(Dis-)Artikulationen von Begehren (Monographie)

Schweigeeffekte in wissenschaftlichen und literarischen Texten


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Michaelis, Beatrice

Verlag
De Gruyter
Stadt
Berlin
Publikationsdatum
2011
Auflage
1
Reihe
Trends in Medieval Philology 25
Weiterführender Link
http://www.degruyter.de/cont/fb/li/detail.cfm?id=IS-9783110254938-1
ISBN
978-3-11-025493-8 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Mittelalter, Höfische Literatur, Begierde, Schweigen, Begehren

Exposé

Ausgehend von der These, dass hoch- und spätmittelalterliche wissenschaftliche, pragmatische und literarische Darstellungsweisen eines Wissens von sexuellem Begehren, Geschlecht und Körper sich durch ein eigentümliches Zusammentreffen von Reden und Schweigen auszeichnen, untersucht diese Arbeit in Texten des Thomas von Aquin, Robertus de Flamesburia, Berthold von Regensburg und Albertus Magnus, in den Quaestiones salernitanae und im Sachsenspiegel sowie im Eneasroman, Nibelungenlied, Tristan und Prosalancelot die konkreten Formen und Effekte dieses Zusammentreffens, das mit dem Begriff der (Dis-)Artikulation gefasst wird. Diese unterscheidet sich durch die besondere Form der Verschränkung von Artikulation und Nichtartikulation von anderen Figuren der sprachlichen Absenz wie etwa Schweigen oder Leerstellen. Durch die Einklammerung des Dis- soll die Möglichkeit einer Artikulation gerade durch ihr Gegenteil bzw. ihre Verformung impliziert werden. Damit geht es weder um ein absolutes Schweigen noch um ein lückenloses Reden, sondern um eine dialektische Verknüpfung von Verschweigen und Besprechen, die über die Absicht, etwas nicht zu sagen, eine spezifische Form des Sprechens, die (Dis-)Artikulation, als Schweigeeffekt hervorbringt.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Redaktion romanistik.de
Erstellungsdatum
Montag, 19. Dezember 2011, 16:45 Uhr
Letzte Änderung
Montag, 19. Dezember 2011, 16:45 Uhr