Stadt: Alexander-von-Humboldt-Haus der Universität Gießen (Rathenaustr. 24A, 35394 Gießen)

Beginn: 2014-07-03

Ende: 2014-07-05

URL: https://www.uni-giessen.de/fbz/faculties/gcsc/events/internationale-tagung-nach-der-hybriditaet-ii-transplantationen-transkulturationen

Ausgangspunkt der zweiten Tagung der Reihe Nach der Hybridität ist ein problematisch gewordener Begriff des Hybriden. Trotz aller kulturtheoretischer Bemühungen, seine biologischen Wurzeln zu überwinden und in ein Konzept semantischer Kreuzungen und machtpolitischer Konfrontationen zu übersetzen, wurde und wird der Hybriditätsbegriff immer wieder von den Konnotationen des Organischen und des Botanischen eingeholt. Die Tagung geht den Fragen nach, ob und inwiefern eine kulturtheoretische Abstraktion von derartigen Biologismen und Essentialismen möglich und nötig ist.

Die Tagungsreihe Nach der Hybridität wird von Prof. Dr. Ottmar Ette (Potsdam) und Prof. Dr. Uwe Wirth (Gießen) konzipiert und organisiert. Nach der Hybridität II: Transplantation – Transkulturation wird als Kooperation zwischen der Universität Potsdam (unter Beteiligung des Internationalen Graduiertenkollegs Zwischen Räumen / Entre Espacios) und der Universität Gießen (unter Beteiligung des Gießener Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)) durchgeführt.

Programm

Donnerstag, 3. Juli

15:00 Uhr – Begrüßung

15:30 Uhr – Ottmar Ette (Potsdam): Anton Wilhelm Amo oder die Philosophie ohne festen Wohnsitz. Deportation – Transplantation – Transkulturation im 18. Jahrhundert

16:00 Uhr – Uwe Wirth (Gießen): Transplantation als Konzeptmetapher für kulturelle Übersetzungsprozesse

16:45 Uhr – Kaffeepause

17:15 – Benjamin Bühler (Berlin): Reste der Hybridität. Recycling in Natur und Kultur

18:00 Uhr – Ulrike Plath (Tallinn): Gartenbau und Hybridität: Baltische Kultur-und Umweltgeschichte transkulturell

18:45 – Imbiss

20:00 – Ernst Rühl/Joachim Schmid (Geisenheim): Interkontinentale Kollaboration zur Rettung der Weinkultur

Freitag, 4. Juli.

9:30 Uhr – Georg Toepfer (Berlin): Das Organische als Bildspender für Transplantationsprozesse und die Hybridität wissenschaftlicher Begriffe

10:15 Uhr – Silke Schicktanz (Göttingen): Die Transplantation als medizinisches Paradigma

11:00 Uhr – Kaffeepause

11:45 Uhr – Volker Roelcke (Gießen): Organverpflanzung und Gewebekultur: Medizinhistorische Aspekte

12:30 Uhr – Mittagspause

14:30 Uhr – Yvette Sánchez (St. Gallen): Die (Re-)Animation vopn Fremdkörpern durch künstlerische und biologische Transplantate

15:15 Uhr – Andreas Galius (Ann Arbor): Gehirne: Schreiben und Wissen in Gottfried Benns früher Prosa

16:00 Uhr – Kaffeepause

16:30 Uhr – Irmela Krüger-Fürhoff (Berlin): Zirkulation und Zitation in David Wagners Transplantationsroman Leben

17:15 Uhr – Diskussion (anschließend Transfer zum Botanischen Garten)

18:00 Uhr – Volker Wissemann (Gießen): Vernetzte und verpflanzte Gene: Wenn Bastarde salon- und hoffähig werden

20:00 Uhr – Abendessen

Samstag, 5. Juli

9:30 Uhr – Annette Simonis (Gießen): Zur Metaphorik des Kulturtranfers und Kulturaustauschs um 1800: Verpflanzungen bei Herder, Goethe, Schiller und Co.

10:15 Uhr – Jens Kugele (Gießen): Transplantation, Translokation und religiöse Imagination. Narrative der Beheimatung in zionistischen Schriften

11:00 Uhr – Kaffeepause

11:30 Uhr – Gesine Müller (Köln): Les Cenelles: Eine louisianische Beere oder Dichtergruppe? Transkulturelles Schreiben in New Orleans nach 1804

12:15 Uhr – Dirk Wiemann (Potsdam): Grenzen der Transplantation – Von der mobilen Immobilität des Banyan

13:00 Uhr – Imbiss und Abschluss

Beitrag von: Vicente Bernaschina

Redaktion: Lars Schneider