychologie de la perception.

Dans la seconde moitié du XXème siècle, ce sont avant tout Michel Foucault (« Andere Räume », 1967) et Henri Lefebvre (La production de l’espace, 1970) qui opèrent un remodelage des concepts modernes de l’espace en se focalisant sur la constitution sociale de l’espace. Bien que les approches à cette thématique soient différentes, et ce même au sein d’une même discipline (cf. Hallet/Neumann 2011 : 11), leur point commun est que l’espace n’est plus perçu comme étant une catégorie donnée et figée mais plutôt comme le résultat de facteurs complexes et de perceptions polysémiques : comme condition et résultat de l’action humaine (dans les sciences sociales) ou alors comme des processus de production culturelle (dans les sciences culturelles et de communication ; cf. Lefebvre 1974). Puis, cette orientation vers l’espace (spatial turn) est consolidée par Edward Soja (1989, 1996) dont les théories (normatives) exigent la considération de l’interdépendance constitutive entre espace et temps ainsi que l’indissociabilité des espaces mentaux et matériels. En essayant de surmonter les conceptions dualistes de l’espace, Soja (1989) conçoit un Third-Space, en plus du First-Space (le monde matériel) et du Second-Space (le monde représenté et perçu), ainsi que le concept des real-and-imagined places. Il propose également de nouvelles expériences et lectures de l’espace à la constitution desquelles les médias culturels comme la cartographie, le cinéma, les arts et la littérature participent (Soja 1996).

Le Congrès « Espaces et médias dans les cultures romanes » prend cette idée comme point de départ et propose une approche de l’espace comme aspect constitutif et central des artefacts médiatiques (romans, nouvelles et récits, photographies, films, BD, théâtre). Il s’agit d’aborder tant la thématisation et la construction de l’espace dans différents médias que le conditionnement médiatique des espaces et de leur perception – le tout dans une perspective interdisciplinaire : Le congrès propose d’explorer l’espace et ses représentations en tant que sujet et catégorie analytique aussi bien dans le contexte des études culturelles, de la littérature, de la photographie et du cinéma que dans la linguistique, notamment la sociolinguistique, la didactique des langues étrangères, mais aussi dans la sociologie.

Nous vous invitons à préparer des contributions théoriques ou bien des analyses d’exemples concrets relevant des aspects mentionnés et des problématiques de l’espace culturel roman. Nous vous proposons de développer les lignes thématiques suivantes.

Littérature et études culturelles

• Formes et fonctions de l’espace dans la littérature et le cinéma, p. ex. la signification sémantique, narrative et structurelle de l’espace dans les textes littéraires et les films.
• Topographies littéraires
• Espaces de mémoire et topographies de mémoire
• Espaces et identités
• L’espace urbain comme espace paradigmatique dans la littérature et le cinéma de la modernité, comme expression de l’expérience de la modernité dans un sens esthétique et/ou épistémologique
• Thématisation des hétérotopies (Foucault) et des non-lieux (Marc Augé) ainsi que des oppositions ville/campagne, centre/périphérie, lieu/espace (cf. de Certeau) et, le cas échéant, leur transgression.
• Le lien entre l’espace et le temps dans la littérature et le cinéma
• Concepts anthropocentriques de l’espace dans la littérature et le cinéma : les rapports entre corps et espace architectural, entre sexualité et architecture ainsi que les rapports entre espace et émotions
• Modèles narratologiques de la représentation de l’espace
• Sémantisation des espaces culturels
• Interactions entre culture, média et espace
• Production d’espace par médialisation, p. ex. à travers des connexions intertextuelles et intermédiales, par des formes de l’économie narrative ou des stratégies de visualisation.

Linguistique, sociolinguistique, didactique des langues étrangères

• Rapports et interconnexions entre langue(s) et espace, l’espace en tant que déterminant du langage individuel et collectif : dialectologie, linguistique variationnelle
• Aspects du contact des langues (et des dialectes), sociolinguistique de la migration
• Acquisition de langue maternelle, de langue seconde et de langue étrangère
• Langue(s) de la diaspora
• déterminants spatiaux pour la méthodologie et didactique de l’apprentissage des langues étrangères

Sociologie, société et espace, espaces et identités

• Rapport entre les pratiques spatiales individuelles et sociales, impact de l’espace sur le comportement social des individus
• Construction, appropriation et reconfiguration des espaces sociaux
• Espaces et identités, p. ex. la signification de l’espace pour la construction d’une identité sociale et ethnique.
• Le caractère symbolique des configurations spatiales en tant que codages des ordres sociaux
• Diaspora et minorités ethniques.

Bibliographie
Benjamin, Walter: Das Passagen-Werk (1928–1929, 1934–1940), éd. par Rolf Tiedemann, 2 volumes, Suhrkamp Frankfurt / Main 1983.
Hallet, Wolfgang, Neumann, Birgit (2009) : « Raum und Bewegung in der Literatur: Zur Einführung », in Hallet, Wolfgang, Neumann, Birgit (éds.) : Raum und Bewegung in der Literatur. Die Literaturwissenschaften und der Spatial turn, Bielefeld : transcript, pp. 11-33.
Foucault, Michel (1994/19967) : « Des espaces autres », in Defert, Daniel/Ewald, François (éds.) : Dits et ecrits, volume 4, Paris : Gallimard, pp. 752-762. [allemand (1991) : « Andere Räume ». Traduit du français par Walter Seitter. In Karlheinz Barck et al. (éds.) : Aisthesis – Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Leipzig : Reclam, pp. 34-46.].
Lefebvre, Henri (1970/2001) : La production de l’espace, Paris : Anthropos, Collection « Idées ».
Mehigan, Tim, Corkhill, Alan (2013) : « Vorwort », in : Mehigan, Tim, Corkhill, Alan (éds.): Raumlektüren. Der Spatial turn und die Literatur der Moderne, Bielefeld : transcript, pp. 7-23.
Simmel, Georg (1903/1995a) : „Soziologie des Raums“, in Simmel, Georg, Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, par Rüdiger Kramme et al. (éds.) Franfkurt/Main, volume 1, pp. 132-181.
Simmel, Georg (1903/1995b) : „Über räumliche Projektionen sozialer Formen“, in Simmel, Georg, Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, par Rüdiger Kramme et al. (éds.) Franfkurt/Main, volume 1, pp. 201-220.
Worringer, Wilhelm (1907) : Abstraktion und Einfühlung. Ein Beitrag zur Stilpsychologie. Leipzig 1981.
Soja, Edward (1989) : Postmodern Geographies. The Reassertion of Space in Critical Social Theory, London/New York : Verso.
Soja, Edward (1996) : Thirdspace. Journey to Los Angeles and Other Real-and-Imagined Places, Oxford : Basil Blackwell.

Le congrès aura lieu du 27 septembre 2015 (jour d’arrivée) au 30 septembre 2015 (jour de départ) à l’Institut de Romanistique de l’Université de Leipzig, Allemagne. Il est organisé par l’Institut de Romanistique et le Lectorat de langue, culture et civilisation roumaine, avec le soutien de l’Institut de la langue roumaine (ILR) Bucarest.

Les langues du congrès sont l’allemand, le français, le roumain et l’espagnol. Le temps de présentation pour les communications est de 20 minutes, suivi de 10 minutes de discussion.

Nous invitons tou(te)s les intéressé(e)s à nous faire parvenir, avant le 15 mai 2015, un bref résumé de leur intervention en allemand, français, roumain ou espagnol sous format numérique aux adresses électroniques suivantes : flagner@uni-leipzig.de (littérature, études culturelles, sociologie) ou skrause@uni-leipzig.de (linguistique, sociolinguistique et didactique des langues étrangères). Le résumé ne doit pas dépasser 300 mots (sans bibliographie) et doit être accompagné d’une bibliographie sélective, de 5 mots-clés, ainsi que d’une biographie succincte et des coordonnées de l’auteur.

Les notifications d’acceptation/refus des propositions seront envoyées avant le 15 juin 2015. Il est prévu de publier une sélection de contributions dans les actes de conférence.

Les frais d’inscription s’élèvent à 40 Euros.

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Les Espacios y Medios en la Romania
Congreso internacional en la Universidad de Leipzig, Instituto de Romanística

Mientras en el arte, en las ciencias y en la filosofía los espacios desde siempre han sido un tema primordial, en las ciencias culturales y en la literatura la cuestión del espacio no surge sino hasta principios del siglo XX, cuando se establece como categoría estética y epistemológica y, por ende, se revaloriza (véase Mehigan/Corkhill 2013: 9). Pensemos, por ejemplo, en la poesía de la ciudad de Baudelaire, en las novelas urbanas de Musil y Kracauer, en los espacios laberínticos de Kafka, en el Libro de los Pasajes de Walter Benjamin o también en los estudios científicos de Georg Simmel („Soziologie des Raums“, 1903; „Über räumliche Projektionen sozialer Formen“, 1903), inspirados por la teoría de la relatividad de Einstein, o en la obra Abstraktion und Einfühlung (1907) de Worringer, dentro del marco de la psicología de la percepción.

En la segunda mitad del siglo XX, Michel Foucault (“Andere Räume“, 1967) y Henri Lefebvre (La production de l’espace, 1970), al enfocar la constitución social del espacio, producen una remodelación de los conceptos del espacio modernos. Por diferentes que sean los planteamientos de las cuestiones de espacio –incluso dentro de las mismas disciplinas (véase Hallet/Neumann 2011: 11)–, lo que los une es que ya no consideran el espacio como categoría dada y fija sino como resultado de factores complejos y percepciones polisémicas: ya sea como condición y resultado de la actitud humana (en las ciencias sociales) o de procesos de producción cultural (en las ciencias culturales y las ciencias de la comunicación; véase Lefebvre 1974). La orientación hacia el espacio del así llamado spatial turn fue consolidado por Edward Soja (1989, 1996), cuyas teorías (normativas) exigieron la consideración de la interdependencia constitutiva de espacio y tiempo así como de la inseparabilidad de espacios mentales y materiales. Al tratar de superar conceptos de espacio dualistas, Soja (1989) concibe un Third-Space al lado del First-Space (el mundo material) y del Second-Space (el mundo representado y percibido), acuña el concepto de los real-and-imagined places y propaga, además, nuevas experiencias y lecturas del espacio en cuya constitución también participan medios culturales como la cartografía, el cine, el arte y la literatura (Soja 1996).

El congreso previsto titulado “Espacios y Medios en la Romania” se funda en este punto de partida y hace hincapié en el espacio como aspecto constitutivo y primordial de artefactos mediales (es decir, de novelas, cuentos, fotografías, películas, historietas, teatro). Se tratará tanto la tematización y la construcción del espacio en diferentes medios como la condicionalidad medial de los espacios y su percepción. El congreso se concibe desde una perspectiva interdisciplinaria y se propone indagar el espacio y sus representaciones como tema y categoría analítica tanto en el contexto de las ciencias culturales, la literatura, la fotografía y el cine como en la lingüística, sobre todo en la sociolingüística, la didáctica de lenguas extranjeras y la sociología.

Al lado de ponencias sobre reflexiones teóricas se podrán presentar también análisis ejemplares en relación con los aspectos mencionados y con cuestiones del espacio cultural de la Romania. A continuación trazamos puntos de partida y temas posibles.

Ciencias de la Literatura y la Cultura:

• Formas y funciones del espacio en la literatura y el cine, por ejemplo, el significado semántico, narrativo y estructural del espacio en textos literarios y películas
• Topografías literarias
• Espacios de memoria y topografías de la memoria
• Espacios e identidades
• El espacio urbano como espacio paradigmático en la literatura y el cine modernos como expresión de la experiencia de modernidad en sentido estético y/o epistemológico
• Tematización de heterotopías (Foucault) y de no-lugares (non-lieux, Marc Augé) así como de las oposiciones ciudad vs. campo, centro vs. periferia, lugar vs. espacio (véase de Certeau) y, en su caso, la transgresión de éstas
• La conexión de espacio y tiempo en la literatura y el cine
• Conceptos de espacio antropologizantes en la literatura y el cine: la relación entre el cuerpo y el espacio arquitectónico, entre sexualidad y arquitectura así como entre espacio y emociones
• Modelos narratológicos para la representación de espacios
• Semantización de espacios culturales
• Interacciones entre cultura, medios y espacio
• Constitución de espacios a través de la mediatización, por ejemplo, a través de interconexiones intertextuales e intermediales, de formas de narración económicas o estrategias de visualización

Lingüística, Sociolingüística y Didáctica de Lenguas Extranjeras:

• Interconexiones entre lengua y espacio, el espacio como determinante del lenguaje individual y colectivo: Dialectología, investigación dialectológica y lingüística de variedades
• Investigaciones sobre contactos lingüísticos y sobre migraciones
• Aprendizaje de la primera lengua, de la segunda lengua y de lenguas extranjeras
• Lengua(s) de la diáspora
• Determinantes espaciales en la metodología y la didáctica del aprendizaje de lenguas extranjeras

Sociología, sociedad y espacio, espacios e identidades:

• Las relaciones entre prácticas espaciales individuales y sociales; consecuencias del espacio en la conducta social de los individuos
• Construcción, apropiación y reconfiguración de espacios sociales
• Espacios e identidades, por ejemplo, la importancia del espacio para la construcción de una identidad social y étnica
• Carácter simbólico de configuraciones de espacios como codificaciones de órdenes sociales
• Diásporas y minorías étnicas

Bibliografía
Benjamin, Walter: Das Passagen-Werk (1928–1929, 1934–1940), ed. por Rolf Tiedemann, 2 volúmenes, Suhrkamp Frankfurt/Main 1983.
Hallet, Wolfgang/ Neumann, Birgit (2009): „Raum und Bewegung in der Literatur: Zur Einführung“, en: Hallet, Wolfgang/ Neumann, Birgit (eds.): Raum und Bewegung in der Literatur. Die Literaturwissenschaften und der Spatial turn, Bielefeld transcript, pp. 11-33.
Foucault, Michel (1994/19967): „Des espaces autres“, en : Defert, Daniel / Ewald, Francois (eds.) : Dits et ecrits, vol. 4. Paris : Gallimard, 752-762. [Dt. (1991) : „Andere Räume.“ Aus dem Französischen übertragen von Walter Seitter. In: Karlheinz Barck u.a. (Hg.): Aisthesis – Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Leipzig: Reclam , 34-46.]
Lefebvre, Henri (1970): La production de l’espace, Paris : Anthropos, Collection « Idees », 2001.
Mehigan, Tim/ Corkhill, Alan (2013): „Vorwort“, en: Mehigan, Tim/ Corkhill, Alan. (eds.): Raumlektüren. Der Spatial turn und die Literatur der Moderne, Bielfeld: transcript, pp. 7-23.
Simmel, Georg (1903): „Soziologie des Raums“ (1903)“, en: Simmel, Georg: Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, ed. por Rüdiger Kramme et al. Frankfurt/M. vol. 1, pp. 132-181.
Simmel, Georg (1903): „Über räumliche Projektionen sozialer Formen“, en: Simmel, Georg: Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, ed. por Rüdiger Kramme et al. Frankfurt/M. vol. 1, pp. 201-220.
Worringer, Wilhelm (1907): Abstraktion und Einfühlung. Ein Beitrag zur Stilpsychologie. Leipzig 1981.
Soja, Edward (1989): Postmodern Geographies. The Reassertion of Space in Critical Social Theory, London/New York: Verso.
Soja, Edward (1996): Thirdspace. Journey to Los Angeles and Other Real-and-Imagined Places, Oxford: Basil Blackwell.

El congreso se realizará del 27/09/15 (día de llegada) al 30/09/15 (día de partida) en el Instituto de Romanística de la Universidad de Leipzig, organizado por el Instituto de Romanística y el Lectorado de Lengua, Literatura y Cultura Rumanas, bajo el apoyo del Instituto de Lengua Rumana Bucarest.

Las lenguas del congreso son el alemán, el francés, el rumano y el español. Las ponencias serán de 20 minutos con 10 minutos más para la discusión. Les rogamos a todos/as los/las interesados/as enviarnos un resumen de 300 palabras (excluyendo los datos bibliográficos) en lengua alemana, francesa, rumana o española con 5 palabras clave, una breve biobib (incluyendo sus datos de contacto) a través de las direcciones flagner@uni-leipzig.de (ciencias de literatura y cultura, sociología) y skrause@uni-leipzig.de (lingüística, sociolingüística y didáctica de lenguas extranjeras), a más tardar el 15 de mayo. La información sobre la aceptación del resumen les llegará a más tardar el 15 de junio. Está previsto la publicación de un volumen del congreso con una selección de las ponencias. El precio de inscripción asciende a 40,00 euros.

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Spații și medii în culturile romanice
Simpozion internațional la Universitatea din Leipzig, Institutul de Limbi și Literaturi Romanice

Dacă în artă, în știință și în filosofie spațiul a fost dintotdeauna o temă centrală, el își face intrarea în studiile culturale și în literatură mai târziu și reușește abia la începutul secolului 20 să fie consacrat și pus în valoare drept categorie estetică și epistemologică. Să amintim de exemplu „doar” lirica marilor orașe a lui Baudelaire, romanele citadine ale lui Musil și Kracauer, spațiile labirintice ale lui Kafka, The Arcades Project / Das Passagen-Werk al lui Walter Benjamin, fără a uita studiile științifice ale lui Georg Simmel bazate pe teoria relativității a lui Einstein sau lucrarea de psihologie a percepției a lui Worringer Abstracție și intropatie / Abstraktion und Einfühlung (1907).

În a doua jumătate a secolului 20, concomitent cu atenția acordată constituirii sociale a spațiului are loc o remodelare a conceptelor moderne de acesta, inițiată în special de Michel Foucault („Altfel de spații” / „Des espaces autres“, 1967) și de Henri Lefebvre (La production de l’espace, 1970). Oricât de diferite ar fi abordările teoretice pe teme legate de spațiu – chiar și în cadrul aceleiași discipline – (cf. Hallet/Neumann 2011: 11), toate au în comun faptul că nu mai consideră spațiul drept o mărime dată, imuabilă, ci îl văd ca rezultat al unor factori complecși și al unor percepții polisemice: el este condiție sau efect fie ale acțiunii umane (în științele sociale), fie ale proceselor de producție culturală (în studiile culturale și în mediologie; cf. Lefebvre 1974). Această concentrare pe spațiu, așa-numitul spatial turn, a fost dezvoltată în continuare de Edward Soja (1989, 1996), ale cărui teorii (normative) cereau să fie luate în considerare interdependența constitutivă spațiu-timp, precum și indisolubilitatea spațiilor mentale și materiale. În încercarea sa de a depăși reprezentările dualiste ale spațiului, Soja (1989) elaborează pe lângă conceptele First-Space (al lumii materiale) și Second-Space (al lumii reprezentate și percepute), un Third-Space, precum și conceptul de real-and-imagined places, propunând astfel noi experiențe și lecturi ale spațiului, la a căror constituire iau parte și medii culturale precum cartografia, filmul, arta și literatura (Soja 1996).
Acesta este cadrul teoretic și punctul de plecare al simpozionul internațional Spații și medii în culturile romanice: în centrul simpozionului se vor afla dezbateri despre spațiu ca aspect esențial și constitutiv al artefactelor mediale (romane, nuvele și proză scurtă, fotografii, filme, benzi desenate, teatru), se va aborda tematizarea și construcția spațiului în diverse medii, precum și condiționarea medială a spațiilor și a percepției lor. Simpozionul se dorește a fi interdisciplinar și își propune să cerceteze spațiul ca temă și categorie analitică atât în studiile culturale, în literatură, în fotografie și în film, cât și în lingvistică, în mod deosebit în sociolingvistică și în didactica limbilor străine, dar și în sociologie.

Vă invităm să participați atât cu lucrări legate de probleme teoretice, cât și cu analize ale aspectelor corelative precizate mai jos, aplicabile la spațiul cultural și lingvistic românesc, dar și la alte spații culturale și lingvistice romanice. În continuare sunt schițate posibile puncte de plecare, demersuri și arii tematice.

Științe literare și studii culturale:

• forme și funcții ale spațiului în literatură și film, de exemplu importanța semantică, narativă și structurală a spațiului în literatură și film
• topografii literare
• spații ale memoriei și topografii ale amintirii
• spații și identități
• orașul ca spațiu paradigmatic în literatura modernistă și în film, spațiul urban ca expresie a experienței moderne în sens estetic și/sau epistemologic
• tematizări ale unor concepte precum heterotopii (Foucault) și non-locuri / non-lieux (Marc Augé), ale opozițiilor oraș vs. sat, centru vs. periferie, loc vs. spațiu (cf. de Certeau), precum și deconstrucția acestora
• relația spațiu-timp în literatură și în film
• concepte antropologizante ale spațiului în literatură și în film: relația dintre corp și spațiul arhitectonic, dintre sexualitate și arhitectură, precum și dintre spațiu și emoții
• modele naratologice în reprezentarea spațiilor
• semantizarea spațiilor culturale
• influențe reciproce ale culturii, mediului și spațiului
• generarea spațiului prin medializare, cum ar fi conexiuni intertextuale și intermediale, forme ale narațiunii economice sau strategii de vizualizare

Sociologie; societate și spațiu; spații și identități:

• relația dintre practicile individuale și sociale, influența spațiului asupra comportamentului social al indivizilor
• producerea, însușirea și reconfigurarea spațiilor sociale
• spații și identități, de exemplu funcția spațiului în construcția unei identități sociale și etnice
• caracterul simbolic al configurațiilor spațiale și codificările ordinilor sociale
• diaspora și minoritățile etnice

Lingvistică, sociolingvistică și didactica limbilor străine:

• relațiile dintre limbă și spațiu, spațiul ca determinantă topografică a uzului lingvistic: dialectologie și lingvistica varietăților
• cercetarea contactelor lingvistice și a migrației
• învățarea limbii ca limbă primă / secundă / străină
• limba / limbile diasporei
• determinante spațiale în metodica și didactica limbilor străine

Bibliografie:
Benjamin, Walter (1983/2002): The Arcades Project, Cambridge, Massachussets, London: Ed. The Belknapp Press of Harvard Universiy Press, trad. engl. de Howard Eiland și Kevin McLaughlin, [Das Passagen-Werk, 1928–1929, 1934–1940, ed. de Rolf Tiedemann, Frankfurt pe Main: Ed. Suhrkamp, 1983].
Foucault, Michel (1967/1994/2001): „Altfel de spații”, în: Theatrum philosophicum, Cluj- Napoca: Ed. Casa Cărții de Știință, pg. 250-261. [„Des espaces autres“, în : Defert, Daniel / Ewald, Francois (Ed.) : Dits et ecrits, Vol. 4, Paris: Ed. Gallimard, pg. 752- 762].
Hallet, Wolfgang, Neumann, Birgit (2009): „Raum und Bewegung in der Literatur: Zur Einführung“, in: Hallet, Wolfgang, Neumann, Birgit (Ed.): Raum und Bewegung in der Literatur. Die Literaturwissenschaften und der Spatial turn, Bielefeld: Ed. transcript, pg. 11-33.
Lefebvre, Henri (1970): La production de l’espace, Paris: Ed. Anthropos, Seria « Idees », 2001.
Mehigan, Tim, Corkhill, Alan (2013): „Vorwort“ /”Prefață”, în: Mehigan, Tim, Corkhill, Alan (Ed.): Raumlektüren. Der Spatial turn und die Literatur der Moderne, Bielfeld: Ed. transcript, pg. 7-23.
Simmel, Georg (1903): „Soziologie des Raums“ (1903); “, în: Simmel, Georg: Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, ed. de Rüdiger Kramme et.al.. Franfkurt/M. Vol.. 1, pg. 132-181.
Simmel, Georg (1903/2000): „Über räumliche Projektionen sozialer Formen“, în: Simmel, Georg: Aufsätze und Abhandlungen 1901-1908, ed. De Rüdiger Kramme et.al. Franfkurt/M. Vol. 1, pg. 201-220.
Simmel, Georg (1908/2000): Studii privind formele socializării. Chișinău: Ed: Sigma, trad. rom. Ion Anastasi și M. Anastasia (Soziologie: Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Leipzig: Ed. Duncker & Humblot, 1908).
Soja, Edward (1989): Postmodern Geographies. The Reassertion of Space in Critical Social Theory, London/New York: Ed. Verso.
Soja, Edward (1996): Thirdspace. Journey to Los Angeles and Other Real-and-Imagined Places, Oxford: Ed. Basil Blackwell.
Worringer, Wilhelm (1907/1981/1970): Abstracție și intropatie, București: Ed. Universității, trad.rom. Bucur Stănescu [Abstraktion und Einfühlung. Ein Beitrag zur Stilpsychologie. Leipzig 1981].

Simpozionul va avea loc la Universitatea din Leipzig între 27. 09. 2015 (data sosirii) și 30. 09. 2015 (data plecării) și este organizat de către Institutul de Limbi și Literaturi Romanice și Lectoratul de Limbă Română la Leipzig, cu sprijinul Institutului Limbii Române din București.

Limbile simpozionului vor fi: româna, franceza, spaniola și germana, durata unei prezentări va fi de 20 de minute, urmată de 10 minute de dezbateri. Vă rugăm să trimiteți un rezumat de max. 300 de cuvinte (+ bibliografie), 5 cuvinte-cheie și o bionotă (cu datele de contact) în limba română, franceză, spaniolă sau germană până pe data de 15 mai 2015 pe adresele: flagner@uni-leipzig.de (științe literare, studii culturale și sociologie) și skrause@uni-leipzig.de (lingvistică, sociolingvistică și didactică). Termenul de publicare a rezumatelor acceptate este 15 iunie 2015. Este preconizată publicarea unei selecții de lucrări în volumul simpozionului. Taxa de participare este de 40 de euro.