Unzuverlässiges Erzählen in den romanischen Literaturen (Sammelband)
Historisierungen, Revisionen, Öffnungen
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Sarah Burnautzki, Jobst Welge- Verlag
- De Gruyter
- Stadt
- Berlin/Boston
- Publikationsdatum
- 2024
- Reihe
- Mimesis Band 102
- Weiterführender Link
- https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110799637/html
- Art der Publikation
- ISBN: 978-31-1079-957-6 / doi: 10.1515/9783110799637 / eBook und gebunden
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Portugiesisch, Spanisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
- Schlagwörter
- Mimesis, Narratologie, Erzähltechnik, Glaubwürdigkeit
Exposé
Innerhalb der Erzählforschung nimmt die Thematik des unzuverlässigen Erzählens eine zentrale Rolle ein. Doch wann genau wird eigentlich «unzuverlässig» erzählt?
Ausgehend von der Frühen Neuzeit über die europäische Aufklärung zur modernen und postmodernen Literatur umfassen die Beiträge dieses Sammelbands in breit angelegter diachroner Perspektive eine große historische Zeitspanne unzuverlässigen Erzählens und decken dabei zugleich ein kulturell breites Spektrum von Spanien und Frankreich über Lateinamerika bis Afrika ab. Dabei setzen sie sich kritisch mit der aktuellen Forschung zu unzuverlässigem Erzählen auseinander, prüfen sie anhand ausgewählter Beispiele aus romanischen Literaturen, die bislang nicht systematisch in der narratologischen Forschung Berücksichtigung gefunden haben und entwickeln innovative Perspektiven, um theoretische Beiträge zu einer historisch und kulturwissenschaftlich informierten «Unzuverlässigkeitsforschung» zu leisten.
Die Beiträge dieses Bandes führen somit vor Augen, dass unzuverlässiges Erzählen keineswegs ein Phänomen nur der Postmoderne ist, sondern in Texten älterer Epochen wurzelt und bereits zu Beginn der Neuzeit ausgemacht werden kann.
Inhalt
SARAH BURNAUTZKI/JOBST WELGE
Was ist unzuverlässiges Erzählen?
Für eine Historisierung, Differenzierung und Erweiterung des Begriffs
HANNO EHRLICHER
Unzuverlässiges Erzählen und soziales Stigma-Management
Reflexionen zum narrativen Potential der novela picaresca
DANIEL ZIMMERMANN
„Nuestra narración fidedigna“?
Narratoriale (Un-)Zuverlässigkeit in Mariano José de Larras El doncel de Don Enrique el Doliente (1834)
CORINNA LEISTER
Unzuverlässiges Erzählen und Metafiktion in Théophile Gautiers Fortunio (1837)
SARAH BURNAUTZKI
Inexistente Leser und unzuverlässige Erzähler
Spiele der Fiktion bei Machado de Assis
ANDREA GREMELS
Unzuverlässiges Ich-Erzählen im Surrealismus
André Bretons Nadja und Claude Cahuns Aveux non avenus
ÁNGELA CALDERÓN VILLARINO
In unzuverlässigen Zeiten
‘Eucharistisches Erzählen’ in Juan Benets Una tumba
ELISABETH KRUSE
Signale und Funktionen unzuverlässigen Erzählens in Silvina Ocampos „Cornelia frente al espejo“
INGRID SIMSON
Schweigen, leugnen, widersprechen
Unzuverlässiges Erzählen in der lateinamerikanischen geschichtsbezogenen Narrativik
JOBST WELGE
Magischer Realismus und/oder Unzuverlässiges Erzählen?
Überlegungen zum post-kolonialen metaphysischen Detektivroman bei Mia Couto
HANNA STEURER
(Un)zuverlässiges Erzählen am Seitenrand
Fiktionale Fußnoten
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Sarah Burnautzki
- Erstellungsdatum
- Dienstag, 01. Oktober 2024, 22:33 Uhr
- Letzte Änderung
- Montag, 07. Oktober 2024, 09:40 Uhr