Normen und Praktiken des fremdsprachlichen Klassenzimmers: Eine rekonstruktive Studie zum Unterricht romanischer Sprachen im Kontext von Bildungsreformen und gesellschaftlichem Wandel (Institutionalisiertes Forschungsprojekt)
Allgemeine Angaben
- Projektbeginn
- Sonntag, 01. September 2019
- Projektende
- Mittwoch, 31. August 2022
- Status
- abgeschlossen
- Weiterführender Link
- https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/427834126?context=projekt&task=showDetail&id=427834126&
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Spanisch
- Disziplin(en)
- Fachdidaktik
- Schlagwörter
- Unterrichtsforschung, Videographie
Aktiv beteiligte Person(en)
(z.B. Kooperation, Mitarbeiter, Fellows)
Matthias Grein, Bernd TeschExposé
Ziel des Projekts ist es, Normen und Alltagspraktiken im Unterricht der romanischen Sprachen zu rekonstruieren. Es greift dabei einen normativ-programmatische Bezüge in der Didaktik der Romanischen Sprachen auf und kontrastiert diese in einem empirisch-rekonstruktiven Vorgehen mit den tatsächlich im Unterrichtsalltag beobachtbaren unterrichtlichen Praktiken. Unter normativ-programmatischen Bezügen in der romanischen Fachdidaktik verstehen wir einerseits explizite allgemeine fachdidaktische Normvorstellungen „guten“ Fremdsprachenunterrichts, wie sie teilweise aus der Erziehungswissenschaft und der psychologischen Lehr- und Lernforschung übernommen wurden. Andererseits zählen dazu auch explizite und implizite fremdsprachendidaktische Normvorstellungen. Sie manifestieren sich u.a. auch in den Schwerpunkten fachdidaktischer Forschung in Schule und Hochschule (z.B. literarisches Lernen, interkulturelles Lernen, Mehrsprachigkeit).Die wenigen bisher vorliegenden rekonstruktiven Studien zum Unterricht des Französischen und Spanischen beschäftigen sich mit speziellen Situation bzw. besonderen Aufgabenstellungen, jedoch kaum mit dem Unterrichtsalltag. Der Bezug zur praxeologischen Wissenssoziologie und der darauf basierenden Dokumentarischen Methode bietet einen Zugriff auf das Verhältnis von Normen und Praktiken, wobei letztere sozialtheoretisch als handlungsleitend verstanden werden. Praktiken beziehen sich auf implizites, inkorporiertes Wissen, in das wiederum der jeweils spezifische Umgang der LehrerInnen und SchülerInnen mit gesellschaftlichen Normen eingelassen ist.Durch die Analyse von Unterrichtsvideographien sollen die verschiedenen Umgangsweisen mit dem Verhältnis von Praxis und Normen rekonstruiert werden. Die geplante Fallauswahl wird es ermöglichen, Französisch- mit Spanischunterricht sowie beides auch mit nicht fremdsprachlichem Unterricht zu vergleichen. Als Ergebnis sollen verschiedene Logiken der Praxis typisiert werden, durch die auf spezifische Weise die jeweils im Unterrichtsalltag relevanten Normen und Praktiken bearbeitet werden.
Anmerkungen
DFG-Projekt
- Ersteller des Eintrags
- Matthias Grein
- Erstellungsdatum
- Samstag, 09. März 2024, 23:17 Uhr
- Letzte Änderung
- Samstag, 09. März 2024, 23:17 Uhr