Das Erzählwerk Cécile Wajsbrots (Monographie)

Eine literarische Suchbewegung


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Herbert Huesmann

Verlag
Narr
Stadt
Tübingen
Stadt der Hochschule
Osnabrück
Publikationsdatum
2017
Abgabedatum
Juli 2016
Auflage
1
Reihe
Edition Lendemains 43
Weiterführender Link
http://www.narr-shop.de/das-erzahlwerk-cecile-wajsbrots.html
ISBN
978-3-8233-8125-9 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Cécile Wajsbrot, Raum und Bewegung, Holocaust und II. Weltkrieg, Zwischen-zwei-Welten-Leben, Kunst und Identitätssuche

Exposé

Die vorliegende Studie ist die erste Monographie über das gesamte Erzählwerk Cécile Wajsbrots. Da Wajsbrot mehrfach die Bedeutung von Orten und Räumen für ihr Erzählen betont hat, konzentriert Huesmann seine kontextualisierenden Analysen, in denen er hermeneutische und semiotische Methoden integriert, auf die Aspekte „Raum und Bewegung“. Aufgrund persönlicher Konflikte, der Nachwirkungen des II. Weltkriegs, des Holocaust und des Verlustes der Heimat oder aber in der Auseinandersetzung mit der Kunst bewegen sich die handelnden Figuren der inhaltlich und formal ansonsten sehr unterschiedlichen Romane stets in einem Raum zwischen zwei Welten.

Inhalt

Einleitung

ERSTER TEIL (A) CÉCILE WAJSBROT UND DIE BEDEUTUNG VON RAUM UND BEWEGUNG IN DER ERZÄHLENDEN LITERATUR

1 Cécile Wajsbrot
1.1 Biographischer Hintergrund
1.2 Grundpositionen Cécile Wajsbrots zur Bedeutung und Funktion des Romans
1.3 Überblick über den Forschungsstand zum Erzählwerk Cécile Wajsbrots
1.4 Anmerkungen zur Rezeption der Romane Cécile Wajsbrots in Frankreich und Deutschland

2 Darstellung des literarischen Raums
2.1 Von Ernst Cassirer zu einer kulturwissenschaftlich bestimmten Raumanschauung
2.2 Jurij M. Lotmans Konzept des künstlerischen Raums
2.3 Michail Bachtins Theorie der Chronotopoi

ZWEITER TEIL (B) ANALYSE DER LITERARISCHEN SUCHBEWEGUNGEN IM ERZÄHLWERK CÉCILE WAJSBROTS

1 Inhaltliche und methodische Entscheidungen
1.1 Aufteilung des Erzählwerks in inhaltlich definierte Themenfelder
1.2 Inhaltliche und methodische Schwerpunktsetzungen und Begründung des Themas

2 Themenfeld I
2.1 Atlantique – Entfaltung eines personalen Beziehungsgeflechts in Raum und Zeit
2.1.1 Auswahl der Orte der Vorder- und Hintergrundhandlung
2.1.2 Das Gewebe örtlich-räumlicher und personaler Beziehungen
2.1.3 Perspektivierende Zusammenfassung
2.2 Le Désir d’Équateur – Eine Suchbewegung „zwischen Welten“
2.2.1 Reale Schauplätze
2.2.2 Reisebewegungen
2.2.3 Der Äquator als virtuelles Ziel
2.2.4 Die Figurenkonstellation im Spiegel chronotopischer Beziehungen
2.2.5 Perspektivierende Zusammenfassung
2.3 Mariane Klinger – Auf dem Rückweg von der Neuen in die Alte Welt
2.3.1 Heidelberg und die Hinreise nach New York
2.3.2 New York vs. Heidelberg
2.3.3 Eine Reise in die Ungewissheit
2.3.4 Perspektivierende Zusammenfassung
2.4 Voyage à Saint Thomas – Suchbewegungen zwischen Paris und Saint-Thomas
2.4.1 Zur raumkonstituierenden Funktion des ersten Kapitels
2.4.2 Die Schauplätze – Auswahl und Entfaltung der wechselseitigen Beziehungen
2.4.3 Die Chapelle Notre-Dame-de-Grâce als „image de la vie souhaitée avec Loïc“
2.4.4 Medial vermittelte Räume
2.4.5 Intertextuell vermittelte Räume
2.4.6 Perspektivierende Zusammenfassung
2.5 Zusammenfassung Themenfeld I

3 Themenfeld II
3.1 La Trahison – Louis Mérians Suche nach der eigenen Vergangenheit
3.1.1 Die Bedeutung von Raum und (Nicht-)Bewegung für die Charakterisierung des Louis Mérian
3.1.2 Die Bedeutung von Raum und Bewegung für die Charakterisierung der Ariane Desprats
3.1.3 Perspektivierende Zusammenfassung
3.2. Nation par Barbès – Räume und „Nicht-Räume“ als handlungsauslösende und Gedanken und Gefühle widerspiegelnde Elemente
3.2.1 Chronotopische Markierungen der familiengeschichtlichen Herkunft Lénas, Anielas und Jasons
3.2.2 Die Métro – ein klassischer „non-lieu“ als „générateur de texte“
3.2.3 Der Parc Monceau – ein heterotopisches Refugium in der „ville du dessus“
3.2.4 Perspektivierende Zusammenfassung
3.3 Beaune-la-Rolande – Annäherung an einen literarischen Erinnerungstext
3.3.1 Beaune-la-Rolande – Annäherungen an einen Ort
3.3.2 Von Beaune-la-Rolande nach Auschwitz – Orte der Identitätsstiftung
3.3.3 Traumlandschaften
3.3.4 Perspektivierende Zusammenfassung – die Literatur als „sinnlicher Erinnerungsraum“
3.4 Mémorial – Die Erzählerin auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln und dem Sinn ihres Lebens
3.4.1 Warten auf einem Bahnsteig – Beginn eines „[…]voyage particulier, sur les traces d’une histoire, pour tenter de trouver une origine […]“
3.4.2 Bahnfahrt nach Kielce – Fortsetzung und Vertiefung der „recherche de l’origine“
3.4.3 Aufenthalt in Kielce
3.4.4 Exkurse über die Schneeeule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4.5 Perspektivierende Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . .
3.5 Fugue – Die Geschichte einer Flucht- und Suchbewegung . . .
3.5.1 Entfaltung einer Seelenlandschaft in der Abfolge der Kapitel
3.5.2 Perspektivierende Zusammenfassung
3.6 Zusammenfassung Themenfeld II

4 Themenfeld III
4.1 Une vie à soi – Anne Figuières’ Anverwandlung ihres Vorbildes Virginia Woolf
4.1.1 Entdeckung einer Leitfigur
4.1.2 Annes Annäherung an die Lebensräume Virginia Woolfs
4.1.3 Annes Annäherung an die innere Befindlichkeit Virginias
4.1.4 Perspektivierende Zusammenfassung
4.2 Caspar Friedrich Strasse – Der Ich-Erzähler auf dem Weg zu einem von Caspar David Friedrich inspirierten Verständnis seiner „histoire personnelle“ und der „histoire collective“
4.2.1 Die Klosterruine bei Greifswald und Eichbaum im Schnee – Bemühungen um Orientierung in Raum und Zeit
4.2.2 Meeresküste bei Mondschein – rester ou partir?
4.2.3 Das Riesengebirge – die Caspar-Friedrich-Strasse als Straße der Zukunft
4.2.4 Perspektivierende Zusammenfassung
4.3 Le Tour du lac – Das sonntägliche Kreisen um einen See als Methode und Symbol einer Suchbewegung
4.3.1 Von Neuilly nach Paris – Schreiben als Akt der Befreiung
4.3.2 Das Dilemma des jungen Mannes – „gefangen im Labyrinth einer unmöglichen Beziehung“
4.3.3 Perspektivierende Zusammenfassung
4.4 Conversations avec le maître – Die Ich-Erzählerin und ihre Begegnungen mit dem Maître und einer illegal eingewanderten Ukrainerin
4.4.1 Der Maître in der Parallelwelt seines tatsächlichen und imaginierten Lebensumfelds
4.4.2 Die Ukrainerin in der Parallelwelt einer illegalen Einwanderin
4.4.3 Perspektivierende Zusammenfassung
4.5 L’Île aux musées – Die vier Protagonisten als Zeugen einer „[…] fusion […] entre deux mondes, l’art et la vie’“
4.5.1 „Suchbewegungen“ in der „realen Welt“ der vier Protagonisten
4.5.2 Die Parallelwelt der Kunst als „[…] le miroir des temps“
4.5.3 Perspektivierende Zusammenfassung
4.6 Sentinelles – Die Vernissage eines Videokünstlers – Einladung zu einer künstlerisch-intellektuellen Suchbewegung unter erschwerten Bedingungen
4.6.1 Die Phase vor Einbruch der Dunkelheit
4.6.2 Die Phase der Dunkelheit
4.6.3 Die Phase nach der Rückkehr des Lichts
4.6.4 Perspektivierende Zusammenfassung
4.7 Totale Éclipse – Über die existentielle und künstlerische Krise der Erzählerin-Fotografin
4.7.1 Die „errance intérieure“ der Erzählerin
4.7.2 Perspektivierende Zusammenfassung
4.8 Zusammenfassung zum Themenfeld III
5 Die kurzen Erzähltexte
5.1 Einordnung der kurzen Erzähltexte in das Gesamtwerk Cécile Wajsbrots
5.2 La Ville de l’oiseau – Bindeglied zwischen vertrauter und neuer Thematik

DRITTER TEIL ( C ) ZUSAMMENFASSUNG UND VERTIEFUNG

1 Vorbemerkung
2 Entwicklungslinien der räumlichen und ideellen Zielsetzungen der Suchbewegungen
3 Schlussfolgerungen

ANHANG
Inhaltlich-strukturierte Zusammenfassungen
Themenfeld I
Themenfeld II
Themenfeld III
Die kurzen Erzähltexte

Literaturverzeichnis
Mehrfach zitierte Sammelbände
Cécile Wajsbrot
Andere Primärtexte
Weitere Internetquellen (geordnet nach Bezugstexten bzw. Anlässen)
Sekundärliteratur zu Cécile Wajsbrot
Interviews (chronologisch geordnet)
Ausgewählte Rezensionen zu einzelnen Werken Cécile Wajsbrots
(Bezugstexte in eckigen Klammern)
Weiterführende (Sekundär)literatur
Nachschlagewerke


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Narr Francke Attempto Verlag GmbH+Co. KG
Erstellungsdatum
Mittwoch, 07. Juni 2017, 12:52 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 09. Juni 2017, 16:16 Uhr