Topografien des 20. Jahrhunderts. Die memoriale Poetik des Stolperns in Haroldo de Campos' Galáxias (Monographie)


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Jasmin Wrobel

Verlag
De Gruyter
Stadt
Berlin/Boston
Publikationsdatum
2020
Reihe
Mimesis, 82
Weiterführender Link
https://www.degruyter.com/view/title/565366
ISBN
978-3-11-063935-3 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Portugiesisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft

Exposé

Das Ziel der Studie ist eine Neulektüre von Haroldo de Campos’ polyphonem Weltgedicht Galáxias (1984), das bisher vor allem im Kontext der konkreten Poesie und des lateinamerikanischen Neobarock besprochen wurde. Jasmin Wrobel zeigt, dass das Werk vielmehr als poetisches Zeitzeugnis des Jahrhunderts der Katastrophen zu lesen ist: die Referenzen auf traumatische historische Ereignisse – insbesondere auf die Shoah und den europäischen Faschismus – verankern sich als ‘Stolpersteine’ in der Textarchitektur der Galáxias, eine Konzept-Metapher, die in der Untersuchung in erster Linie von Gunter Demnigs Mahnmal-Projekt hergeleitet wird. In der Analyse wird erörtert, wie diese ‘textuellen Stolpersteine’ zu Momenten des Innehaltens und Verstehens an der hermetischen, neobarocken Textoberfläche führen und wie sie sich zu einer ‘Poetik des Stolperns’ fügen. In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung von Haroldo de Campos’ Europareisen 1959 und 1964 aufgezeigt, die sich als interpretatorische Schlüsselrouten für das Werk erweisen. Die Begegnung mit dem US-amerikanischen Dichter Ezra Pound 1959 wird hierbei als eigener ‘Stolperstein’ auf de Campos’ Weg zu den Galáxias identifiziert.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Jasmin Wrobel
Erstellungsdatum
Donnerstag, 29. Oktober 2020, 09:37 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 01. November 2020, 22:44 Uhr