Romanische Studien (Zeitschriftenheft)
Sektion „Du camp au mémorial, de la littérature à l'Histoire“ (I. v. Treskow)
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Kai Nonnenmacher, Isabella von Treskow- Publikationsdatum
- August 2015
- Jahrgang
- 1
- Nummer
- 2
- Weiterführender Link
- http://www.romanischestudien.de/index.php/rst/issue/view/3
- ISSN
- 2364-4753
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Italienisch, Spanisch, Sprachübergreifend
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Romanische Studien, Flossenbürg, Konzentrationslager, Holocaust, Zeugnisliteratur, Gedenkstätte
Exposé
Kostenfrei abonnieren: http://romanischestudien.de/index.php/rst/user/register
Sektionen
Die Sektion „Du Camp au Mémorial“ wird verantwortet von der Gastherausgeberin Isabella von Treskow und bringt als Teil eines Forschungsschwerpunkts Beiträge einer trinationalen Regensburger Tagung zum Konzentrationslager Flossenbürg, vgl. zu den Beiträgen von Jörg Skriebeleit, Isabella von Treskow, Silke Segler-Meßner, Chiara Nannicini Streitberger, Anne Sennhauser, Alessandro Martini und Isabelle Milliès das Sektionsvorwort.
Artikel
Die Feierlichkeiten 2017 zur Reformation stehen bevor, für die romanische Welt der Frühen Neuzeit zeigt Marina Hertrampf am Dichter Antoine de La Roche de Chandieu den Zusammenhang zwischen Reformation und Poesiegeschichte.
Lektüren
In dieser Rubrik werden künftig regelmäßig Einzeltexte eines Gesamtwerks gelesen. Im Mittelpunkt steht also die Interpretation je eines Werks (z.B. Roman) oder Werkteils (z.B. ein Eposgesang). Wir eröffnen mit regelmäßigen Balzac-Lektüren, gemeinsam herausgegeben mit Reto Zöllner. Ziel ist es, künftig in jedem Heft ein bis zwei französische und deutsche Lektüren zu Balzacs Texten zu bringen. Die Planung und die vergebenen Texte finden sich hier im Blog der Romanischen Studien: http://blog.romanischestudien.de/balzac. In diesem Heft eröffnet Reto Zöllner zunächst mit einer Vorstellung in Form einer eigenen Rezension.
Land, Kultur, Medien
Die Kölner Medienwissenschaftlerin Tanja Weber analysiert die Fernsehserie ‚Gomorra – La serie‘ und die Strategien transmedialen Erzählens des Senders Sky Italia. – Aus Anlass von Pasolinis 40. Todestag interpretiert Angela Oster Abel Ferraras Film ‚Pasolini‘ und liest die Filmrezensionen dazu.
Geschichte der Romanistik
Die Rubrik ‚Geschichte der Romanistik‘ hat erfreulicherweise die Zürcher Spezialistin für romanische Fachgeschichte, Ursula Bähler, als zusätzliche Rubrikredakteurin gewinnen können, diverse Beiträge sind für die nächsten Hefte in Planung. In diesem Heft berichtet Frank Estelmann von einer fachgeschichtlichen Tagung zu Germanistik und Romanistik: „Literaturwissenschaften in Frankfurt, 1914 – 1945“.
Ars legendi
Wolfram Aichingers Debattenbeitrag nimmt die Kürzung der Literaturwissenschaft bei der Reform des Lehramt-Studiums an der Universität Wien zum Anlass, der „Abschaffung der Literatur an Schule und Universität“ im Jubiläumsjahr dieser Universität ein Bekenntnis zur ästhetischen Bildung entgegenzuhalten. Der Beitrag wurde im Blog vorab publiziert und wurde zeitweise durch virale Verbreitung in Facebook 300mal täglich aufgerufen. Repliken sind für die Folgehefte zur Veröffentlichung vorgesehen. – Eigenbewerbungen mit praktischen Beispielen, wie Literatur im Unterricht an Schule oder Universität behandelt werden kann, sind willkommen.
Essay und Kritik
Hans Ulrich Gumbrecht stellte der Zeitschrift seinen Abschlussvortrag vom 16. Dezember 2014 der Reihe „Was ist noch schön an den Künsten?“ in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste zur Verfügung. – Die Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff gewährt einen Einblick in ihre Arbeit am kommenden Dante-Roman ‚Das Pfingstwunder‘. – Caroline Lüderssen hat die deutsche Erstaufführung der Oper von Dusapin/Palazzeschi an der Mainzer Staatsoper besucht. – Die Grafikerin Laura Canali stellt mit einer Arbeit über Andrea Zanzotto und den Ersten Weltkrieg zugleich ihr Projekt ‚Cartografie dell’immaginario‘ in der Zeitschrift Limes, rivista italiana di geopolitica vor.
Forum
Joseph Jurt hat 2002 zur Entpflichtung des kürzlich verstorbenen Charles Grivel eine Festrede gehalten und der Zeitschrift aus gegebenem Anlass zur Verfügung gestellt. – Ein Beitrag von Charles Grivel wurde dankenswerterweise aus einem Band der Buchreihe „Romanistik als Passion“, herausgegeben von Klaus-Dieter Ertler, im LIT-Verlag übernommen, hier reflektiert der Französisch-Schweizer Literaturwissenschaftler über sein Leben zwischen zwei (oder gar drei) Sprachen. – Der neue Leiter des Deutschen Studienzentrums in Venedig, Romedio Schmitz-Esser, stellt die Institution und seine Pläne kurz vor. – Franziska Meier berichtet über den Verlauf ihrer Tagung zu neuen interdisziplinären Tendenzen in der Dante-Forschung – und damit zugleich die Aktivitäten des Göttinger Dante-Forums. – Daniel Ritter und Jacqueline Broich erläutern und präsentieren anlässlich einer Tagung das DFG-Projekt unter Leitung von Wolfram Nitsch, „Terrain vague: Ästhetik und Poetik urbaner Zwischenräume in der französischen Moderne“.
Kapitel
Diese neue Rubrik ist für längere Texte vorgesehen, etwa als Pre-Print, d.h. als Probekapitel eines größeren Textes (z.B. einer Monographie). Deshalb findet hier auch keine peer review statt, im Vordergrund steht die Gelegenheit, vorab mit den Fachkollegen in eine Diskussion einzutreten. Eine zweite Möglichkeit ist die Publikation der Langfassung eines gekürzt bereits publizierten Textes. Ottmar Ette stellt für diese Rubrik einen in der Langfassung bislang unveröffentlichten Text über Amin Maalouf zur Verfügung.
Inhalt
Romanische Studien Nr. 2 (2015), Inhaltsverzeichnis
http://www.romanischestudien.de/index.php/rst/issue/view/3
Editorial
Editorial: Die Ambivalenz eines romanischen Europa (7–17)
Sektionen
Sektion „Du camp au mémorial, de la littérature à l’Histoire“ (I. v. Treskow)
Préambule – Prefazione – Vorwort (23–32)
Isabella von Treskow
De l’exploitation des carrières de granit au réseau concentrationnaire:
le camp de concentration de Flossenbürg (33–42)
Jörg Skriebeleit
Les récits mémoriels français du réseau concentrationnaire de
Flossenbürg : écritures et évolutions (43–80)
Isabella von Treskow
Le genre, le récit et le corps : Charlotte Delbo, « Aucun de nous ne
reviendra » et Robert Antelme, « L’espèce humaine » (81–104)
Silke Segler-Meßner
Le testimonianze dei reduci italiani del lager di Flossenbürg (105–128)
Chiara Nannicini Streitberger
Penser le passé: inscriptions de l’Histoire dans le roman français
contemporain (129–136)
Anne Sennhauser
“Nell’occhio che riscopre la luce”: tempo, Storia e memoria nella
poesia di Salvatore Quasimodo (137–146)
Alessandro Martini
Éducation artistique et culturelle – Patrimoine, mémoire et identité
(147–156)
Isabelle Milliès
Artikel
La Réforme et la réforme poétique : les « Octonaires sur la vanité et
inconstance du monde » d’Antoine de La Roche de Chandieu (159–178)
Marina Ortrud Hertrampf
Lektüren
Lectures de Balzac (181)
Reto Zöllner, Kai Nonnenmacher
„Konstruktive Vorbilder“: Strukturprinzipien bei Balzac (183–194)
Reto Zöllner
Land, Kultur, Medien
„Perché sono tutti cattivi“: Strategien der Anziehung und Abstoßung in
‚Gomorra – la serie‘ (197–232)
Tanja Weber
„This is just a fucking movie. Also fahrt ab damit!“ Eine
Rezensionsreise durch Abel Ferraras Film ‚Pasolini‘, anlässlich des 40.
Todestages von Pier Paolo Pasolini (233–250)
Angela Oster
Geschichte der Romanistik
Tagungsbericht: „Literaturwissenschaften in Frankfurt, 1914-1945“ –
fachgeschichtliche Rückblicke auf die universitäre Germanistik und
Romanistik in Frankfurt am Main (253–258)
Frank Estelmann
Ars legendi
Ein Jubeljahr für Don Quijote? Zur Abschaffung der Literatur an Schule und
Universität (261–270)
Wolfram Aichinger
Rezensionen
Michael Bernsen, Geschichten und Geschichte: Alessandro Manzonis ‚I
promessi sposi‘ (273–278)
Friedrich Wolfzettel
Krise der Männlichkeit als identitäres Spielfeld: zum Sammelband ‚Der
verfasste Mann: Männlichkeiten in der Literatur und Kultur um 1900‘ von
Gregor Schuhen (279–284)
Markus Alexander Lenz
Post vom weißen Tyrannen: Erste kommunikations- und mediengeschichtliche
Monographie zu Friedrich Melchior Grimms ‚Correspondance littéraire‘
– Kirill Abrosimovs ‚Aufklärung jenseits der Öffentlichkeit‘
(285–290)
Jonas Hock
Das vielfältig Böse in der Gegenwartskultur Spaniens und Lateinamerikas
(291–298)
Hubert Pöppel
Essay und Kritik
Allgegenwärtig und gehoben: Ob unsere Gegenwart das Schöne absorbiert
(301–314)
Hans Ulrich Gumbrecht
Flug der Danteforscher: Gespräch mit Sibylle Lewitscharoff zum kommenden
Dante-Roman ‚Das Pfingstwunder‘ (315–328)
Kai Nonnenmacher
„Sembrava una nuvola“: Pascal Dusapin liest Palazzeschi. Gedanken
anlässlich der deutschen Erstaufführung der Oper ‚Perelà. Uomo di
fumo‘ in Mainz (329–336)
Caroline Lüderssen
Un’esile impronta: profonda fino al centro della terra (337–340)
Laura Canali
Forum
Festrede bei der Abschiedsfeier für Charles Grivel an der Universität
Mannheim, 12. Juli 2002 (343–352)
Joseph Jurt
Entre deux langues (353–364)
Charles Grivel
Warum man sich in eine norditalienische Stadt im Meer begeben sollte, oder:
Das Deutsche Studienzentrum in Venedig (365–368)
Romedio Schmitz-Esser
Dante Alighieri: quo vadis? Nuove prospettive nel dialogo delle discipline
(369–378)
Franziska Meier, Enrica Zanin
Tagungsbericht „Terrain vague: Die Brache in den Stadt- und
Kulturwissenschaften“ (379–394)
Jacqueline Maria Broich, Daniel Ritter
Kapitel
« Ma patrie est caravane » : Amin Maalouf, la question de l’exil et le
savoir-vivre-ensemble des littératures sans résidence fixe (397–434)
Ottmar Ette
Anmerkungen
Sektion „Du camp au mémorial, de la littérature à l’Histoire“ (I. v. Treskow)
- Ersteller des Eintrags
- Kai Nonnenmacher
- Erstellungsdatum
- Donnerstag, 13. August 2015, 11:53 Uhr
- Letzte Änderung
- Samstag, 15. August 2015, 12:04 Uhr