Unter den Linden 6, 2014A
Donnerstag, 16-18 Uhr
Organisation: Prof. Dr. Marie Guthmüller (Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Romanistik)

Die Ringvorlesung, zu der 12 Literatur*wissenschaftlerinnen an die Humboldt-Universität eingeladen wurden, die sich in ihrer Forschung mit dem Traum beschäftigen, fragt nach dessen Darstellungsformen in unterschiedlichen Gattungen, wobei unter Gattungen sowohl Textsorten (auch wissenschaftliche, epistemic genres), Schreibformen als auch bildkünstlerische Genres verstanden werden. Nach einem einführenden Teil mit übergreifenden Beiträgen zur Frage der Traumdarstellung schlägt die Vorlesung einen Bogen von der Antike bis zur Gegenwart und behandelt dabei den Umgang mit Träumen in unterschiedlichen Text- bzw. Bildgenres. Die Vorträge sind um einzelne Texte bzw. Textpassagen organisiert, gehen über die jeweilige Einzelanalyse aber auch hinaus und stellen methodisch-theoretische Fragen zur Literatur- und Wissensgeschichte des Traums.

Vorträge

21.04 Manfred Engel (Saarbrücken): Der Traum und seine Medien

28.04 Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Galway): Zur Frage der Traumaufzeichnung

19.05 Martin von Koppenfels (München): Macbeth: Die Tragödie des Schlafs

02.06 Paul Strohmaier (Trier): ›une belle platelée de songes‹. Traumdeutung und Roman in Früher Neuzeit (Rabelais, Sorel, Grimmelshausen)

09.06 Susanne Goumegou (Tübingen): Alptraum und Dämonen auf der Bühne von Humanismus und Barock

16.06 entfällt

23.06 statt Juliane Blank („Traum im Comic“) spricht der Student Timo Lindemann, und zwar zum Thema „Die Träume in Michel Houellebecques aktuellem Roman Anéantir

30.06 Laura Vordermayer (Saarbrücken): Nächtliche Autobiographien: Traumnotate als und in der Literatur des 20. Jh.

07.07 statt Michaela Schrage-Früh („Altern und Träumen. Träume im Reifungsroman seit den 1970er Jahren“) spricht der Student Fionn Adamian zu „Träumen in Marcel Prousts A la recherche du temps perdu

14.07 Dominic Angeloch (Frankfurt am Main): Schwellenzustände in Weird Tales: Über Shirley Jacksons Poetik

21.07 Sandra Janßen (Erfurt): Traum- und Halluzinationsräume in Hermann Brochs onirischem Roman Der Tod des Vergil

Beitrag von: Marie Eisenmann

Redaktion: Robert Hesselbach