Mentaler Gallizismus und transkulturelles Erzählen (Monographie)
Fallstudien zu einer französischen Genealogie der hispanoamerikanischen Narrativik im 19. Jahrhundert
Allgemeine Angaben
Autor(en)
Kurt Hahn- Verlag
- Narr
- Stadt
- Tübingen
- Publikationsdatum
- 2017
- Auflage
- 1
- Reihe
- Orbis Romanicus, Bd. 5
- Weiterführender Link
- http://narr-starter.de/magento/index.php/mentaler-gallizismus-und-transkulturelles-erzahlen-1.html
- ISBN
- 978-3-8233-8052-8 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Französisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
- Schlagwörter
- Lateinamerikanische Erzählliteratur / Lateinamerikanischer Roman, 19. Jahrhundert, Kulturgeschichte, Transkulturation, Französische Literatur
Exposé
Französische Lebens-, Denk- und Schreibstile erfreuen sich seit der Unabhängigkeit in Lateinamerika einer ausgeprägten Wertschätzung, die K. Hahns Studie auf dem Feld der hispanoamerikanischen Erzählliteratur erkundet. In Frage steht dabei die transkulturelle Übertragung bzw. Aneignung prestigeträchtiger Kulturimporte aus Paris, die im 19. Jahrhundert jenseits des Atlantiks sicheres Renommee verheißen. Dass gerade die kreative Bearbeitung des Fremden – französischer Prätexte, Darstellungsmuster und Diskurse – die Herausbildung eigener, dezidiert hispanoamerikanischer Literaturen befördert, leitet als Basisthese die Untersuchung. Sie gewährt damit einen vielfältigen Einblick in die global verzweigte Kultur-, Sozial- und nicht zuletzt Mediengeschichte, die das postkoloniale Lateinamerika seit jeher kennzeichnet.
Inhalt
Auftakt vor und nach 1800
I Vom afrancesamiento zur transkulturellen Genealogie: Diskurse und Methoden
I.1 Vom morbus gallicus zum mentalen Gallizismus
I.2 Ein französisches Lateinamerika? Zur (A-)Logik des kulturpolitischen Imperialismus
I.3 Zwischen Enteignung und Aneignung: Auf dem Weg zur narrativen Transkulturation
I.4 Methodische und argumentative Verdichtungen
Globalisierungsnarrative um 1800
II „El Conductor Eléctrico“: Mediale Feld-Aufklärung und pikaresker Erzählparcours in J. J. Fernández de Lizardis El Periquillo Sarniento
II.1 Der elektrische Leiter
II.2 Thesenbildung
II.3 Der Romancier als Feld- und Medienpionier
II.4 Der Romancier als Papagei – Zwischen Imitation und Transkulturation
II.5 Eine Logik des Kompromisses: Vom regionalen Fortschritt zum globalen Parcours
Globalisierungsnarrative um 1900
III Schwer verdaulich: Transkulturelle Selbstverschriftung und kosmopolitische Dezentrierung in J. A. Silvas De sobremesa
III.1 (Dis-)Kontinuität der imaginären Globalisierung
III.2 Thesenbildung
III.3 Leben und Schreiben im Marginalen
III.4 Üppiger Nachtisch: Transkulturelle Einverleibungen
III.5 Opfer des „high life cosmopolita“: Mediale Dezentrierungen
III.6 Be- der Entgrenzung, Ent- der Beschleunigung: Silvas globalisierte Innerlichkeit
Ursprungsnarrative um 1860
IV Romantische Post aus dem Jenseits: Anachronistisches Erzählen und transkulturelle Natur in J. Isaacs’ María
IV.1 Zurück statt vor – Ursprünge statt Gründungen
IV.2 Thesenbildung
IV.3 Hacendado sin hacienda – Marías Bestimmtheit und Isaacs’ Unbestimmtheit
IV.4 Qui perd gagne: Transkulturelle Idyllen des Anachronismus
IV.5 Wiederkehr des Medialen
IV.6 Eine Kette der Supplemente
Krisennarrative um 1880
V Blutzoll: Transkulturelle Ausdifferenzierung und naturalistischer Extremismus in E. Cambaceres’ En la sangre
V.1 Am Ende statt am Anfang – Krisen statt Ursprünge
V.2 Thesenbildung
V.3 Verdammt zum Risiko des Naturalismus
V.4 Eine Frage des Medien-Formats und der symbolische Verrat
V.5 Transkulturation als Manipulation: Naturalismus und / oder / als Ideologie
V.6 Die Stadt als Phantom: Vom Chronotopos zur geschichtslosen Karte 351
Abgesang nach 1900
VI Vom Narrativ zur Ideologie, von der Transkulturation zur Autochthonie und wieder zurück
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Narr Francke Attempto Verlag GmbH+Co. KG
- Erstellungsdatum
- Donnerstag, 31. August 2017, 14:46 Uhr
- Letzte Änderung
- Freitag, 01. September 2017, 10:22 Uhr