Der Band strebt eine Erweiterung bestehender literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektiven auf Authentizität an und erforscht das Phänomen aus dem Blickwinkel verschiedener Disziplinen und Tätigkeitsfelder: Vertreten sind Didaktik, Literatur-/Kulturwissenschaft, Sozialwissenschaften, Kunstwissenschaft, Kunstgeschichte und künstlerische Praxis. Im Mittelpunkt steht die Initiierung eines Dialogs über Authentizität als Praxiskonzept und Konstruktionsleistung: Authentizität, so eine Grundüberlegung, ist nicht immer schon vorhanden, sondern wird allererst hergestellt, zugeschrieben und inszeniert.
Vor diesem Hintergrund können vor allem die Bedingungen und Implikationen von Authentifizierungspraktiken in den Blick genommen werden. Die Beiträge schaffen einen weiten Betrachtungsrahmen, innerhalb dessen die Produktion von Authentizität für unterschiedliche kulturelle, künstlerische und gesellschaftliche Ausdrucksformen und Bereiche untersucht wird. Hierbei tut sich ein breites Spektrum auf, das Lyrik, bildende Kunst, filmische Dokumentation, Musik, Tourismus, Gastronomie, Lehr-/Lernkontexte und künstlerische Praxis umfasst.