Sonette gegen Liebesschmerz (Monographie)

Bibliotherapie in der Medizingeschichte


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Paul Ridder

Verlag
Verlag für Gesundheitswissenschaften
Stadt
Greven
Publikationsdatum
2008
Weiterführender Link
http://galenos.de/Buecher/buecher.html
ISBN
978-3-9807065-6-8 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Italienisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medizin, Psychologie
Schlagwörter
Petrarca, Medizin, Poesie, Sonett

Exposé

In einem seiner Gedichte führt Petrarca seine rhetorischen, verstechnischen, philosophischen und medizinischen Kenntnisse vor: Passa la nave mia colma d`oblio, 189. Sonett. Beherrscht wird das Gedicht von der Metapher der Schiffahrt, die sich seit Hippokrates großer Beliebtheit erfreut, weil sie ein Symbol für die Gefährnisse des Lebens darstellt. Zur See zu gehen, das böse Meer mit einem verächtlich kleinen Holz zu befahren, ist ein Spiel mit dem Tode. Ähnlich führt in stürmischer See Petrarca sein Lebensschifflein an den verderblichen Klippen der Liebeskrankheit (amor hereos) zwischen Begierde (amor sensualis) und Sehnsucht (amor purus) vorbei in den Hafen des Schönen. Mit Hilfe eines tüchtigen Steuermanns (kybernetes), einem Arzt oder Dichter, vermag der Mensch sein Leben gesund zu führen und in reinigender Kontemplation eine Heilung seiner Seele zu bewirken. Gerade die harmonisch ausgewogenen Formen der Poesie helfen, ein seelisches Chaos zu ordnen. Die Regulierung ihrer Rhythmik nach Maßgabe der mathematischen Form dient dazu, die Leidenschaft (furor) des unglücklich Verliebten wieder in Harmonie zu verwandeln. In der Geschichte der Seelenheilkunde verordneten Ärzte daher gegen Liebeskrankheit das Heilmittel literarischer Schönheit. Die Mediziner schätzten die Poesie als Medizin der Poeten.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Redaktion romanistik.de
Erstellungsdatum
Mittwoch, 05. Oktober 2011, 13:36 Uhr
Letzte Änderung
Mittwoch, 05. Oktober 2011, 13:36 Uhr