Von der Dekadenz zu den neuen Lebensdiskursen (Sammelband)

Französische Literatur und Kultur zwischen Sedan und Vichy


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Unbekannte PersonDietrich Scholler

Verlag
Wilhelm Fink Verlag
Stadt
Paderborn
Publikationsdatum
2010
Weiterführender Link
http://www.fink.de/katalog/titel/978-3-7705-5045-6.html
ISBN
978-3-7705-5045-6 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Französisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
Schlagwörter
Souverän, Dekadenz, Verfall, Weiblichkeit, Heil, Männlichkeit

Exposé

Mit dem Untergang des II. Kaiserreichs vollzieht sich in Frankreich nicht nur ein politischer sondern auch ein diskursgeschichtlicher Wandel, in dessen Folge ein Dispositiv der Erkrankung und des Niederganges durch solche Formationen überschrieben wird, die nunmehr Heil statt Unheil setzen.
Der negative Vitalismus der Dekadenz weicht einer Regenerationsbewegung, die sich jedoch nicht in einem einzigen politischen Diskurs beruhigen kann, sondern sich um jene mit dem Verlust des Souveräns entstandene Leerstelle herum zu vervielfältigen scheint. Steht die Dekadenz im Zeichen einer gleichermaßen fetischisierten wie perhorreszierten Weiblichkeit, so kreist die mit der Niederlage von Sedan aufkommende Regenerationsdynamik um eine Vaterfunktion, die in der Republik, so scheint es, eben gerade noch keine symbolische Entsprechung finden kann. Die vakante Vaterposition wird damit offen für immer neue, imaginäre Besetzungen, die bei aller Heterogenität als Gemeinsamkeit die Verschränkung von Männlichkeit und Heil teilen.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Redaktion romanistik.de
Erstellungsdatum
Mittwoch, 05. Januar 2011, 17:16 Uhr
Letzte Änderung
Mittwoch, 05. Januar 2011, 17:16 Uhr