Die Erinnerungsorte des Risorgimento (Dissertation)

Genese und Entfaltung patriotischer Symbolik im Zeitalter der italienischen Nationalstaatsbildung


Allgemeine Angaben

Autor(en)

Robert Lukenda

Verlag
Königshausen und Neumann
Stadt
Würzburg
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Stadt der Hochschule
Germersheim
Publikationsdatum
2012
Abgabedatum
März 2011
Weiterführender Link
http://www.verlag-koenigshausen-neumann.de/advanced_search_result.php?XTCsid=9304d8muqjdi8enupftq21edb6&keywords=Lukenda&x=0&y=0
ISBN
978-3-8260-4834-0 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Italienisch
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
Schlagwörter
Risorgimento, nationale Identität, Kollektives Gedächtnis, Erinnerungsorte, Traditionserfindung

Exposé

Als kulturelle Einheit wurde Italien seit dem Mittelalter beschworen. Doch erst Anfang des 19. Jahrhunderts machte sich eine geistige Elite daran, die mitunter wagen Italianitätsvorstellungen zu einer homogenen Vision zu formen, um die „Wiederauferstehung“ der Nation (Risorgimento) voranzutreiben und Italien politisch zu einen. Mit literarischen Mitteln schuf sie das Bild einer Nation, deren Existenz sie in Ereignissen der Vergangenheit verbürgt sah.
In demselben Maße, wie sich im frühen Jahrhundert das Bemühen um Traditionsstiftung manifestierte, erwuchs mit zunehmender Dauer der identitären Selbstfindung bei den Akteuren des Risorgimento jedoch auch die Sorge um den Erhalt von symbolischen Grundlagen der Nation. Noch während der politische Einigungsprozess im Gange war, erlebten Teile des patriotischen Mythenrepertoires bereits einen unaufhaltsamen Niedergang. Die melancholische Diagnose eines kollektiven Gedächtnisverlustes der italienischen Gesellschaft, die in vielen Punkten an aktuelle Debatten zur nationalen Geschichtsvergessenheit erinnert, wird um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch die risorgimentale Erinnerungskultur begleiten und das ideelle Fundament des jungen Staates schwächen.
Gerade vor dem Hintergrund des 150jährigen Jahrestages der italienischen Nationalstaatsgründung liefern die Erinnerungsorte des Risorgimento einen aktuellen kulturwissenschaftlichen Beitrag, der die zentralen Fragen des italienischen Nation-Building neu beleuchtet.

Inhalt


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Robert Lukenda
Erstellungsdatum
Donnerstag, 10. Mai 2012, 10:25 Uhr
Letzte Änderung
Donnerstag, 10. Mai 2012, 10:25 Uhr