tag:www.romanistik.de,2005:/aktuelles/700Romanistik.de – Meldungenhttps://www.romanistik.de/aktuelles/7002015-02-05T13:04:33+01:002015-02-07T00:18:17+01:00CfA: CLOSURE: Kieler e-Journal für Comicforschung<p><span class="caps">CLOSURE</span> geht in die zweite Runde: Auch im November 2015 wird das interdisziplinäre e-Journal der ganzen Breite der Comicforschung eine Plattform bieten. Ob Medienwissenschaft oder Kunstgeschichte, ob Narratologie oder Kulturwissenschaft – <span class="caps">CLOSURE</span> #2 soll den neuesten Stand der Diskussionen einfangen.</p>
<p>In die diesjährige Ausgabe nehmen wir daher Artikel aus dem ganzen Spektrum der Forschung auf, angesiedelt in den Bereichen der Theorie oder Methodik, der Analyse oder Interpretation, der kultur-, erzähl-, medien- oder bildwissenschaftlichen Diskurse.</p>
<p>Darüber hinaus wird es einen Themenschwerpunkt geben, für den wir ebenfalls um Beiträge bitten: Die dunkle Seite des Comics. Der Themenschwerpunkt von <span class="caps">CLOSURE</span> #2 nimmt die abseitigen Inhalte, Darstellungsweisen, Autor_innen und Titel in den Blick, die im Zuge des Nobilitierungsprozesses und der Kanonbildung vernachlässigt wurden.</p>
<p>Dies meint zum einen die dunkle Seite des Mediums ›Comic‹: Vor seiner Kanonisierung – als Graphic Novel, als Pulitzerpreis-würdig oder als ›ernsthafte‹ Literatur – wurde der Comic immer wieder als »konzentrierte Dosis von Verbrechen, Horror und Gewalt« (Wertham) wahrgenommen. Diese Unterstellung eines (jugend-) gefährdenden Potenzials hat der Comic nicht immer nur entkräftet: Von den Tabubrüchen der Underground Comix bis hin zu propagandistischer Instrumentalisierung tendiert das Medium dazu, Grenzen des ›guten Geschmacks‹ zu überschreiten.</p>
<p>Zum anderen bezieht sich das ›Dunkle‹ auf thematische Aspekte und betont damit transgressive, groteske, hässliche, abstoßende und herausfordernde Erzählstrategien, Handlungen und Motive in Comics.</p>
<p>Das Themenspektrum für den Schwerpunkt kann umfassen:</p>
<ul>
<li>Tabubrüche im Comic – der Comic als Tabubruch</li>
<li>Grenzen, Grenzverlust, Grenzüberschreitungen</li>
<li>Gothic, Gore und Horror im Comic</li>
<li>die sogenannten Schund- und Groschenhefte, Pornographie</li>
<li>Verbrechen, Gewalt und Terror im Comic</li>
<li>Anti-Helden und Bösewichte</li>
<li>Comics auf dem Index</li>
<li>Comics und die dunkle Seite der Politik: Propaganda und Protest</li>
<li>Gegen den Mainstream: Underground Comix, Small Press, Punk und Web</li>
<li>Diskriminierung, Ausgrenzung und Ausbeutung in der Comicindustrie</li>
<li>Kommerzialisierung des Mediums, Kritik an (s)einer Kanonbildung</li>
</ul>
<p>Bitte senden Sie Ihr Abstract (max. 3000 Z. inkl. Leerzeichen) sowie eine kurze bio-bibliographische Angabe bis zum 11. März 2015 an: <br />
closure@comicforschung.uni-kiel.de.</p>
<p>Die fertigen Beiträge (35.000–50.000 Z. inkl. Leerzeichen) werden bis zum 29. Juni 2015 erwartet.</p>
<p>Weitere Informationen zum e-Journal <span class="caps">CLOSURE</span> sowie die erste Ausgabe finden Sie auf der o.a. Webseite.</p>Rosa Wohlers