Digitale Gespräche in einer virtuellen Welt (Promotionsprojekt)
Eine linguistische Analyse der kommunikativen Spezifika spanischer Chat-Kommunikation im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit (Arbeitstitel)
Allgemeine Angaben
- Projektbeginn
- Donnerstag, 06. April 2006
- Projektende
- Sonntag, 06. Juni 2010
- Status
- abgeschlossen
- Hochschule
- Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- Stadt der Hochschule
- Heidelberg
- Thematik nach Sprachen
- Spanisch
- Disziplin(en)
- Sprachwissenschaft
- Schlagwörter
- Chat-Kommunikation, Digitale Gespräche, Mündlichkeit-Schriftlichkeit
Aktiv beteiligte Person(en)
(z.B. Kooperation, Mitarbeiter, Fellows)
Eva Maria LoosExposé
Das vorliegende Dissertationsprojekt wurde im April 2006 unter dem Aspekt der Untersuchung spanischer Phänomene der verbalen Höflichkeit im Chat begonnen. Hierbei erwies sich zwar, dass die im Chat realisierten Phänomene der verbalen Höflichkeit für die sprachwissenschaftliche Analyse nicht geeignet waren, jedoch faszinierte mich, dass im Rahmen der respektiv untersuchten Chatkommunikation eine Vielzahl an Phänomenen verschriftlicht wurde, die weder eindeutig dem geschriebenen noch dem gesprochenen Spanisch zugeordnet werden konnten. Im Rahmen der kritischen Auseinandersetzung mit dem sprachwissenschaftlichen Forschungsbereich der Chatkommunikation, besonders bezüglich des Aspektes deren kommunikationstheoretischer Verortung im Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, fiel auf, dass die romanistische Chat-Forschung sich meist auf die Analyse spezifischer Teil-Aspekte wie der pragmatischen Funktion chatspezifischer nonverbaler Kommunikationsmittel beschränkte.
Das vorliegende Dissertationsprojekt untersucht daher die kommunikativen Spezifika des spanischen Freizeit(web)chat und zielt auf eine kommunikationstheoretische Verortung dieser kommunikativen Gattung im Spannungsfeld von Mündlichkeit und Schriftlichkeit ab, wobei sowohl die diesbezüglichen Theorien und Konzepte kritisch reflektiert als auch hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit auf die spanische Freizeitchatkommunikation überprüft werden. Während der Schwerpunkt des sprachtheoretischen Hintergrunds auf dem Nähe-Distanz-Modell von Peter Koch und Wulf Oesterreicher sowie den respektiven Erweiterungen (sowohl im Allgemeinen als auch hinsichtlich der diesbezüglichen Modifikationen, die dessen Anwendung auf medialvermittelte bzw. internetbasierte Kommunikation fokussieren) liegt, fungiert weiterhin ein dem spanischen Webchat Lycos entnommenes Korpus als empirische Basis der Analyse, dessen Teilkorpora polyfunktional bezüglich ihrer syntaktischen, grammatischen, lexikalischen und chatspezifischen Besonderheiten ausgewertet bzw. kategorisiert wurden, wobei zudem der diesbezügliche Einfluyy der kommunikativen Gattung der privaten Sms berücksichtigt wird.
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Eva Maria Loos
- Erstellungsdatum
- Samstag, 23. Januar 2010, 23:21 Uhr
- Letzte Änderung
- Sonntag, 24. Januar 2010, 14:04 Uhr