Stadt: Bremen

Frist: 2021-12-15

Beginn: 2022-03-03

Ende: 2022-03-05

Deadline Extension

English version see below / version française cf. ci-dessous / versión española véase abajo

Organisation:
Julia Brühne, Orlando Valenzuela Celis, Padraic Wilson (Universität Bremen, 03.-05.03.2022)

Seit Mitte der 90er Jahre und wiederum mit besonderem Nachdruck etwa seit Ende des ersten Jahrzehnts der 2000er Jahre, lässt sich in der Romania, aber auch in den USA eine verstärkte Produktion von Filmen und Serien ausmachen, die einen phantastischen Zuschnitt aufweisen. Einige dieser Produktionen lassen sich dabei mit Tzvetan Todorov dem fantastique pur zuschlagen, viele tendieren in Richtung des fantastique-merveilleux oder des fantastique-étrange. Andere wiederum weisen lediglich punktuell phantastische Elemente auf, die im Laufe des ansonsten scheinbar wenig verunsichernden Plots beinahe wieder in Vergessenheit geraten. In vielen Fällen wiederum kommt eine latente ontologische Verunsicherung durch einen ungewöhnlichen Umgang mit Sprache, Bild und Ton zustande: Wort und Bild verweisen nicht oder nur eingeschränkt aufeinander; Sprache erweist sich als sperrig, exzessiv oder opak, diffuse, verwirrende Töne (z.B. ein nicht zuordbares Rauschen oder Pfeifen) operieren jenseits des Bildes und jenseits der Dialogebene; das Bild selbst präsentiert sich mitunter unscharf, verwischt oder tendiert zu klaustrophobischen frames, die durch extreme close-ups oder andere Montageffekte zustande kommen.

Bereits in Filmen der 60er und 70er Jahre lässt sich – jenseits der französischen Nouvelle Vague, der diese Themen mitunter auch nicht fremd sind – bisweilen eine Tendenz feststellen, in der das Auseinandergleiten von Signifikant und Signifikat, Sprache und Schrift, Ton(-aufzeichnung) und Bild bzw. Fotographie verhandelt wird: bspw. in den US-amerikanischen Filmen The Conversation (Francis Ford Coppola, 1974) oder Three Days of the Condor (Sydney Pollack, 1975), in der britischen Serie The Prisoner (Patrick McGoohan, 1967) oder in Michelangelo Antonionis Blow-Up (1966) sowie Professione Reporter (1975). Tendieren einige dieser Produktionen bereits latent in eine phantastische Richtung, so verstärkt sich, so eine zentrale Hypothese der Tagung, diese Tendenz ab den 90er Jahren und noch einmal etwa ab der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts immer mehr. Neben ‚klassischen‘ phantastischen Themen wie Zeitreisephänomen stehen in dieser Epoche wiederum vermehrt sujets im Vordergrund, die auf eine Problematisierung des (Sprach-)Zeichens abzielen.

Für den lateinamerikanischen Kontext wären hier z.B. Filme des Nuevo Cine Argentino, wie etwa La mujer sin cabeza (2008) oder Zama (2017) von Lucrecia Martel, oder in Mexiko Amat Escalantes La región salvaje (2016) zu nennen. In Frankreich, dem Epizentrum phantastischer Narration im 18. und 19 Jahrhundert, fallen Filme wie bspw. Atlantés Kavaïtés Écoute les temps – Fissures (2006), Marina de Vans Ne te retourne pas (2009) und Hélène Cattets und Bruno Forzanis L’étrange couleur des larmes de ton corps (2013), oder Serien wie z.B. Zone Blanche (Mathieu Missoffe, 2017) oder Il était une seconde fois (Guillaume Nicloux, 2019) ins Gewicht. Auch Spanien weist eine erhebliche Anzahl entsprechender Produktionen auf, z.B. Alejandro Amenábars Abre los ojos (1997), Guillem Morales‘ El habitante incierto (2004), Alex de la Iglesias La habitación del niño (2006), Nacho Vigalondos Cronocrímenes (2007), oder Oriol Paulos El cuerpo (2012), Contratiempo (2016) oder Durante la tormenta (2018). Im US-amerikanischen Raum ist insbesondere David Lynch mit Filmen wie Lost Highway (1997) oder Mulholland Drive (2001) und der Serie Twin Peaks zu nennen, von der 2017 die langersehnte dritte Staffel erschien. Auch die Bild-Sprache der Serie True Detective (Nic Pizolatto, 2014) weist Anleihen an das phantastische Genre auf.

Doch wie ist, nach dem immensen Erfolg phantastischer Texte im 19. und früheren 20. Jahrhundert, die erneute Konjunktur phantastischer Produktionen, diesmal vermehrt im audiovisuellen Medium, aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zu lesen? Bereits die ersten Texte, die diesem Genre zugewiesen werden, wie etwa Jan Potockis Le manuscrit trouvé à Saragosse (1794/1804), suggerieren einen Zusammenhang von gesellschaftlichem Umbruch, Krisenhaftigkeit und phantastischer Narration, publiziert Potocki sein Hauptwerk doch nur wenige Jahre nach dem Ausbruch der Französischen Revolution. Auch die erste Konjunktur phantastischer Texte in Frankreich scheint im Zeichen gesellschaftlicher Transformationen zu stehen, denn die Texte der Jeunes-France, wie Théophile Gautiers “La Morte amoureuse” (1836), erscheinen in der Folge der Julirevolution. Ein Sprung über den Atlantik in das Argentinien des 20. Jahrhunderts zeigt, dass die Texte der ‚Neophantastik‘ (Alazraki 1983), wie z.B. Cortázars “Casa tomada” (1949) oder “El otro cielo” (1966) ebenfalls in eine Zeit fallen, die sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise ab den 1930er Jahren durch eine radikale gesellschaftliche Transformation auszeichnet, die in der ersten Präsidentschaft Peróns ab 1946 kulminiert.

Ziel der Tagung ist es, die Überlegungen Todorovs zur Interdependenz von phantastischer Literatur und Sprache (2004) mit Fredric Jamesons Konzept des political unconscious (1981, 1992) sowie mit Roland Barthes‘ Thesen zur Rhetorik des Bildes und zur Verwobenheit von Sprache, Sprechakt und Republik zusammenbringen (1982, 1985). Dabei steht die Frage nach Art und Grund der gesellschaftlichen Krise, die in den neuen phantastischen Produktionen unter der Oberfläche verhandelt wird, im Mittelpunkt.

So ließe sich etwa Barthes‘ Feststellung, dass der Text “constitue un message parasite, destiné à connoter l’image, c’est-à-dire à lui « insuffler » un ou plusieurs signifiés seconds“ (1961: 134) auf die Widerständigkeit des Bilds gegen den Plot bzw. den Dialog in einigen der infrage stehenden Filme und Serien umlegen: Das Bild entwickelt eigene Konnotationen, die den verbalen Äußerungen der Figuren widersprechen oder diese unterlaufen. Todorovs These von der Unterwanderung einer Metaphysik der Sprache durch das Phantastische lässt sich wiederum mit Barthes‘ Lektüre des Saussureschen Zeichenkonzepts zusammenbringen. Barthes geht davon aus, dass Saussures theoretischen Überlegungen zum Sprachzeichen eine tiefe demokratische Überzeugung zugrunde liegt: Wenn Saussure die Vorrangstellung des Horizontal-Analogen vor dem Etymologisch-Vertikalen in der Sprache betont, so spiegelt dies für Barthes die zeitgenössischen Veränderungen der politischen Landschaft wider: Das Ancien Régime – die vertikale Beziehung zwischen Fürst und Untertanen – ist in der Republik von der horizontalen Beziehung der citoyens untereinander abgelöst worden. Da die Beziehung zwischen Signifikant und Signifikat aber arbiträr ist, bleibe ein unstillbarer Mangel in der Sprache zurück. Dieser Mangel steht für Barthes in unmittelbarer Beziehung zur republikanisch-demokratischen Ordnung, die ebenfalls stets Gefahr laufe, von dem ihr inhärenten metaphysischen Mangel übermannt zu werden. Eine demokratische Krise zeigt sich also, so die grundlegende Hypothese der Tagung, immer auch in einer Krise der (Bild-)Sprache, die – im Sinne Jamesons – als Austragungsort noch unbewusster soziopolitischer Entwicklungen und mithin als Ort des politischen Unbewussten verstanden werden kann.
Auf der Tagung soll daher der Frage nachgegangen werden, ob und wie aus den Fugen geratene Bilder, Töne und Dialoge in (halb-)phantastischen Filmen/Serien als allegorische Entsprechungen eines gleichfalls in Schieflage gekommenen sozialen Imaginären gedeutet werden können. Maßgeblich ist dabei neben Todorovs strukturalistischer Definition der Phantastik auch Roger Caillois‘ nicht weniger zum Klassiker gewordene Konzeption des ontologischen Risses (1966): So soll die Tagung um die Frage kreisen, wie durch Risse in der Diegese nicht unmittelbar versprachlichte Störelemente letztere unterlaufen und somit eine noch nicht ins kollektive Bewusstsein gedrungene sozio-politische Krisenhaftigkeit artikulieren.

Denkbare Themen sind dabei unter anderem folgende:
- Kinematographische Verarbeitungen des Phantastischen in zeitgenössischen Filmen und Serien sowohl in als auch außerhalb der Romania mit einem besonderen Fokus auf:
> die Rolle, die Bild- und Tonmontage in der Evokation phantastischer Störelemente einnehmen können,
> eine allegorisch, metonymisch oder imaginär ausagierte versteckte Krise, die nicht oder nur indirekt Teil des Plots ist

- Postkoloniale Text- und Film/Serienproduktionen phantastischen Zuschnitts, die sich nicht ausschließlich auf lateinamerikanische Neophantastik beschränken, sondern bspw. auch frankophone Werke einschließen, wie etwa The Dew Breaker (2004) der haitianischen Autorin Edwidge Danticat, die durch eine geschickte Verbindung kultureller Elemente der Sphäre des Voodoo und der Darstellung einer Realität der Gewalt eine Kritik an den sozialen Missständen unter der Diktatur Duvaliers artikuliert

- Phantastische Texte des Langen 19. Jahrhunderts als Ausdruck eines problematischen sozio-politischen Übergangs von aristokratisch-absolutistischen zu demokratisch-kapitalistischen Ordnungen mit einem Fokus auf den récits fantastiques als paradigmatische Vertreter, aber auch auf anderen europäischen Manifestationen phantastischer Literatur der Epoche

- Die theoretische Verknüpfung von Theorien zur Phantastik und Theorien zu Sprache, Bild(-Rhetorik), Psychoanalyse und Allegorie

Die Tagung findet im Rahmen des Projekts „Bild, Sprache, Demokratie: Zur Krise der res publica in zeitgenössischen Filmen und Serien der Romania“ statt (gefördert von der Zentralen Forschungsförderung der Universität Bremen).
Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.
Bitte schicken Sie Ihr Abstract (max. 350 Wörter) bis zum 21.11.21 an: bruehne@uni-bremen.de, joaquin.valenzuela@uni-bremen.de und pwilson@uni-bremen.de

English Version
Global Crisis(es) between Image, Language and Time: On the Fantastic in Contemporary Films and Series

Organization:
Julia Brühne, Orlando Valenzuela Celis, Padraic Wilson (University of Bremen, March 03-05, 2022).

Since the mid-1990s, and again with particular emphasis since the end of the first decade of the 2000s, there has been an increased production of films and series in nations speaking Romance languages, but also in the United States, that showcase fantastical features. Some of these productions may be classified, according to Tzvetan Todorov structuralist definition, as fantastique pur, while many others tend towards fantastique-merveilleux or fantastique-étrange. Others again merely show sporadic fantastical elements, which are almost forgotten in the course of an otherwise seemingly little unsettling plot. In many cases, however, a latent ontological uncertainty arises from an unusual handling of language, image, and sound: word and image do not refer to each other, or only do so to a limited extent; language proves to be bulky, excessive, or opaque. Moreover, diffuse, confusing sounds (e.g., an unclassifiable hissing or whistling) operate beyond the image and beyond the level of dialogue and sometimes the image even presents itself as blurred, fuzzy, or tends toward claustrophobic frames that come about through extreme close-ups or other montage effects.

Already in films of the 60s and 70s – beyond the French Nouvelle Vague, to which these themes are rather familiar – a tendency can be detected in which the slipping apart of signifier and signified, language and writing, sound (recording) and image or photography is dealt with. Early manifestations of this tendency would be, for example, The Conversation (Francis Ford Coppola, 1974) or Three Days of the Condor (Sydney Pollack, 1975), the British series The Prisoner (Patrick McGoohan, 1967) or Michelangelo Antonioni’s Blow-Up (1966) and Professione Reporter (1975). While some of these productions are already latently tending towards a fantastic direction, this tendency, according to a central hypothesis of the conference, intensifies increasingly from the 1990s onwards and even more during the second decade of the 21st century. In addition to ‘classical’ fantastic themes such as time travel phenomena, sujets aiming at a problematization of the (linguistic) sign are again increasingly dominant in this era.

For the Latin American context, films of the Nuevo Cine Argentino, such as La mujer sin cabeza (2008) or Zama (2017) by Lucrecia Martel, or the Mexican Film La región salvaje (2016) by Amat Escalante could be mentioned. In France, the epicenter of fantastic narration in the 18th and 19th centuries, films such as Atlanté Kavaïté’s Écoute les temps – Fissures (2006), Marina de Van’s Ne te retourne pas (2009), and Hélène Cattet’s and Bruno Forzani’s L’étrange couleur des larmes de ton corps (2013), or series such as Zone Blanche (Mathieu Missoffe, 2017) or Il était une seconde fois (Guillaume Nicloux, 2019), for example, are of major importance. Spain also has a significant number of corresponding productions, such as Alejandro Amenábar’s Abre los ojos (1997), Guillem Morales’ El habitante incierto (2004), Alex de la Iglesias La habitación del niño (2006), Nacho Vigalondo’s Cronocrímenes (2007), or Oriol Paulo’s El cuerpo (2012), Contratiempo (2016), or Durante la tormenta (2018). In the U.S., particular mention should be made of David Lynch, with films such as Lost Highway (1997) or Mulholland Drive (2001) and the series Twin Peaks, of which the long-awaited third season appeared in 2017. The visual language of the series True Detective (Nic Pizolatto, 2014) also borrows from the fantastic genre.

However, considering the immense success of fantastic texts in the 19th and earlier 20th centuries, the question arises as to how this renewed boom of fantastic productions, expressed predominantly via the audiovisual medium, is to be read from a cultural studies perspective? The first texts assigned to this genre, such as Jan Potocki’s Le manuscrit trouvé à Saragosse (1794/1804), already suggest a connection between social upheaval, crisis and fantastic narration, since Potocki published his main work only a few years after the outbreak of the French Revolution. Moreover, the first boom of fantastic texts in France also seems to be marked by social transformations, for the texts of the Jeunes-France, such as Théophile Gautier’s “La Morte amoureuse” (1836), appear in the aftermath of the July Revolution. A leap across the Atlantic to twentieth-century Argentina reveals that the texts of the so-called ‘neo-fantastic’ (Alazraki 1983), such as Cortázar’s “Casa tomada” (1949) or “El otro cielo” (1966), also fall into a period characterized by radical social transformation in the wake of the Great Depression beginning in the 1930s and culminating in Perón’s first presidency beginning in 1946.

The aim of the conference is, thus, to bring together Todorov’s reflections on the interdependence of fantastic literature and language (2004) with Fredric Jameson’s concept of the political unconscious (1981, 1992) and Roland Barthes’s theses on the rhetoric of the image and on the interweaving of language, speech act, and republic (1982, 1985). The question of the nature and cause of the social crisis negotiated beneath the surface in the new fantastic productions is central.

For instance, Barthes’s observation that the text “constitue un message parasite, destiné à connoter l’image, c’est-à-dire à lui « insuffler » un ou plusieurs signifiés seconds” (1961: 134) could be transposed to the image’s resistance to the plot or dialogue in some of the films and series in question: The image develops its own connotations that contradict or subvert the verbal expressions of the characters. Todorov’s thesis of the subversion of a metaphysics of language by the fantastic can in turn be brought together with Barthes’s reading of Saussure’s concept of the sign. Barthes assumes that a deep democratic conviction underlies Saussure’s theoretical reflections on the linguistic sign: When Saussure emphasizes the primacy of the horizontal-analogue over the etymological-vertical in language, for Barthes this reflects contemporary changes in the political landscape: the ancien régime-the vertical relationship between prince and subjects-has been replaced in the republic by the horizontal relationship among citoyens. Yet, since the relationship between signifier and signified is arbitrary, an insatiable lack remains in language. For Barthes, this lack is directly related to the republican-democratic order, which also always runs the risk of being overcome by its inherent metaphysical lack. According to the fundamental hypothesis of the conference, a democratic crisis thus always manifests itself in a crisis of (visual) language, which – in Jameson’s sense – can be understood as the site of still unconscious socio-political developments and thus as the site of the political unconscious.

The conference will therefore explore the question of whether and how images, sounds and dialogues in (semi-)fantastic films/series that have gone off the rails can be interpreted as allegorical correspondences of a social imaginary that has also gone awry. In addition to Todorov’s structuralist definition of fantasy, Roger Caillois’ conception of the ontological rupture, which has become no less of a classic, is also decisive (1966): the conference will thus revolve around the question of how disruptive elements in diegesis that are not directly expressed in language undermine the latter and thus articulate a socio-political crisis that has not yet penetrated the collective consciousness.

Conceivable topics include the following:
- Cinematographic treatments of the fantastic in contemporary films and series both in and outside of nations speaking Romance languages, with a particular focus on:
> the role image and sound montage can play in the evocation of the fantastic by disturbing elements,
> a hidden crisis acted out allegorically, metonymically or imaginatively, which is not or only indirectly part of the plot.
- Postcolonial texts and film/series productions of a fantastic nature that are not exclusively limited to the Latin American neo-fantastic, but also include, for example, francophone works, such as The Dew Breaker (2004) by Haitian author Edwidge Danticat, which articulates a critique of social ills under Duvalier’s dictatorship by cleverly combining cultural elements of the sphere of voodoo and the depiction of a reality of violence
- Fantastic texts of the long 19th century as an expression of a problematic socio-political transition from an aristocratic-absolutist to a democratic-capitalist order, with a focus on the récits fantastiques as paradigmatic representatives, but also on other European manifestations of fantastic literature of the period
- The theoretical linking of theories on the fantastique and theories on language, image (rhetoric), psychoanalysis and allegory.

The conference is part of the project „Bild, Sprache, Demokratie: Zur Krise der res publica in zeitgenössischen Filmen und Serien der Romania“ (“Image, Language, Democracy: On the Crisis of the res publica in Contemporary Films and Series in nations speaking Romance languages” funded by the Central Research Funding of the University of Bremen).
Conference languages are German, English, French and Spanish.
Please send your abstract (max. 350 words) by 21.11.21 to: bruehne@uni-bremen.de, joaquin.valenzuela@uni-bremen.de and pwilson@uni-bremen.de

Version française
Crise(s) mondiale(s) entre image, langage et temps : Le fantastique dans les films et séries contemporains

Organisation :
Julia Brühne, Orlando Valenzuela Celis, Padraic Wilson (Université de Brême, du 3 au 5 mars de 2022).

Depuis le milieu des années 1990, et plus particulièrement depuis la fin de la première décennie des années 2000, on assiste dans les pays de langues romanes, mais aussi aux États-Unis, à une production accrue de films et de séries à caractère fantastique. Certaines de ces productions peuvent être classées avec Tzvetan Todorov dans la catégorie du fantastique pur, beaucoup tendent vers le fantastique-merveilleux ou le fantastique-étrange. D’autres, en revanche, ne comportent que des éléments fantastiques sporadiques qui sont presque oubliés au cours de l’intrigue, qui apparemment a peu d’inquiétant. Dans de nombreux cas, en revanche, une incertitude ontologique latente se manifeste par un usage inhabituel du langage, de l’image et du son : le mot et l’image ne se correspondent pas l’un à l’autre ; le langage s’avère inaccessible, excessif ou opaque. Des sons diffus et confus (par exemple, du bruit ou des murmures impossibles à classifier) opèrent au-delà de l’image et du niveau des dialogues ; l’image elle-même se présente parfois comme floue, brouillée ou tend vers des cadres claustrophobes, qui résultent de gros plans extrêmes ou d’autres effets du montage.

Déjà dans les films des années 1960 et 1970 – en dehors de la Nouvelle Vague française, à qui ces thèmes ne sont pas totalement étrangers – on peut parfois déceler une tendance à négocier le glissement du signifiant et du signifié, du langage et de l’écriture, du son (enregistrement) et de l’image ou de la photographie. Des manifestations précoces de cette tendance, ce sont par exemple La Conversation (Francis Ford Coppola, 1974) ou Trois jours du Condor (Sydney Pollack, 1975), la série britannique Le Prisonnier (Patrick McGoohan, 1967) ou encore Blow-Up (1966) et Professione Reporter (1975) de Michelangelo Antonioni. Si certaines de ces productions tendaient déjà de manière latente vers le fantastique, cette tendance, selon une hypothèse centrale de la conférence, s’est intensifiée de plus en plus à partir des années 1990 et à nouveau à partir de la deuxième décennie du XXIe siècle. Outre les thèmes fantastiques “classiques” tels que les phénomènes de voyage dans le temps, les sujets visant à problématiser le signe (linguistique) sont de plus en plus au premier plan à cette époque.
Pour le contexte latino-américain, il faut mentionner ici les films du Nuevo Cine Argentino, comme La mujer sin cabeza (2008) ou Zama (2017) de Lucrecia Martel, ou au Mexique La región salvaje (2016) d’Amat Escalante. En France, épicentre de la narration fantastique aux XVIIIe et XIXe siècles, on peut citer des films comme Écoute les temps – Fissures (2006) d’Atlanté Kavaïté, Ne te retourne pas (2009) de Marina de Van, L’étrange couleur des larmes de ton corps (2013) d’Hélène Cattet et Bruno Forzani, ou des séries comme Zone Blanche (Mathieu Missoffe, 2017) ou Il était une seconde fois (Guillaume Nicloux, 2019). L’Espagne compte également d’un nombre important de productions correspondantes, par exemple Abre los ojos (1997) d’Alejandro Amenábar, El habitante incierto (2004) de Guillem Morales, La habitación del niño de Alex de la Iglesia (2006), Cronocrímenes (2007) de Nacho Vigalondo, et El cuerpo (2012), Contratiempo (2016) ou Durante la tormenta (2018) d’Oriol Paulo. Aux États-Unis, on citera notamment David Lynch avec des films comme Lost Highway (1997) ou Mulholland Drive (2001) et la série Twin Peaks, dont la troisième saison, tellement attendue est apparue en 2017. Le langage visuel de la série True Detective (Nic Pizolatto, 2014) emprunte également au genre fantastique.

Mais après l’immense succès des textes fantastiques au XIXe et au début du XXe siècle, comment lire le nouvel essor des productions fantastiques, cette fois de plus en plus dans le médium audiovisuel, dans une perspective d’études culturelles ? Même les premiers textes attribués à ce genre, comme Le manuscrit trouvé à Saragosse (1794/1804) de Jan Potocki, suggèrent un lien entre le bouleversement social, la crise et la narration fantastique, puisque Potocki a publié son œuvre principale quelques années seulement après le déclenchement de la Révolution française. Le premier essor des textes fantastiques en France semble également être marqué par des transformations sociales, car les textes des Jeunes-France, comme “La Morte amoureuse” (1836) de Théophile Gautier, apparaissent dans le sillage de la Révolution de Juillet. Un saut de l’autre côté de l’Atlantique, dans l’Argentine du XXe siècle, montre que les textes du “néo-fantastique” (Alazraki 1983), tels que “Casa tomada” (1949) ou “El otro cielo” (1966) de Cortázar, s’inscrivent également dans une période caractérisée par une transformation sociale radicale à la suite de la Grande Dépression des années 1930, qui culmine avec la première présidence de Perón à partir de 1946.

L’objectif de la conférence est de rapprocher les réflexions de Todorov sur l’interdépendance de la littérature fantastique et du langage (2004) du concept d’inconscient politique de Fredric Jameson (1981, 1992) ainsi que des thèses de Roland Barthes sur la rhétorique de l’image et l’imbrication du langage, de l’acte de parole et de la république (1982, 1985). La question de la nature et de la cause de la crise sociale qui est négociée sous la surface dans les nouvelles productions fantastiques est centrale.

Par exemple, l’observation de Barthes selon laquelle “le texte constitue un message parasite, destiné à connoter l’image, c’est-à-dire à lui « insuffler » un ou plusieurs signifiés seconds” (1961: 134) pourrait être transposée à la résistance de l’image à l’intrigue ou au dialogue dans certains des films et séries en question. L’image développe ses propres connotations qui contredisent ou subvertissent les expressions verbales des personnages. La thèse de Todorov sur la subversion d’une métaphysique du langage par le fantastique peut à son tour être rapprochée de la lecture que fait Barthes du concept de signe de Saussure. Barthes suppose que les réflexions théoriques de Saussure sur le signe linguistique sont fondées sur une profonde conviction démocratique : Lorsque Saussure souligne la primauté de l’analogie horizontale sur l’étymologie verticale dans le langage, cela reflète pour Barthes les changements contemporains du paysage politique : l’Ancien Régime – la relation verticale entre le prince et les sujets – a été remplacé dans la République par la relation horizontale des citoyens entre eux. Mais comme la relation entre signifiant et signifié est arbitraire, un manque insatiable subsiste dans le langage. Pour Barthes, ce manque est directement lié à l’ordre républicain-démocratique, qui lui aussi risque toujours d’être dépassé par son manque métaphysique inhérent. Selon l’hypothèse fondamentale de la conférence, une crise démocratique se révèle donc toujours aussi dans une crise du langage (visuel), qui – au sens de Jameson – peut être compris comme le lieu de développements sociopolitiques encore inconscients et donc comme le site de l’inconscient politique.

La conférence explorera donc la question de savoir si et comment les images, les sons et les dialogues des films/séries (semi-)fantastiques qui ont déraillé peuvent être interprétés comme des correspondances allégoriques d’un imaginaire social qui a elle-même également déraillé. En Outre la définition structuraliste du fantasme de Todorov, la conception de la fissure ontologique de Roger Caillois (1966), qui n’en est pas moins devenue un classique, est également déterminante : la conférence tournera donc autour de la question de savoir comment des éléments perturbateurs qui ne s’expriment pas directement par des fissures dans la diégèse minent cette dernière et articulent ainsi une crise sociopolitique qui n’a pas encore pénétré la conscience collective.

Les thèmes envisageables sont les suivants :
- Traitements cinématographiques du fantastique dans les films et séries contemporains, dans les pays de langues romanes et ailleurs, avec une attention particulière :
> le rôle que le montage d’images et de sons peut jouer dans l’évocation d’éléments fantastiques inquiétants,
> une crise cachée, jouée de manière allégorique, métonymique ou imaginaire, qui ne fait pas partie de l’intrigue ou seulement de manière indirecte.
- Les productions postcoloniales de textes et de films/séries à caractère fantastique qui ne se limitent pas exclusivement au néo-fantastique latino-américain, mais comprennent aussi, par exemple, des œuvres francophones, comme The Dew Breaker (2004) de l’auteur haïtienne Edwidge Danticat, qui articule une critique des griefs sociaux sous la dictature de Duvalier en combinant habilement des éléments culturels de la sphère du vaudou et la représentation d’une réalité de violence.
- Les textes fantastiques du long XIXe siècle en tant qu’expression d’une transition sociopolitique problématique d’un ordre aristocratique-absolu à un ordre démocratique-capitaliste, avec un accent sur les récits fantastiques en tant que représentants paradigmatiques, mais aussi sur d’autres manifestations européennes de la littérature fantastique de l’époque.
- Le lien théorique entre les théories du fantastique et les théories du langage, de l’image (rhétorique), de la psychanalyse et de l’allégorie.

La conférence aura lieu dans le cadre du projet „Bild, Sprache, Demokratie: Zur Krise der res publica in zeitgenössischen Filmen und Serien der Romania“ (« Image, langage, démocratie : Sur la crise de la res publica dans les films et séries contemporains des pays de langues romanes » financé par le Central Research Funding de l’Université de Brême).
Les langues de la conférence sont l’allemand, l’anglais, le français et l’espagnol.
Veuillez envoyer votre résumé (350 mots maximum) avant le 21.11.21 à bruehne@uni-bremen.de, joaquin.valenzuela@uni-bremen.de et pwilson@uni-bremen.de.

Version española
Crisis global(es) entre la imagen, el lenguaje y el tiempo: Acerca de lo fantástico en las películas y series contemporáneas

Organización:
Julia Brühne, Orlando Valenzuela Celis, Padraic Wilson (Universidad de Bremen, 3 a 5 de marzo 2022).

Desde mediados de los años noventa, y aún con más énfasis desde finales de la primera década del 2000, ha aumentado la producción de películas y series con carácter fantástico en los países de lenguas romances, pero también en Estados Unidos. Algunas de estas producciones pueden clasificarse, hablando con Tzvetan Todorov, como fantastique pur, muchas tienden hacia el fantastique-merveilleux o el fantastique-étrange. Otras, en cambio, sólo tienen elementos fantásticos esporádicos que casi pasan desapercibidas en el curso de una trama, por sí misma, poco inquietante. En muchos casos, por el contrario, se produce una incertidumbre ontológica latente a través de un manejo inusual del lenguaje, la imagen y el sonido: palabra e imagen no se corresponden entre sí, o sólo de forma limitada; el lenguaje resulta inaccesible, excesivo u opaco, s
e utilizan sonidos difusos y confusos (por ejemplo, una rima inclasificable). Los sonidos difusos y confusos (por ejemplo, murmullos y silbidos inclasificables) se producen al margen de la armonía entre imagen y diálogo; la propia imagen se presenta a veces borrosa, desdibujada o tiende a los encuadres claustrofóbicos, que se producen mediante primeros planos extremos u otros efectos de montaje.

Ya en las películas de los años sesenta y setenta más allá de la Nouvelle Vague francesa, a la que estos temas no eran generalmente ajenos se detecta a veces una tendencia en la que se negocia el deslizamiento del significante y el significado, del lenguaje y la escritura, del sonido (grabación) y la imagen o la fotografía. La conversación (Francis Ford Coppola, 1974) o Los tres días del cóndor (Sydney Pollack, 1975), la serie británica El prisionero (Patrick McGoohan, 1967) o Blow-Up (1966) y Professione Reporter (1975) de Michelangelo Antonioni. Si algunas de estas producciones ya tenían una tendencia latente hacia lo fantástico, esta tendencia, así una hipótesis central de la conferencia, se intensificó cada vez más a partir de los años 90 y de nuevo a partir de la segunda década del siglo XXI aproximadamente. Además de los temas fantásticos “clásicos”, como los fenómenos de los viajes en el tiempo, los temas destinados a problematizar el signo (lingüístico) ocupan cada vez más el primer plano en esta época.

Para el contexto latinoamericano, cabe mencionar aquí películas del Nuevo Cine Argentino, como La mujer sin cabeza (2008) o Zama (2017) de Lucrecia Martel, o en México, La región salvaje (2016) de Amat Escalante. En Francia, epicentro de la narración fantástica en los siglos XVIII y XIX, destacan películas como Écoute les temps – Fissures (2006), de Atlanté Kavaïté, Ne te retourne pas (2009), de Marina de Van, y L’étrange couleur des larmes de ton corps (2013), de Hélène Cattet y Bruno Forzani, o series como Zone Blanche (2017) de Mathieu Missoffe, o Il était une seconde fois (2019) de Guillaume Nicloux. En España también hay un número importante de producciones de este tipo, por ejemplo, Abre los ojos (1997) de Alejandro Amenábar, El habitante incierto (2004) de Guillem Morales, La habitación del niño (2006) de Alex de la Iglesias, Cronocrímenes (2007) de Nacho Vigalondo, así como El cuerpo (2012), Contratiempo (2016) o Durante la tormenta (2018) de Oriol Paulo. En Estados Unidos hay que mencionar especialmente a David Lynch con películas como Carretera perdida (1997) o Mulholland Drive (2001) y la serie Twin Peaks, de la que en 2017 apareció la esperada tercera temporada. El lenguaje visual de la serie True Detective (Nic Pizolatto, 2014) también toma préstamos del género fantástico.

Pero tras el inmenso éxito de los textos fantásticos en el siglo XIX y principios del XX, ¿cómo debe leerse el renovado auge de las producciones fantásticas, ahora mayormente presentes en el medio audiovisual, desde la perspectiva de los estudios culturales? Incluso los primeros textos adscritos a este género, como Le manuscrit trouvé à Saragosse (1794/1804) de Jan Potocki, sugieren una conexión entre agitación social, crisis y narración fantástica, ya que Potocki publicó su obra principal sólo unos años después del estallido de la Revolución Francesa. El primer auge de los textos fantásticos en Francia también parece estar marcado por las transformaciones sociales, ya que los textos de la Jeunes-France, como “La Morte amoureuse” (1836) de Théophile Gautier, aparecen tras la Revolución de Julio. Un salto al otro lado del Atlántico, a la Argentina del siglo XX, muestra que los textos de lo neo-fantástico (Alazraki 1983), como “Casa tomada” (1949) de Cortázar, o “El otro cielo” (1966), también se inscriben en un período caracterizado por una transformación social radical, a raíz de la Gran Depresión de los años 30, que culminó con la primera presidencia de Perón a partir de 1946.

El objetivo de la conferencia es reunir las reflexiones de Todorov sobre la interdependencia de la literatura fantástica y el lenguaje (2004) con el concepto de inconsciente político de Fredric Jameson (1981, 1992), así como con las tesis de Roland Barthes sobre la retórica de la imagen y el entrelazamiento del lenguaje, el acto de habla y la república (1982, 1985). La cuestión de la naturaleza y la causa de la crisis social que se negocia bajo la superficie en las nuevas producciones fantásticas es fundamental.

Por ejemplo, la observación de Barthes de que el texto “constitue un message parasite, destiné à connoter l’image, c’est-à-dire à lui « insuffler » un ou plusieurs signifiés seconds;” (1961: 134) podría trasladarse a la resistencia de la imagen al argumento o al diálogo en algunas de las películas y series en cuestión: La imagen desarrolla sus propias connotaciones que contradicen o subvierten las expresiones verbales de los personajes. La tesis de Todorov de la subversión de una metafísica del lenguaje por parte de lo fantástico puede, a su vez, unirse a la lectura de Barthes del concepto de signo de Saussure. Barthes asume que las reflexiones teóricas de Saussure sobre el signo lingüístico se basan en una profunda convicción democrática: Cuando Saussure subraya la primacía de lo horizontal-analógico sobre lo vertical-etimológico en el lenguaje, para Barthes, esto refleja los cambios contemporáneos en el paisaje político, así, el Antiguo Régimen la relación vertical entre el príncipe y los súbditos ha sido sustituido en la República por la relación horizontal de los ciudadanos entre sí. Pero como la relación entre el significante y el significado es arbitraria, queda una carencia insaciable en el lenguaje. Según Barthes, esta carencia está directamente relacionada con el orden republicano-democrático, que también está en constante peligro de ser superado por su inherente carencia metafísica. Según la hipótesis fundamental de la conferencia, una crisis democrática se revela siempre también en una crisis del lenguaje (visual), que en el sentido de Jameson puede entenderse como el lugar de los desarrollos sociopolíticos aún inconscientes y, por tanto, como el lugar del inconsciente político.

Por lo tanto, la conferencia explorará la cuestión de si las imágenes, los sonidos y los diálogos de las películas/series (semi)fantásticas que se han descarrilado pueden interpretarse como correspondencias alegóricas de un imaginario social que también se ha descarrilado, y de qué manera. Además de la definición estructuralista de Todorov sobre la fantasía, también es decisiva la concepción de Roger Caillois sobre la grieta ontológica (1966), que se ha convertido en un clásico, por lo que la conferencia girará en torno a la cuestión de cómo los elementos disruptivos que no se expresan directamente a través de las grietas de la diégesis socavan esta última y articulan así una crisis sociopolítica que aún no ha penetrado en la conciencia colectiva.

Los temas concebibles son los siguientes:
- Tratamientos cinematográficos de lo fantástico en películas y series contemporáneas dentro y fuera de los países de lenguas romances, con especial atención a:
> el papel que puede desempeñar el montaje de imagen y sonido en la evocación de elementos fantásticos perturbadores,
> una crisis oculta representada de forma alegórica, metonímica o imaginativa, que no forma parte de la trama o sólo indirectamente.
- Las producciones postcoloniales de textos y películas/series de carácter fantástico no se limitan exclusivamente a lo neofantástico latinoamericano, sino que también incluyen, por ejemplo, obras francófonas, como The Dew Breaker (2004) de la autora haitiana Edwidge Danticat, que articula una crítica a los agravios sociales bajo la dictadura de Duvalier, combinando hábilmente elementos culturales de la esfera del vudú y la representación de una realidad de violencia.
- Los textos fantásticos del largo siglo XIX como expresión de una problemática transición sociopolítica del orden aristocrático-absolutista al democrático-capitalista con un enfoque en los récits fantastiques como representantes paradigmáticos, pero también en otras manifestaciones europeas de la literatura fantástica de la época
- El vínculo teórico entre las teorías de lo fantástico y las teorías del lenguaje, la imagen (retórica), el psicoanálisis y la alegoría.

La conferencia tiene lugar en el marco del proyecto „Bild, Sprache, Demokratie: Zur Krise der res publica in zeitgenössischen Filmen und Serien der Romania“ (“Imagen, lenguaje, democracia: sobre la crisis de la res-publica en las películas y series contemporáneas en lengua romance”, financiado por la Fundación Central de Investigación de la Universidad de Bremen).
Las lenguas de la conferencia son el alemán, el inglés, el francés y el español.
Por favor, envíe su resumen (máx. 350 palabras) antes del 21.11.21 a: bruehne@uni-bremen.de, joaquin.valenzuela@uni-bremen.de y pwilson@uni-bremen.de

Zitierte Forschungsliteratur / Works Cited / Ouvrages de recherche cités / Literatura de investigación citada
ALAZRAKI, Jaime (1983): En busca de unicornio. Los cuentos de Julio Cortazár: Elementos para una poética de lo neofantástico. Gredos: Madrid.
BARTHES, Roland (1961): “Le message photographique”. In: Barthes, Roland/Friedman, Georges (Hgg.) : Communications. 1. Seuil: Paris. pp. 127-138.
BARTHES, Roland (1985): L’aventure sémiologique, Éditions du Seuil: Paris.
CAILLOIS, Roger (1966): Images, images…, Gallimard: Paris.
JAMESON, Fredric (1981): The Political Unconscious. Narrative as a Socially Symbolic Act. Cornell UP: Ithaca.
JAMESON, Fredric (1992): The Geopolitical Aesthetic: Cinema and Space in the World System. Indiana UP: Bloomington.
TODOROV, Tzvetan (1970): Introduction à la littérature fantastique. Éditions du Seuil: Paris.
TODOROV, Tzvetan (2004): “The Fantastic: A Structural Approach to a Literary Genre”. In: Sandner, David (ed.): Fantastic Literature: A Critical Reader. Praeger: Connecticut/London, pp. 135-143.
DE SAUSSURE, Ferdinand/ Bally, Charles/ Sechehayer, Albert et al. (1995): Cours de linguistique générale. Payot: Paris.

Beitrag von: Padraic Wilson

Redaktion: Robert Hesselbach