Radikales Denken (Sammelband)

Zur Aktualität Susan Sontags


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Anna-Lisa DieterSilvia Tiedtke

Verlag
Diaphanes
Stadt
Zürich
Publikationsdatum
2017
Auflage
500
Weiterführender Link
http://www.diaphanes.de/titel/radikales-denken-3604
ISBN
978-3-03734-929-8 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch
Disziplin(en)
Medien-/Kulturwissenschaft
Schlagwörter
Roland Barthes, Fotografie, Kulturkritik, Susan Sontag

Exposé

Susan Sontag ging es um »alles«, das Hochkulturelle und das Populäre, das Extravagante und das Alltägliche. Sie wandte sich der Welt zu und kehrte der Universität den Rücken. Gerade dadurch wurde sie ironischerweise zu einer Gründungsfigur der Cultural Studies.
Ob es um Krankheit geht oder um die Wirkung von Bildern, um Pornografie oder Kriegsfotografie, um die Ethik des Sehens oder die Ästhetik der Avantgarde, ihre kulturkritischen Einwürfe schärfen das Denken ebenso wie die sinnliche Wahrnehmung. So bieten Sontags Essays eine Fülle von Anknüpfungspunkten für Disziplinen überschreitende Erkundungen auf dem Feld der Kultur.
Die Texte in diesem Band erforschen Sontags Werk mit den Mitteln von Literatur und Kunst, Philosophie und Psychoanalyse. Sie führen vor, wie sich mit ihren Ansätzen die Gegenwart erschließen lässt, und würdigen ihre kritische Fantasie. Erstmals finden sich in einer Auseinandersetzung mit Sontag neben wissenschaftlich-essayistischen auch künstlerische, literarische und lyrische Beiträge vereint. Ein neuer Zugang zu einer radikalen Denkerin, auch jenseits von Interpretation.

Inhalt

Anna-Lisa Dieter, Silvia Tiedtke: Vorwort

»Kein anderes Buch war in meinen Leben so wichtig wie Der Zauberberg«
Michael Krüger: Susan Sontag und Deutschland
Laurence A. Rickels: California Susan

»Eine tiefe Sympathie, modifiziert durch Abscheu«
Jens-Christian Rabe: Hip Susan. Susan Sontag, Roland Barthes, Umberto Eco und die Antwort auf die Frage, was wirklich originelle
Kulturkritik eigentlich ausmacht
Eckhard Schumacher: »I’ve heard people use it in bars…« Über Susan Sontag, Christopher Isherwood und die Listen des Camp
Heide Schlüpmann: Was soll’s
Eva Meyer: Das Theater der Theorie

»Zwei Staatsbürgerschaften, eine im Reich der Gesunden und eine im Reich der Kranken«
Nicola Behrmann: Krankheit und Avantgarde. Sontags Metaphern
Ina Hartwig: Reproduktionsmedizin als Metapher. Bilder von Geburt und Tod
Martin Zeyn: Das Leid von Susan Sontag betrachten

»Endloser Krieg: endlose Bilderflut«
Elisabeth Bronfen: Unsaubere Schnittflächen. Mit Susan Sontag den Krieg betrachten
Tanja Zimmermann: Kriegsfotografie als Pornografie. Susan Sontag über die Folterfotos aus Abu Ghraib
Carolin Emcke, Juliane Rebentisch, Daniel Schreiber: Ethik und Ästhetik des Sehens. Ein Gespräch über die Aktualität Susan Sontags

»Kunst ist Verführung«
Michaela Melián: Andante Calmo
Thomas Meinecke: Nin, Sontag, Preciado, Rehberg. Sechs Passagen aus dem Roman Selbst
Monika Rinck: Dass ich sie immer verteidigen würde


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Silvia Tiedtke
Erstellungsdatum
Samstag, 21. Oktober 2017, 16:42 Uhr
Letzte Änderung
Samstag, 28. Oktober 2017, 15:36 Uhr