Die Himmel sind leer (Monographie)

Der "Dom Juan" von Molière im Kontext frühneuzeitlicher Religions- und Herrschaftskritik


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Joachim Wink

Verlag
PIE Peter Lang
Stadt
Frankfurt am Main
Publikationsdatum
2015
Auflage
1
Weiterführender Link
http://www.peterlang.de/index.cfm?event=cmp.ccc.seitenstruktur.detailseiten&seitentyp=produkt&pk=87852&cid=348&concordeid=266387
ISBN
978-3-631-66387-5 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft

Exposé

Die Vieldeutigkeit des Dom Juan ist in postmodernen Zeiten oft betont worden, doch ist sie Folge eines Tabus. Das Tabu lautet, dass Molière den in seiner Komödie über fünfzig Mal evozierten Ciel auf keinen Fall in spöttisches Licht setzen wollte. So wird der orthodox-christliche Himmel, den die Zuschauer des 17. Jahrhunderts vor Augen hatten, entweder ausgeblendet oder mit modernen deistischen Vorstellungen gefüllt: ein Verfahren, bei dem die Blasphemie, derer Molière von seinen Zeitgenossen beschuldigt wurde, auf der Strecke bleibt. Der Autor zeigt, Szene für Szene, wie durch historische Rückfühlung, die den religiösen Realitäten im Zeitalter der Gegenreformation Rechnung trägt, die heiligen Kühe der Pluralität und Paradoxie plötzlich vom Fleisch fallen und wieder der sozial kämpferische Molière der älteren Forschung zum Vorschein kommt.

Inhalt

Inhalt: Sganarelles «éloge du Tabac» und die «fréquente communion» – Pierrot und der bäuerliche Materialismus – Dom Juans «deux et deux sont quatre» und der Aufschwung der Mathematik – Vereinbarkeit von Glaube und Vernunft? – Dom Louis und die Negierung des Geburtsadels – Der Topos des räuberischen Adeligen – Die Dialektik zwischen Bühnen- und Zuschauerhimmel – Rochemont und der «foudre en peinture».


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Joachim Wink
Erstellungsdatum
Donnerstag, 29. Oktober 2015, 17:44 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 30. Oktober 2015, 22:18 Uhr