Lebenswelten (Monographie)
Imaginationsräume der europäischen Literatur
Allgemeine Angaben
Autor(en)
Hans Sanders- Verlag
- de Gruyter
- Stadt
- Berlin, Boston
- Publikationsdatum
- 2013
- Auflage
- 1
- Reihe
- Mimesis. Romanische Literaturen der Welt 57
- Weiterführender Link
- http://www.degruyter.com/view/product/184315?rskey=XdDMvs&result=1&q=Hans%20Sanders
- ISBN
- 978-3-11-029252-7 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Sprachübergreifend
- Disziplin(en)
- Literatur-/Kulturwissenschaft
Exposé
Unbeschadet der Tatsache, dass mehrfach von “Subjekt” und “Subjektivität” die Rede ist, handelt es sich nicht um eine Subjektsgeschichte. Ein Unternehmen dieser Art müsste vom cartesianischen Dispositiv einer Gegenüberständigkeit von Subjekt und Welt ausgehen.
Die “Geschichte des europäischen Menschen”, die hier in einer Folge von Analysen und Interpretationen entfaltet wird, setzt demgegenüber voraus, dass die Literatur Entwürfe des Lebens präsentiert, in denen menschliches Dasein sich auf dem Boden fiktiver Wirklichkeiten situiert (in der Welt sein, nicht: ihr gegenüberstehen). Dementsprechend umfasst das Korpus auch nicht nur Selbstzeugnisse (Augustinus, Cardano, Cellini), sondern Erzählungen (Chrétien, Boccaccio, Machiavelli, Choderlos, Hoffmann, Verne, Zola), Aphorismen (Guicciardini, Gracián), die montaigneschen “Esssais”, bis hin zu theoretischen Schriften (mit hohem ästhetisch-subjektbezogenem Anteil: Machiavelli, Descartes).
Das Buch arbeitet mit einer langen Reihe von Texten der europäischen Literatur, die mit der “Ilias” (ca. 8. Jhdt v.Chr.) beginnt und mit Ernst Jüngers “In Stahlgewittern” (1920) endet. Was die zeitlich umfassende und die Grenzen der nationalen Literaturgeschichten überschreitende Konzeption betrifft, so ist es am ehesten mit Erich Auerbachs “Mimesis” (1946) vergleichbar. Allerdings verfolgt Auerbach eine literaturimmanente Frage: Herausbildung ernster Darstellung des alltäglichen Lebens (Realismus). Diese Untersuchung verbindet demgegenüber die Geschichte der Literatur mit der Gesamtgeschichte, indem ein Zusammenhang zwischen dem literarischen Prozess der Modernisierung und dem für Europa bestimmenden gesamtgesellschaftlichen Modernisierungsprozess entwickelt wird.
Inhalt
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Hans Sanders
- Erstellungsdatum
- Mittwoch, 06. Februar 2013, 12:29 Uhr
- Letzte Änderung
- Mittwoch, 06. Februar 2013, 12:29 Uhr