Internationale Konferenz - Instabile Translationen (Veranstaltungsprojekt)

Verunsicherung als poetisches Prinzip der Übersetzung


Allgemeine Angaben

Projektbeginn
Donnerstag, 03. November 2022
Projektende
Freitag, 04. November 2022
Status
abgeschlossen
Weiterführender Link
https://www.cirti.uliege.be/cms/c_9310644/fr/instabile-translationen
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft

Aktiv beteiligte Person(en)

(z.B. Kooperation, Mitarbeiter, Fellows)

Myriam-Naomi Walburg


Exposé

Instabile Translationen. Verunsicherung als poetisches Prinzip der Übersetzung
Die Gegenwart, so eine derzeit gängige Diagnose, ist eine von Verunsicherung geprägte Zeit. Angesichts neuartiger, z.T. diffuser Bedrohungen müssen bekannte Deutungsmuster und Erklärungsmodelle relativiert werden. Insbesondere der Kontakt mit Menschen, Phänomenen und Narrativen, die als fremd empfunden werden, gilt als Auslöser von Verunsicherung. Übersetzungen, so könnte man annehmen, können solche Verunsicherungen minimieren, indem sie das Unbekannte verstehbar machen. Die Konferenz Instabile Translationen – Verunsicherung als poetisches Prinzip der Übersetzung geht hingegen von der umgekehrten These aus: Jeder Übersetzung ist per se ein Moment der Verunsicherung eingeschrieben, da Übersetzungen unweigerlich den Prozess ihrer Entstehung in sich tragen und daher auf die Unabgeschlossenheit der Entscheidung für den einen und gegen den anderen Begriff verweisen. Die Vorträge widmen sich den ästhetischen, poetologischen und gesellschaftspolitischen Dimensionen dieser Irritationen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf gegenwärtigen, sondern auch auf historischen Phasen gesellschaftlichen Umbruchs, in denen der Prozess des Übersetzens ästhetische und politische Bedeutung erlangte. Auf diese Weise sollen jene Möglichkeitsräume in den Blick kommen, die mit der Gedankenfigur der Verunsicherung jenseits von nationalistischen Restabilisierungsversuchen eröffnet werden.

Mit Beiträgen von Natalia Blum-Barth (KIT Karlsruhe), Elke Brems (KU Leuven), Núria Codina (KU Leuven), Isabella Ferron (Università degli Studi di Modena e Reggio Emilia), Nina Janz (RTWH Aachen), Franziska Jekel-Twittmann (JGU Mainz), Kyuong-Jin Lee (Seoul National University), Cornelia Ortlieb (FU Berlin), Robert Stockhammer (LMU München), Claus Telge (ULiège), Heribert Tommek (Universität Regensburg) und Myriam-Naomi Walburg (ULiège).


Anmerkungen

Die Konferenz wird gemeinsam vom CIRTI (Centre Interdisciplinaire de la Recherche en Traduction et Interprétation) der Université de Liège, Belgien und der Johannes Gutenberg Universität Mainz veranstaltet. Veranstaltungsort ist in Mainz. Es besteht die Möglichkeit, auch per Zoom teilzunehmen. Um eine Anmeldung in Präsenz oder per Zoom wird bis zum 25.10.2022 gebeten.

Kontakt: fjekeltw@uni-mainz.de oder mn.walburg@uliege.be

Ersteller des Eintrags
Myriam-Naomi Walburg
Erstellungsdatum
Samstag, 09. März 2024, 23:18 Uhr
Letzte Änderung
Samstag, 09. März 2024, 23:18 Uhr