Visualisierung, Visibilisierung und Verschriftlichung (Sammelband)

Schrift-Bilder und Bild-Schriften im Frankreich des 19. Jahrhunderts


Allgemeine Angaben

Herausgeber

Ottmar EtteGesine Mueller

Verlag
Edition tranvía - Verlag Walter Frey
Stadt
Berlin
Publikationsdatum
2015
Auflage
1
Reihe
POINTE 13
Weiterführender Link
http://www.tranvia.de/
ISBN
978-3-938944-93-6 ( im KVK suchen )
Thematik nach Sprachen
Sprachübergreifend
Disziplin(en)
Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft
Schlagwörter
Visualisierung, Literatur und Kunst

Exposé

Literatur und Malerei sind im Frankreich des 19. Jahrhunderts aufs Engste miteinander verknüpft. Sie bringen ein geradezu unerschöpfliches Arsenal an malenden Dichtern beziehungsweise dichtenden Malern hervor. Wie lässt sich dieser reiche Bestand fruchtbar machen für die jüngsten theoretischen Studien der vielzitierten „Wende zum Bild“? Und umgekehrt: Welche neuen Lesarten gewinnen diese sowohl literarischen als auch künstlerischen Primärmaterialien im Fokus der aktuellen theoretischen Arbeiten?

Vor dem Hintergrund des gegenwärtig transdisziplinär diskutierten iconic turn, aber auch ausgehend von Studien zum konkreten Zusammenspiel von Text- und Bildmedium, fragt dieser Band nach dem Potential der Interferenz von Visualisierungs-, Visibilisierungs- und Verschriftlichungsstrategien im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Er widmet sich Fragen der Repräsentation, des Bildens und des Bildes und versteht sich als Beitrag zu einer bildwissenschaftlich informierten Literaturund Kulturwissenschaft.

Inhalt

Inhalt:

• Ottmar Ette (Potsdam), Gesine Müller (Köln)
Einleitung

• Ottmar Ette (Potsdam)
Bild-Schrift, Schrift-Bild, Hand-Schrift. Zur Kunst der Sichtbarmachung in Alexander von Humboldts „Amerikanischen Reisetagebüchern“

Perspektivische Entwürfe

• Joseph Jurt (Freiburg)
Schwestern oder Rivalinnen? Zum Verhältnis des künstlerischen und des literarischen Feldes im Frankreich des 19. Jahrhunderts

• Tobias Kraft (Berlin)
Das Wissen vom Berg im Bild. Bildstrategien und Textrelationen in Alexander von Humboldts Vues des Cordillères et monumens des peuples indigènes de l’Amérique

• Helmut C. Jacobs (Duisburg/Essen)
Bild & Text als Reflexionsraum. Französische und spanische Kommentierungen des 19. Jahrhunderts zu Francisco de Goyas Capricho 80 (Ya es hora)

• Markus Messling (Potsdam)
Schriftbild und Rationalität von den Frühromantikern bis zu Baudelaire. Zur semiotischen und poetischen Ökonomie des 19. Jahrhunderts

Bild-Schriften und Schrift-Bilder im romantisch-realistischen Paradigma

• Gesine Müller (Köln)
Visualisierung und Verschriftlichung: Landschaft bei Victor Hugo

• Karin Westerwelle (Münster)
Kunstinteresse und Bildzerstörung. Elemente einer modernen Bildtheorie in Baudelaires Fleurs du mal

• Jean-Pierre Dubost (Clermont-Ferrand)
Écrire le désert: Fromentin hors-cliché

• Anne Kraume (Potsdam)
„La difficulté de peindre avec le pinceau“: (Schrift-)Bilder von Algerien bei Eugène Fromentin

Text-Bild-Relationen im Naturalismus

• Gertrud Lehnert (Potsdam)
Kunst, Mode, Literatur. Balzacs visuelles Schreiben

• Cornelia Klettke (Potsdam)
Die Ästhetisierung der Nacktheit in der Malerei von Édouard Manet und in Nana von Émile Zola – ein Beziehungsgeflecht zwischen Literatur und Kunst

Ikonotextualität des Impressionismus

• Peter Wagner (Koblenz-Landau)
Oscar Wilde’s “Impression du Matin” – an Intermedial Reading

• Robert Schade (Potsdam)
Bizarrerie als Verfahren: Über das Bild Intérieur, femme lisante Gustave Caillebottes und dessen kunstkritische Kommentare

Ansichten und Ausblicke

• Fabian Goppelsröder (Berlin)
Anarchistische Miniaturen. Félix Fénéons „Nouvelles en trois lignes“

• Wolfgang Asholt (Berlin)
Wende zum Bild oder Simultaneität von Text und Bild: die Prose du Transsibérien von Blaise Cendrars und Sonia Delaunay


Anmerkungen

keine

Ersteller des Eintrags
Benjamin Loy
Erstellungsdatum
Donnerstag, 23. Juli 2015, 16:32 Uhr
Letzte Änderung
Freitag, 24. Juli 2015, 15:30 Uhr