Muße und Erzählen: ein poetologischer Zusammenhang. Vom "Roman de la Rose" bis zu Jorge Semprún (Monographie)
Allgemeine Angaben
Autor(en)
Thomas Klinkert- Verlag
- Mohr Siebeck
- Stadt
- Tübingen
- Publikationsdatum
- 2016
- Reihe
- Otium. Studien zur Theorie und Kulturgeschichte der Muße 3
- Weiterführender Link
- https://www.mohr.de/buch/musse-und-erzaehlen-ein-poetologischer-zusammenhang-9783161543821
- ISBN
- 978-3-16-154382-1 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Italienisch, Spanisch, Deutsch, Sprachübergreifend
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
- Schlagwörter
- Narratologie, Heterotopie, Historische Semantik, literarische Selbstreflexion
Exposé
Thomas Klinkert untersucht den poetologischen Zusammenhang von Muße und Erzählen anhand von literarischen Texten in italienischer, französischer, spanischer und deutscher Sprache vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Er zeigt, wie in diesen Texten das Erzählen als soziale Kommunikationshandlung oder als individueller Schreibvorgang aus Situationen der Muße heraus entfaltet wird oder aber wie die Muße Anlass gibt, über künftige Schreib- und Erzählhandlungen nachzudenken und diesen Vorschub zu leisten. Im diachronen Längsschnitt vom 13. bis zum 20. Jahrhundert wird nicht nur der grundlegende poetologische Nexus von Muße und Erzählen erkennbar, sondern es werden auch historisch je unterschiedliche Semantisierungen von Muße und die damit verbundenen unterschiedlichen Auffassungen von Individualität, Gesellschaft und Kommunikation erkennbar. Anhand von Texten wie dem “Roman de la Rose”, Boccaccios “Decameron”, Sannazaros “Arcadia”, Montaignes “Essais”, Cervantes’ “Don Quijote”, Rousseaus “Rêveries du promeneur solitaire”, Stifters “Nachsommer”, Prousts “À la recherche du temps perdu” oder Semprúns “Quel beau dimanche!” arbeitet der Autor diese Zusammenhänge textanalytisch differenziert heraus. Muße erscheint dabei als Möglichkeitsbedingung für Produktion und Rezeption von Erzähltexten und zugleich als Reflexionsfigur, welche dazu dient, die poetologische Spezifizität des jeweiligen Textes in seinem historischen Kontext und seiner Selbsteinordnung in die literarische Reihe zu markieren. Damit schlägt Thomas Klinkert den Bogen von einer allgemein anthropologischen Betrachtung des Phänomens Muße hin zu dessen literarhistorisch spezifischer, narratologisch-poetologischer Beschreibung.
Inhalt
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Thomas Klinkert
- Erstellungsdatum
- Mittwoch, 21. September 2016, 12:43 Uhr
- Letzte Änderung
- Samstag, 24. September 2016, 06:00 Uhr