Seit 2007 existiert die jährliche Veranstaltungsreihe “Littérature – enjeux contemporains”, die die Maison des écrivains (Paris) im Petit Palais organisiert. Die “Enjeux” sind zu einem in Frankreich einmaligen (inzwischen viertägigen) Treffen von Gegenwartsautoren, Künstlern, Kritikern (Zeitungen, Zeitschrift und audiovisuelle Medien) und Literaturwissenschaftlern, aber auch Soziologen, Historikern oder Philosophen, geworden, bei denen alle Aspekte und Richtungen der Gegenwartsliteratur präsentiert und diskutiert werden.
Als Beispiel verweise ich auf das Programm des Jahres 2015: http://www.m-e-l.fr/,en,242.

Aufgrund der gegenwärtigen Haushaltkürzungen in Frankreich ist dieses Programm erheblich gefährdet. Dagegen protestiert der am 14. Mai in Libération publizierte Appell ausländischer Teilnehmer der “Enjeux”, in der Hoffnung, dass das Engagement von nicht unmittelbar Betroffenen vielleicht stärker wahrgenommen wird, wie der Schlußabsatz verdeutlichen soll:
La littérature française au présent ne risque pas seulement de perdre un lieu mais une partie de son rayonnement. Nous ne pouvons pas accepter un tel abandon et en appelons aux autorités responsables afin qu’elles donnent à La Maison des écrivains et de la littérature les moyens de continuer à faire rayonner la littérature contemporaine pour tous, en France et à l’étranger.