Rechtswende in Lateinamerika. Politische Pendelbewegungen, sozioökonomische Umbrüche und kulturelle Imaginarien in Geschichte und Gegenwart (Sammelband)
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Patrick Eser, Prof. Dr. Jan-Henrik Witthaus- Verlag
- Mandelbaum
- Stadt
- Wien
- Publikationsdatum
- 2020
- Weiterführender Link
- https://www.mandelbaum.at/buecher/patrick-eser-jan-henrik-witthaus-hg/rechtswende-in-lateinamerika/
- ISBN
- 978-3-85476-887-6 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Spanisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Kulturgeschichte, Lateinamerika, politische Rechte, Politische Kultur
Exposé
Das Buch widmet sich dem seit einigen Jahren in Lateinamerika zu beobachtenden Rechtstrend aus verschiedenen disziplinären wie thematischen Perspektiven: Der Wahlerfolg von Präsidentschaftskandidaten mit einem rechten oder gar explizit rechtsextremen Profil, die Rückkehr des Militäreinflusses in zahlreichen Ländern, der wachsende Einfluss evangelikaler Kirchen, Kampagnen des lawfare gegen progressive Regierungen und Politiker*innen, die Verschärfung des politischen Klimas und Diskurses durch eine zunehmend erfolgreiche, im Zeichen des internationalen Rechtspopulismus modernisierte Rhetorik, konservative Rückzugsgefechte gegenüber dem auflebenden Feminismus – all dies sind Facetten einer lateinamerikanischen Gegenwart, die sich als »Rechtswende« beschreiben lässt. Dass diese Entwicklung keinesfalls klar ausgerichtet, widersprüchlich und umkämpft ist, soll in dem Band ebenso deutlich werden wie die Notwendigkeit, neben den sozioökonomischen Triebkräften und politischen Strukturen auch die historischen, kulturellen und ästhetischen Dimensionen der gesellschaftlichen Realitäten und Entwicklungen zu berücksichtigen.
Inhalt
Einleitung
Patrick Eser / Jan-Henrik Witthaus:
Radiographien der Rechtswende in Lateinamerika zwischen Ideengeschichte, politischer Kulturforschung und den hard facts des Politisch-Ökonomischen
Politische Panoramen der Gegenwart
Gerd Wiegel:
Rechter Aufstieg in Europa – Vergleichspunkte zu Lateinamerika?
Dieter Boris:
Rechts- und Linkstendenzen in Lateinamerika. Zur ›sozialen Grammatik‹ beständiger Pendelausschläge
Kulturen, Erzählungen und Imaginarien der Rechten in Lateinamerika
Susanne Klengel: Amalfitanos Erkenntnisse oder: der totale Blick Bolaños lunare Ästhetik aus dem Geiste Ernst Jüngers
Katharina Schembs: Ein Mussolini der Pampa? Perón und die Rechte in Argentinien
Patrick Eser: Die Rechte im Spiegel der argentinischen Literatur. Literaturhistorische Explorationen zu Antisemitismus und Antipopulismus
Jan-Henrik Witthaus: Literarische Seismographien. Zukunftsromane als Antizipation der lateinamerikanischen Rechtswende?
Die Rechtswende im Kontext von Gewalt und Gegenwehr
Stefan Peters: Die Bolivarische Revolution in Venezuela. Vom Star der Linkswende zum Treibstoff der Rechtswende in Lateinamerika?
Stephan Ruderer: 200 »Chile despertó«. Die Proteste in Chile Ende 2019 als Konsequenzen einer rechten Politik im linken Gewand
Hannes Warnecke-Berger: Todesschwadrone, soziale Säuberungen, Polizeigewalt. Gewalt in Zentralamerika und die Rechtswende in Lateinamerika
Essays zur politischen Konjunktur
Alejandro Grimson: Lektionen aus den Niederlagen der Linkswende in Lateinamerika
Hans-Jürgen Burchardt: Lateinamerikas Rechtsruck. Zur Verantwortung der progressiven Regierungen
Jessé Souza: Gefahr für Brasilien: Die neue Rechte im Kontext des Rassismus, der USA und des organisierten Verbrechens
Biographische Angaben
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Patrick Eser
- Erstellungsdatum
- Donnerstag, 10. September 2020, 10:35 Uhr
- Letzte Änderung
- Sonntag, 13. September 2020, 19:44 Uhr