Liebestragödie (Monographie)

Genealogien einer französischen Gattung des 17. Jahrhunderts


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Hendrik Schlieper

Verlag
Brill
Stadt
Paderborn
Publikationsdatum
2024
Reihe
Poesis. Schriften zu Literatur und den Künsten der Frühmoderne, 7
Weiterführender Link
https://brill.com/display/title/69701
ISBN
978-3-7705-6876-5 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft
Schlagwörter
Tragödie, Theater, Liebe, Gattungen, Poetik, Querelles, Geschlecht, Geschlechtergeschichte, Emotionsgeschichte, Kulturtransfer

Exposé

Die ‚klassische‘ französische Tragödie des 17. Jahrhunderts ist als Liebestragödie zu begreifen, in der (partnerschaftliche) Liebe erstmals wesensbestimmende Funktionen für die Konzeption von Handlungen und Figuren übernimmt. Nicht zufällig koinzidiert dies historisch mit fundamentalen Veränderungen der Geschlechterordnung, in deren Zuge sich ein dezidiert galantes Theaterpublikum herausbildet. Gattungsgenealogisch ist mit der Liebestragödie indes ein erhebliches Problem aufgeworfen, insofern sie in ein Spannungsverhältnis zum antiken Gattungsmodell tritt, das keine Liebestragödie im eigentlichen Sinne kennt. Die tradierte Bindung der Tragödie an einen Begriff ‚starker‘ Männlichkeit wird kategorisch aufgesprengt, um neue ‒ männliche und weibliche ‒ Handlungsspielräume auszuloten. Die Liebestragödie wird damit als genuiner Beitrag Frankreichs zur Gattungsgeschichte der Tragödie und zugleich als privilegierter Ort der Verhandlung gesellschafts- und geschlechterpolitischer Fragen lesbar.

Habilitationsschrift (Universität Paderborn, Sommersemester 2023)

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Hendrik Schlieper
Erstellungsdatum
Dienstag, 10. September 2024, 15:13 Uhr
Letzte Änderung
Sonntag, 15. September 2024, 21:10 Uhr