Stadt: Heidelberg

Beginn: 2020-07-20

Ende: 2020-07-21

URL: https://www.uni-heidelberg.de/einrichtungen/iwh/Stadt-Heidelberg_2020.html

Universität Heidelberg, 20.-21. Juli 2020
Internationales Wissenschaftsforum Heidelberg

Bewerbungsfrist: 14. Juni 2020

Ausrichtung |
Was ist der Eigenwert von kunst- und literaturwissenschaftlicher Forschung? Auf welchen wissenschaftstheoretischen Grundlagen rechtfertigen sie sich? Und wie lässt sich das aus (kritischen) Begriffen der Gegenstände Kunst und Literatur selbst heraus argumentieren? Was machen Kunst und Literatur als Bild- und Wortsprachen im Besonderen aus? Welche weltbildende Funktion haben sie? Haben sie Eigenlogiken, durch die sie sich zur Welt ins Verhältnis setzen und wenn ja, welchen Stellenwert haben diese, vor allem in der universitären Lehre und gerade in der Ausbildung angehender Lehrkräfte?
Das internationale Promovierendensymposium Heidelberg gibt Nachwuchsforschenden aller Disziplinen die Möglichkeit, diese Fragen zu diskutieren. Der Titel „Kunst | Literatur | Stadt. Zum Verhältnis von Geisteswissenschaften und Öffentlichkeit“ verweist dabei auf den spezifischen Charakter des Symposiums: Die Fragen nach den Eigenlogiken und Begründungen von Kunst- und Literaturbegriffen wird im Horizont der Frage nach dem Verhältnis von Geisteswissenschaft und Öffentlichkeit gestellt – denn nicht nur aktuelle Debatten über die Gesellschaftsrelevanz geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschung zeigen, dass es sich zu diesem diskussionswürdigen Verhältnis zu verhalten gilt. Zwei öffentliche Programmpunkte werden uns die Gelegenheit geben, mit Vertreter_innen von Stadtöffentlichkeit und Kultur unsere Fragen im praktischen Rahmen zu erörtern. Fachlicher Bezugspunkt des Symposiums ist die französische Theoriebildung der 1970er Jahre, auch unter French Theory oder als sogenannter ‚Poststrukturalismus‘ bekannt.

Programm |
An zwei Tagen werden renommierte Wissenschaftler_innen mit den Nachwuchsforschenden in drei Workshops folgende Fragen erarbeiten:
- Welche Wissenschafts- und Kunstverständnisse sind Grundlage der Pariser Reformuniversität Vincennes, gegründet 1968/1969?
- Wie ist ein ›zeitgenössischer Begriff von Literatur zu konzipieren, der sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stellt?
- Wie könnte universitäre Bildung auf Grundlage eines solchen Kunst- und Literaturbegriffs her anders gedacht werden?
Die Nachwuchsforschenden werden der öffentlichen Podiumsdiskussion zur Frage „Was können, sollen, wollen Kunst und Literatur in ihrer Stadt?“ beiwohnen. Außerdem wird das Programm durch eine öffentliche Keynote zum Thema „Gegenwärtige Geisteswissenschaften“ bereichert.

Renommierte Dozierende und Kulturschaffende werden das Symposium ausgestalten:
Dr. Dr. Florian Arnold
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereich Philosophie und Ästhetik, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Prof. Dr. Eva Geulen
Direktorin des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung, Berlin
Prof. Dr. Michael Haus
Lehrstuhlinhaber im Fachbereich Moderne Politische Theorie, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Heidelberg
Prof. Dr. Gerhard Poppenberg
Lehrstuhlinhaber im Fachbereich Romanische Literaturwissenschaft, Romanisches Seminar, Universität Heidelberg
PD. Dr. Oliver Schlaudt
Heisenberg Fellow; Assoziierter Dozent SciencesPo Paris; Lehrstuhlvertretung im Fachbereich Epistemologie und Wissenschaftstheorie, University College, Universität Freiburg
Ursula Schöndeling
Kuratorin und Direktorin des Heidelberger Kunstvereins

Das Symposium wird gefördert durch die Stadt-Heidelberg Stiftung sowie die Graduiertenakademie und den Doktorandenkonvent der Universität Heidelberg.

Stipendien |
Bewerben können sich Promovierende aller Fächer, deren Forschungstätigkeit in Zusammenhang mit dem Symposiumsthema steht.
Das Stipendium umfasst die Erstattung anfallender Reisekosten sowie die kostenfreie Unterbringung und Verpflegung am Tagungsort.

Bewerbung |
Interessierte senden bitte ein Motivationsschreiben, welches die Themenanbindung der eigenen Forschungsarbeiten expliziert und zudem skizzenartig eine Forschungsfrage formuliert, die sie im Rahmen des Symposiums verfolgen möchten (max. 1 Seite), sowie einen tabellarischen Lebenslauf (max. 2 Seiten) bis zum 14. Juni 2020 an: angela.calderon@rose.uni-heidelberg.de und inez-maria.wellner@rose.uni-heidelberg.de

Anmerkung aufgrund der globalen Corona Pandemie |
Die Dynamik des Pandemiegeschehens erschwert momentan selbst mittelfristige Planungen. Die Veranstalterinnen stehen in stetigem Austausch sowohl mit den teilnehmenden Dozierenden als auch mit den ausrichtenden Institutionen. Momentan gehen wir von der Möglichkeit aus, die Veranstaltung unter Beachtung höchster hygienischer Standards realisieren zu können; die öffentlichen Teile des Programms werden digital umgesetzt. Sollte sich wenige Wochen vor Veranstaltungsbeginn abzeichnen, dass dies nicht möglich ist, wird die Veranstaltung unter Koordination aller Beteiligten zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Stipendienzusagen bleiben selbstredend bestehen.