Rhythm 'n' Creole (Monographie)

Antonio Benítez Rojo und Edouard Glissant - Postkoloniale Poetiken der kulturellen Globalisierung


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Andrea Schwieger Hiepko

Verlag
Kulturverlag Kadmos
Stadt
Berlin
Publikationsdatum
2009
Reihe
Kaleidogramme
Weiterführender Link
http://ssl.einsnull.com/paymate/search.php?vid=5&aid=2418
ISBN
978-3-86599-078-5 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch, Spanisch, Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
Schlagwörter
Philosophie, Frankreich, Postkolonialismus, Karibik, Glissant Edouard, Benítez Rojo Antonio, Kreolisierung, Hybridisierung, Kuba, Globalisierung, Martinique, Deleuze Gilles, oral history, Synkretismus

Exposé

Mehr als Sonne, Rum, Musik und Strand! Die kulturtheoretischen Betrachtungen zur Globalisierung, die in diesem Buch im Mittelpunkt stehen, beruhen auf den Erfahrungen einer Region, die sich durch ihre Komplexität, ihre Formen der oral history und ihre sprachliche und politische Fragmentierung auszeichnet. Der Erforschung der Kulturen der Karibik mithilfe der Begriffe der Hybridisierung, des Synkretismus, der Kreolisierung und des Polyrhythmus liegt ein erweitertes Kulturkonzept zugrunde, das Globalisierungsgeschichte postkolonial umzuschreiben versucht. Während Edouard Glissant den sprachlichen Aspekt der oralen Tradition betont, beschäftigt sich Antonio Benítez Rojo vornehmlich mit deren gestisch-musikalischen Mnemotechniken wie Rhythmus, Gesang und Tanz. Beide verfolgen jedoch dasselbe Ziel: die Einschreibung karibischer Kultur in die Globalisierungsgeschichte und die von Strukturen oraler Überlieferung in die postkoloniale Theorie. Die Karibik scheint für viele Literatur- und Kulturwissenschaftler, Linguisten und Soziologen die geeignete Region zu sein, mit der Prozesshaftigkeit beschrieben werden kann. Gleichzeitig ermöglichen Begriffe wie Polyrhythmus und Kreolisierung eine Abstraktion, die es erlaubt, sie aus dem geographischen Kontext herauszulösen und auf andere Bereiche des Austauschs zu übertragen.

Es ist unbenommen, dass die europäische Tradition, die von Ursprungsmetaphern, Verschriftung und Genealogien gekennzeichnet ist, ihre Identitätslogik nicht so ohne weiteres über Bord werfen kann. Regionalisierungstendenzen in Europa mit ihren Problemen, aber auch ihren Möglichkeiten der Inbezugnahme, sollen indes von den insularen Kulturen der Karibik vorweggenommen sein.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Andrea Schwieger Hiepko
Erstellungsdatum
Freitag, 12. November 2010, 06:41 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 12. November 2010, 06:41 Uhr