Stadt: Mainz

Frist: 2017-04-30

Beginn: 2017-09-13

Ende: 2017-09-16

URL: https://lusitanistentag-mainz2017.jimdo.com/

Die Sektion 7 des 12. Deutschen Lusitanistentages (Univ. Mainz, 13.-16. September 2017) fokussiert die Übersetzung als privilegierten Ort von Ausdruck und Transformation multipler (kultureller) Autor-Stimmen.

Die Stimme wird hier als ein Element angesehen, das nicht mit Mündlichkeit gleichgesetzt wird, sondern als Kontrapunkt zur Schriftlichkeit. Dabei wird Stimme nicht als ein Konzept von Mündlichkeit, das einen Gegensatz zu Schriftlichkeit darstellt, verstanden. Obgleich transformiert, ist die Stimme auch in der Schriftlichkeit präsent und kann sich darüber hinaus auch selbst schriftlich konstituieren und auf eine weitere körperliche Dimension verweisen. Dieses polyphone Spiel, das immer wieder von neuem in jedem einzelnen Kunstwerk inszeniert wird, soll Untersuchungsgegenstand anhand von verschiedeneren Formen des Übersetzens sein, sei es die Übersetzung von mündlichen und schriftlichen Texten aus unterschiedlichen Kulturen, sei es die Übertragung literarischer Werke in ein anderes künstlerisches Medium. Dabei gilt es, die Rolle der Alterität hervorzuheben, die jeder stimmlichen Einschreibung innewohnt, ein Element, das im Übersetzungsprozess eine unauslöschliche Spur hinterlässt, die sich immer wieder neu in jede Übersetzung einschreibt. Arbeiten, die den/die Übersetzer/in oder die Übersetzung als Effekt dieses besonderen Spiels von spezifischen räumlichen und zeitlichen Bedingungen beschreiben, sind ebenso willkommen wie Arbeiten, die sich der Analyse prosodischer und rhythmischer Elemente widmen. Dabei wäre es interessant zu erforschen, in welcher Weise Übersetzung und Übertragung in ein anderes Medium operieren und wie sich die Transformation der gesamten Skala von musikalischen Elementen wie Kontrapunkte, Harmonien, Melodien, Rhythmen gestaltet. Im Hinblick auf die Zielsetzung der Veranstaltung sind wir besonders an Arbeiten interessiert, die eine sprachliche und kulturelle Vielfalt ins Auge fassen und sich mit der portugiesischsprachigen Welt und ihren Übersetzungspraktiken sowie der ihnen eingeschriebenen editorischen Praxis beschäftigen. Ebenso willkommen sind Arbeiten, deren Fokus ausgehend von unterschiedlichen phänomenologischen, literarisch-poetischen, kulturell-historischen und anthropologischen Gesichtspunkten auf der konzeptionellen Untersuchung des Phänomens der Stimme liegt, sowie auf der Transformation einer oder mehrerer Stimmen im Übersetzungsprozess ästhetischer Werke.

Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag bis 30. April 2017 an: Dr. Susana Kampff Lages: susanaklages@hotmail.com / Dr. Johannes Kretschmer: johkre@gmx.net

Beitrag von: Johannes Kretschmer

Redaktion: Marcel Schmitt