L'Art du rire. Zur Genese, Faktur und Funktion der comédie contemporaine (Promotionsprojekt)
Allgemeine Angaben
- Projektbeginn
- Donnerstag, 01. Oktober 2015
- Projektende
- Montag, 08. März 2021
- Status
- abgeschlossen
- Hochschule
- Universität Hamburg
- Stadt der Hochschule
- Universität Hamburg
- Thematik nach Sprachen
- Französisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft
Aktiv beteiligte Person(en)
(z.B. Kooperation, Mitarbeiter, Fellows)
Christiane Müller-LüneschloßPassiv beteiligte Person(en)
(z.B. Betreuer, Berater)
Marc Föcking, Silke Segler-MeßnerExposé
Einreichung der Dissertationsschrift am 23.09.2020; Verteidigung am 08.03.2021.
L’Art du rire. Zur Genese, Faktur und Funktion der comédie contemporaine
Die Dissertation eruiert Aktualisierungen der Komödie im zeitgenössischen französischen Theater. Ihren Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass sich besonders seit Yasmina Rezas internationalem Theatererfolg « ART » (1994) ein Revival der Gattung andeutet. Solchergestalt tragikomische Theatralisierungen von Familien- und Freundschaftskrisen sind mittlerweile sowohl im französischen Drama als auch im Film weitverbreitet. Anders aber als es die mediale Omnipräsenz vermuten lässt, sind die Formen und gesellschaftlichen/ gesellschaftskritischen Funktionen der zeitgenössischen Komödie bisher kaum erforscht worden. Einige (Vor-)Arbeiten implizieren, dass es sich dabei um ein Desiderat der literaturwissenschaftlichen Forschung handelt (vgl. exemplarisch: Pavis 2000/ Grewe 2007/ Lieber 2011). Speziell eine Studie mit systematischem/ systematisierendem Anspruch wird bislang vermisst.
Die Theoriebildung im Bereich der vielgestaltigen dramatischen Phänomene des 20. Jahrhunderts ist äußerst komplex, ja sie ist gar von Streitfragen und Widersprüchen geprägt. Um zu einem differenzierten Bild der zeitgenössischen Komödie zu gelangen, überarbeitet die Dissertation zunächst die bis zuletzt strukturalistisch geprägte Komödientheorie. D.h. es wird eine Komik- und Komödientheorie entworfen und angewendet, die den rezenten Inszenierungen von Familien- und Geschlechterbeziehungen in unserer vielfältigen Gesellschaft Rechnung trägt – aber auch zu einer Neubewertung historischer ‚Vorbilder’ beitragen kann. Das Korpus, das eine Auswahl an zeitgenössischen komischen Dramen (1968-2010) umfasst und bewusst auch queere und feministische Texte mit einschließt, wird auf generische/ funktionale “Familienähnlichkeiten” (vgl. hierzu Hempfer 1973 u. zuletzt 2018) untersucht. So wird gezeigt, dass es nicht um (inter-)textuelle Einzelphänomene handelt. Vielmehr werden die Aktualisierungen der Gattung auf formaler und ästhetischer Ebene sowie ihre gesellschaftskritische Dimension greifbar gemacht.
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Christiane Müller-Lüneschloß
- Erstellungsdatum
- Samstag, 09. März 2024, 23:36 Uhr
- Letzte Änderung
- Samstag, 09. März 2024, 23:36 Uhr