Im Reich der Magna Mater (Dissertation)
Natália Correia und die Geschichte der Frauen in Portugal
Allgemeine Angaben
Autor(en)
António Dinis- Verlag
- Tectum
- Stadt
- Marburg
- Hochschule
- Universität Wien
- Stadt der Hochschule
- Wien
- Publikationsdatum
- 2011
- Abgabedatum
- August 2009
- Reihe
- 18
- Weiterführender Link
- http://www.tectum-verlag.de/2590_Ant%F3nio_Dinis_Im_Reich_der_Magna_Mater_Nat%E1lia_Correia_und_die_Geschichte_der_Geschlechter_in_Portugal_Portugiesische-Literatur_Geschlechtergeschichte_Frauengeschichte_Patriarchatskritik_Gender-Studies.html
- ISBN
- 978-3-8288-2590-1 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Portugiesisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Gender, Frauen, Magna Mater, Feminismus, Patriarchatskritik, Simmel, Heiliger Geist
Exposé
Die aus den Azoren stammende Schriftstellerin und Politikerin Natália Correia (1923-1990) zählt zu den bedeutendsten literarischen Stimmen Portugals. Leidenschaftlich und wortgewaltig kämpfte sie schon früh gegen die Diktatur im eigenen Lande und engagierte sich für bessere und gerechtere Lebensbedingungen der Frauen. Kein Wunder, dass sie schnell zu einer persona non grata des konservativen Salazar-Regimes wurde. Doch auch nach dem Sturz der Diktatur war Natália Correias satirische Eloquenz gefürchtet. Im Ausland ist ihr Werk und Denken bislang kaum zur Kenntnis genommen worden.
Das vorliegende Buch widmet sich erstmalig einem Zentralthema ihres umfangreichen, alle Gattungen umspannenden Werkes: der Beziehung der Geschlechter. Da es sich wie ein roter Faden durch ihr Oeuvre zieht, wurden sowohl die literarischen als auch die essayistischen Texte durchleuchtet. Um den psychologischen, soziokulturellen und politischen Implikationen der Themenstellung gerecht zu werden, beschränkt sich das Buch nicht auf eine rein literaturwissenschaftliche Arbeit. Die interdisziplinäre Forschungsperspektive zeigt vielmehr auf, dass die Autorin im Kontext einer radikalen Infragestellung des abendländischen Patriarchats und seiner Geschlechterhierarchie zu verorten ist.
Den Entwurf einer alternativen Symbol- und Sozialordnung machte die Autorin an der mythologischen Figur der Magna Mater fest. Was zeichnet den Mythos der Großen Muttergöttin aus? Welche intertextuellen Traditionen hat die Autorin rezipiert? Wie hat sie sie literarisch verarbeitet? Und welchen Beitrag hat sie zur Debatte der Geschlechterbeziehungen geleistet? Auf diese Frage versucht dieses Buch eine Antwort zu geben. Dabei wird Natália Correias Auseinandersetzung mit Gioacchino da Fiores Geschichtsphilosophie, Georg Simmels Erörterungen über die Geschlechter oder mit den volkstümlichen Heiliggeistfesten, die auf den Azoren lebendig geblieben sind, ebenso behandelt wie ihre Kritik an einer Form des Feminismus, dem radikalen, männerfeindlichen Feminismus. Zugleich bietet das Buch erstmalig in deutscher Sprache einen Abriss über die Geschichte der Geschlechter in Portugal im 20. Jahrhundert.
Inhalt
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- António Dinis
- Erstellungsdatum
- Donnerstag, 20. September 2012, 11:05 Uhr
- Letzte Änderung
- Donnerstag, 20. September 2012, 11:05 Uhr