Interculture Journal (Zeitschriftenheft)
Postkoloniale Popkultur: Interkulturelle Aneignungsprozesse, mediale Fremdwahrnehmungsmuster und subversive Strategien
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Julien Bobineau, Christoph Vatter- Publikationsdatum
- 2024
- Jahrgang
- 23
- Nummer
- 40
- Weiterführender Link
- https://journals.uni-jena.de/ij/issue/view/5
- ISSN
- 2196-9485
- Thematik nach Sprachen
- Französisch, Spanisch
- Disziplin(en)
- Medien-/Kulturwissenschaft
- Schlagwörter
- Populärkultur, Musik, Postkolonial, Frankophonie, Kulturwissenschaft
Exposé
Populäre Kulturen und ihre Medien prägten und prägen Bilder vom ‚Anderen‘, u.a. als wir-kungsmächtige Generatoren ‚exotischer‘ Vorstellungswelten (vgl. Nederveen Pieterse 1992; Hall 2013) von der Kolonialzeit bis zu den heutigen postkolonialen Nord-Süd-Beziehungen und transkulturellen Lebenswelten. Postkoloniale populäre Kulturen dienen vor diesem Hintergrund aber gleichzeitig als kulturell-künstlerische Vehikel für Transferprozesse, Identi-tätsstiftung sowie gesellschaftliche Selbstermächtigung für Menschen aus den ehemaligen Kolonien. Diese populären Ästhetiken und Praktiken sind heute zwar selbstverständlicher Teil postkolonialer Debatten in den Kulturwissenschaften (Featherstone 2013; Ḥamāmṣī 2013; Gaupp/Pelillo-Hestermeyer 2021), allerdings wird das Potential bislang noch nicht umfassend ausgeschöpft, weder aus theoretischer Hinsicht noch in Bezug auf empirisch ge-sättigte Fallstudien. Das vorliegende Themenheft setzt hier an und möchte populärkulturelle interkulturelle Aneignungsformen und subversive Strategien im postkolonialen Kontext un-tersuchen. Dabei stehen insbesondere das subsaharische Afrika und afro-europäische Realitäten im Fokus .
Inhalt
Christoph Vatter, Julien Bobineau: Vorwort der Herausgeber
Christoph Vatter: Postkoloniale Identitätskonstruktionen in der französischen Populärkultur der langen 1960er Jahre: Der ivorisch-französische Sänger John William zwischen interkultureller Aneignung und subversiver Affirmation von Blackness.
Marie Kollek: Miriam Makeba zwischen Kulturen und Kontinenten: Die Repräsentation von ›Mama Africa‹ im Medienen-semble der langen 60er Jahre.
Sonja Malzner: Touristisches destination branding und postkoloniale agency: Mauritius holt sich den Jet Set.
Manuel Bolz: Kannibal:innen in Kolumbien? Ethnisierende Racheimaginationen, rassifizierende Bilderwelten, kulturalisierende Weltdeutungen. Zur kolonialen Ko-dierung von Rache in Die Rache der Kannibalen (1981).
Messan Tossa: Kriminelle Relationalität im Netz – die brouteurs im frankophonen Westafrika.
Julien Bobineau: « Ça rentre à la maison. » Koloniale Beutekunst, populäre Performance und postkolonialer Protest in den Sozialen Medien.
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Christoph Vatter
- Erstellungsdatum
- Mittwoch, 21. Mai 2025, 19:15 Uhr
- Letzte Änderung
- Sonntag, 25. Mai 2025, 19:23 Uhr