Storytelling in der Romania (Sammelband)

Die narrative Produktion von Identität nach dem Ende der großen Erzählungen


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Charlotte KraussNadine RentelUrs Urban

Verlag
Lit
Stadt
Berlin, Münster
Publikationsdatum
2014
Auflage
1
Reihe
Globalizing Fiction. Transdisciplinary perspectives on arts & letters as objects of cultural practice 3
Weiterführender Link
http://www.lit-verlag.de/isbn/3-643-12574-3
ISBN
978-3-643-12574-3 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch, Italienisch, Spanisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft

Exposé

Genau in dem Moment, in dem Lyotard das Ende der großen Erzählungen diagnostiziert, setzt eine neue Lust am Erzählen ein – und zwar vor allem in Bereichen, in denen das Geschichtenerzählen bislang als suspekt galt: Professionelle Storyteller machen sich die Erkenntnisse der Narratologie zu eigen, um sie in den Dienst von Wirtschaft und Politik zu stellen. In Frankreich wird das Storytelling seit dem Erfolg von Christian Salmons Buch aus dem Jahr 2005 kritisch diskutiert; die hier vorgelegten Beiträge schließen an diese Diskussion an und untersuchen die Bedeutung des Storytelling für Literatur, Sprache und Kommunikation in der Romania.

Inhalt

Charlotte Krauss, Nadine Rentel, Urs Urban: Storytelling in der Romania. Einleitung

Christian Salmon: Eine neue Erzähl(an)ordnung?

Urs Urban: Integrative Erzählstrategien neoliberaler Politik und literarischer Gegendiskurs im zeitgenössischen Mexiko

Charlotte Krauss: Fiktionsverbot! Die Geschichte vom Ritter Berlusconi, dem politischen Storytelling und der fiktionalen Darstellung der Selbstdarstellung

Elżbieta Pachocińska: Das erzählerisch vermittelte Ethos der Unmittelbarkeit im politischen Diskurs Frankreichs

Małgorzata Praczyk: Wie Denkmäler erzählen. Koloniale und postkoloniale Monumente in Algerien

Walburga Hülk: Werde der du bist. Vom Bildungsroman zum Unternehmer-Ich

Jens Grimstein: Money talks. Zur Bedeutung der Narrativität in der Finanzmarktkrise 2008–2009

Martina Stemberger: „Ce qui est narré ici n’est pas forcément la réalité“. Literarisches Erzählen im Zeitalter des Storytelling

Catherine Grall: Storytelling zwischen ironischer Distanz und Produktion von Unmittelbarkeit. Wie beziehen sich Erzähler zeitgenössischer Romane auf die Welt?

Jana Mücke: Douleur exquise oder das Entbergen einer Geschichte. Selbstmanipulation und Selbstbehauptung bei Sophie Calle – Storytelling?

Aurore Van de Winkel: Vom Storyteller zum Story-Victim. Wenn die Erzählung sich gegen das Unternehmen wendet

Nadine Rentel: Die narrative Struktur und die sprachliche Darstellung von Emotionen in italienischsprachigen Geburtsberichten im Internet


Anmerkungen

Akten der gleichnamigen Sektion des Deutschen Romanistentages 2011 in Berlin

Ersteller des Eintrags
Charlotte Krauss
Erstellungsdatum
Donnerstag, 28. August 2014, 16:45 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 29. August 2014, 17:01 Uhr