Stadt: Eichstätt

Beginn: 2021-11-17

Ende: 2022-02-09

URL: https://www.ku.de/unileben/veranstaltungen/wintervortragsreihe

Die gemeinsame interdisziplinäre Ringvorlesung der Eichstätter Wintervortragsreihe und des Zentralinstituts für Lateinamerikastudien (ZILAS) findet im Wintersemester 2021/22 zum Thema «Ökologie und Posthumanismus. Vom Anthropozän zum Chthuluzän» statt. Sie setzt sich mit den Phänomenen Ökologie und Posthumanismus interdisziplinär auseinander und behandelt sie aus politikwissenschaftlicher, historischer, literaturwissenschaftlicher, medienkomparatistischer und soziologischer Perspektive.

Ökologische Fragen gehören zu den brennendsten Problematiken unserer Zeit. Klimawandel und Artensterben stellen große Bedrohungen dar, angesichts derer globale Anstrengungen zur Dekarbonisierung und zur Erhaltung weltweit wichtiger Ökosysteme getroffen werden müssen. Das Anthropozän, das Zeitalter, in dem der Mensch zum dominanten umweltprägenden Faktor wird, ist längst angebrochen. Genau aus diesen Problematiken heraus muss über die technologisch vermittelte Macht des Menschen und ihre tödlichen Folgen nachgedacht werden. Ein möglicher Perspektivwechsel stellt ein kritischer Posthumanismus dar, der den Menschen nicht mehr ins Zentrum setzt, sondern im Zusammenhang mit einer Vielzahl nichtmenschlicher Kräfte sieht. Der Mensch als Maß aller Dinge muss zurücktreten zugunsten einer stärker egalitären Beziehung der Arten untereinander. Dies symbolisiert das Chthuluzän als utopisches neues Zeitalter einer artenübergreifenden Kooperation und Kommunikation.

Mit Vorträgen zu anthropozäner Literatur, zu Biotechnologie und Dekarbonisierung, zu radioaktiven Abfällen, zu Migration im Post-Anthropozän und anderen mehr bietet die diesjährige Ringvorlesung einen interdisziplinären Überblick über ökologische und posthumanistische globale Zusammenhänge.