García Lorcas Drama "Bodas de sangre" und die Literaturtheorie (Sammelband)
17 Modellanalysen
Allgemeine Angaben
Herausgeber
Gisela Febel, Christian Grünnagel, Natascha Ueckmann- Verlag
- Reclam
- Stadt
- Stuttgart
- Publikationsdatum
- 2016
- Reihe
- RUB 17689
- Weiterführender Link
- http://www.reclam.de/detail/978-3-15-017689-4/Garc__a_Lorcas_Drama___Bodas_de_sangre___und_die_Literaturtheorie
- ISBN
- 978-3-15-017689-4 ( im KVK suchen )
- Thematik nach Sprachen
- Spanisch
- Disziplin(en)
- Literaturwissenschaft, Medien-/Kulturwissenschaft, Fachdidaktik
- Schlagwörter
- Theater, Generación del 27, Literaturtheorie, Methodik, Interpretation, Federico García Lorca
Exposé
Federico García Lorcas Theaterstück “Bodas de sangre” ist einer der vieldeutigsten und am meisten gelesenen Texte unter den Klassikern des 20. Jahrhunderts und dies weit über Spanien hinaus. Im Vorfeld des spanischen Bürgerkriegs entstanden und vor dem Hintergrund der Ermordung des engagierten linken Intellektuellen und jungen Homosexuellen García Lorca oft symbolisch als Freiheitsdrama verstanden, hat dieser Text in Europa und besonders auch in Lateinamerika bis heute eine intensive Rezeption und Bearbeitung erfahren. In universitären Einführungen in die spanische Literaturwissenschaft wird häufig auf Lorca zurückgegriffen, um in das spanische Theater (des 20. Jahrhunderts) einzuführen.
Erstmalig werden hier von einem Theaterstück ausgehend zentrale Ansätze der Literatur- und Kulturtheorie praxisnah vorgeführt und diskutiert. Verschiedenste methodische Zugänge werden so an diesem ‘Klassiker’ erprobt, wodurch ein vielgestaltiges Interpretationspanorama entsteht. Neben den klassischen dramenanalytischen Ansätzen aus den Literaturwissenschaften liegt ein Schwerpunkt des Bandes auf Konzepten der Intermedialität und Performativität sowie auf literatur- und theaterwissenschaftlichen Fragestellungen, denn neben Lorcas Bühnenstück gibt es bekannte Adaptionen für Ballett, Oper und Film. Eine didaktische und theaterpädagogische Lektüre rundet das Lehrbuch ab.
Gerade für Studierende und Lehrende der Hispanistik – aber auch anderer Philologien – können die Modellanalysen einen Überblick in literatur- und theaterwissenschaftliches Arbeiten geben.
Inhalt
Einleitung
»Bodas de sangre«. Ein Theaterstück im Blick der Literaturtheorie
Von Christian Grünnagel, Natascha Ueckmann und Gisela Febel
Hermeneutik
Tradition des Schweigens vs. narrative Identitat:
»Bodas de sangre« aus hermeneutischer Sicht
Von Karen Genschow
Strukturalismus
Eros, Gesellschaft und das Objekt der Begierde.
»Bodas de sangre« in der Aktantenanalyse
Von Monika Wehrheim
Dekonstruktion
Christliche Topoi und ihre différance
in »Bodas de sangre«
Von Jasmin Marjam Rezai-Dubiel
Psychoanalyse
»Yo era una mujer quemada.« Die Sprache des Unbewussten in »Bodas de sangre«
Von Natascha Ueckmann
Kulturanthropologie
Krise der Gewalt: »Bodas de sangre« im Licht der Mimesistheorie Rene Girards
Von Hanno Ehrlicher
Women’s Studies
»Llora, pero en la puerta«: »Bodas de sangre« zwischen weiblicher Selbstbestimmung und
patriarchaler Hegemonie
Von Kirsten von Hagen
Men’s Studies
»Eso me gusta« vs. »
«: Patriarchale Männlichkeit als Paradoxon
Von Christian Grünnagel
Diskursanalyse
»… espera el campo el rumor de la sangre.« Wie »Bodas de sangre« die Gewalt bannt
Von Albrecht Buschmann
Literatursoziologie
Theater als Aushandlungsort für eine Enttabuisierung sozialer Normen. Eine historisch-soziologische Analyse
Von Wilfried Floeck
Postkoloniale Theorie
Lorcas innerer Orient. »Bodas de sangre« aus postkolonialer Perspektive
Von Christian von Tschilschke
Intertexualität
Textwelt trifft Welttext. Die intertextuelle und transtextuelle Entmystifizierung gesellschaftlicher Archaismen in »Bodas de sangre«
Von Frank Leinen
Rezeptionsästhetik
»!Tengo como un golpe en las sienes!« Rezeptionsästhetische Perspektiven auf »Bodas de sangre«
Von Herle-Christin Jessen
Rezeptionsgeschichte
Von der Folklore zur transkulturellen Aneignung: Zur Rezeptionsgeschichte von »Bodas de sangre«
Von Linda Maeding
Intermedialität I: Literatur und Oper
»Bodas de sangre«. Eine Literaturoper zwischen lyrischer Tragödie und avantgardistischem Musiktheater
Von Gisela Febel
Intermedialität II: Literatur und Film
»Bodas de sangre« als Flamencoballett
Von Sabine Schlickers
Theaterwissenschaft
Bluthochzeit als antike Tragödie: Die Inszenierung von Miloš Lolić am Münchner Volkstheater
Von Gerald Siegmund
Didaktik und Theaterpädagogik
»Bodas de sangre« im Spanischunterricht
Von Dagmar Abendroth-Timmer und Claudia Frevel
Anmerkungen
keine
- Ersteller des Eintrags
- Christian Grünnagel
- Erstellungsdatum
- Donnerstag, 15. September 2016, 16:31 Uhr
- Letzte Änderung
- Freitag, 16. September 2016, 22:09 Uhr