Literarische Stimmen Äquatorialguineas (Sonstiges)

Unterschätzt und unbeachtet


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Mischa G. Hendel

Herausgeber

Mischa G. Hendel

Publikationsdatum
Juli 2009
Weiterführender Link
www.myspace.com/VocesGuineaEcuatorial
Thematik nach Sprachen
Spanisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Politikwissenschaft, Geschichte
Schlagwörter
Exilliteratur, Exil, Äquatorialguinea, Literatur Äquatorialguineas, Afrikanische Literatur, Hispanische Literatur, Spanischsprachige Literatur, Hispanophone Literatur, Spanisch in Afrika

Exposé

_Äquatorialguinea ist der drittgrößte Erdölproduzent Afrikas südlich der Sahara und das einzige afrikanische Land mit Spanisch als Amtssprache. Weder Verlage noch Buchhandlungen finden sich im Land. Die Regierung zeigt kein Interesse an Kunst und Kultur. So bleibt die Bevölkerung, besonders die Intellektuellen und Kunstschaffenden, isoliert und lebt unter schwierigsten Bedingungen.
_Die „literarischen Stimmen Äquatorialguineas“ zitieren in dieser Dokumentation aus ihrem literarischen Schaffen und resümieren 40 Jahre Unabhängigkeit von Spanien. Einige aus Guinea, andere aus dem Exil. Sie reflektieren dabei die Terrorherrschaft des ersten Diktators Francisco Macías Nguema, analysieren die Rolle Spaniens in der Geschichte des Landes und beschreiben die heutige Situation unter Präsident Teodoro Obiang Nguema, der seit 30 Jahren eine Scheindemokratie aufrecht erhält. Der Film pendelt zwischen Äquatorialguinea und Spanien, zwischen Vergangenheit(-sbewältigung), Gegenwart sowie Zukunft bzw. Zukunftsperspektiven und zeigt das Leben im Zwiespalt zwischen afrikanischem Ursprung und europäischer Metropole.
Der Inhalt der Doku wird durch Interviews mit bedeutenden äquatorialguineischen Autorinnen und Autoren bestimmt (u.a. Juan Balboa, Donato Ndongo, María Nsué, Guillermina Mekuy, Juan Tomás Ávila, César Mba, Paco Zamora). Die Interviewsequenzen werden mit Filmaufnahmen aus dem heutigen Äquatorialguinea, der Diaspora in Spanien sowie mit Archivaufnahmen aus der ehemaligen spanischen Kolonie (1960er-Jahre), die der SIAL Verlag in Madrid zur Verfügung stellte, ergänzt. Ein distanzierter, sensationslüsterner Blick von außen wird vermieden, auch auf einen Off-Kommentar wird verzichtet, um dem persönlich Erlebten, den Erzählungen der AutorInnen Raum zu geben.
Äquatorialguinea feierte am 12. Oktober 2008 offiziell 40 Jahre Unabhängigkeit von Spanien. Feierlichkeiten unter dem Zeichen von Menschenrechtsverletzungen, Repression, Korruption und kulturellem Desinteresse. Feierlichkeiten, die von der westlichen Welt nicht wahrgenommen wurden.

Inhalt

„Und eines Tages sagte mir einer der Älteren meiner Insel: «Mein Sohn,
unsere Kultur ist nicht in Stein geschrieben. Ihr, die ihr im Land der Weißen
seid, schreibt sie nieder und kommt dann wieder zurück, um diese Kultur in Stein zu meißeln.»”
(Juan Balboa Boneke)

INHALTLICHER AUFBAU DER DOKU:
I. Einführung, Allgemeine Infos zu Äquatorialguinea
II. Geschichtlicher Überblick: Kolonialzeit, Unabhängigkeit und Diktaturen (Archivmaterial)
III. Die Welt und Äquatorialguinea: Schweigen der westlichen Welt, Beteiligung Spaniens
IV. Entwicklung & Themen in der Literatur Äquatorialguineas
V. Bedingungen der SchriftstellerInnen Äquatorialguineas
VI. Das Leben im Exil
VII. Die Funktion bzw. soziale Verantwortung der äquatorialguineischen AutorInnen
VIII. Die weltweite (Nicht-)Wahrnehmung Äquatorialguineas
IX. Resümee 40 Jahre Unabhängigkeit von Spanien
X. Abschluß und Credits


Anmerkungen

Originaltitel: “Subvaloradas, sin ser vistas. Voces literarias de Guinea Ecuatorial”;
Dokumentarfilm im spanischen Original mit dt./engl. Untertiteln, 83min
Kontaktaufnahme direkt mir Regisseur/Produzent/Drehbuchautor Mischa G. Hendel: mischa_gerry@hotmail.com

Filmschnitt, Drehbuch: Mirja Gerle (Berlin)
Kamera Spanien: Klaus Winkler (Wien)
Postproduktion Audio: Jordi Torres (Madrid)
Musik: Máscara (Madrid/Malabo), Bôlêbö Sistem (Malabo), Christian F. Schiller (Graz)

Ersteller des Eintrags
Mischa G. Hendel
Erstellungsdatum
Donnerstag, 19. März 2015, 21:55 Uhr
Letzte Änderung
Donnerstag, 19. März 2015, 21:55 Uhr