Stadt: Kassel

Frist: 2022-08-31

Beginn: 2022-10-17

Ende: 2023-02-10

URL: https://www.uni-kassel.de/fb02/forschung/climate-thinking

Im Wintersemester 2022/23 richtet die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Climate Thinking an der Universität Kassel eine Ringvorlesung unter dem Titel “Apokalypse und Apathie. Handlungs(un)fähigkeit im Kontext des Klimawandels” aus. Abstracts für Beiträge (max. 300 Wörter) können zusammen mit einer wissenschaftlichen Kurzbiographie bis zum 31. August 2022 unter iag@climate-thinking.de eingereicht werden. Weitere Informationen unter: https://www.uni-kassel.de/fb02/forschung/climate-thinking

Konzept:
Die Ringvorlesung knüpft an ein Graduiertenprojekt der Universität Kassel an, das die Klimakrise aus der Perspektive der Geistes- und Kulturwissenschaften in den Blick nimmt. Entgegen der Annahme, die globale Veränderung des Klimas sei ein rein naturwissenschaftliches Problem, soll der Klimawandel nicht nur als Naturphänomen, sondern auch in seinen komplexen kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen betrachtet werden. Denn obgleich der anthropogene Klimawandel den gesellschaftspolitischen Diskurs bereits seit Jahrzehnten prägt – ausgelöst nicht zuletzt durch die Umweltbewegung der 1960er Jahre –, scheint das gesellschaftliche Bewusstsein dennoch nicht für weitergehende Änderungen der Lebensgewohnheiten auszureichen, die uns als Gesellschaft bisher unfähig gemacht haben, auf das Problem zu reagieren.
Im Rahmen der geplanten Ringvorlesung soll diesen Gewohnheiten und Sichtweisen nicht nur auf den Grund gegangen, sondern auch der Teufelskreis aus Überforderung, Apathie und Resignation in den Blick genommen werden. Dabei steht vor dem Hintergrund der Geistes- und Kulturwissenschaften stets die Frage im Zentrum, wie über den Klimawandel gesprochen, erzählt und nachgedacht wird.

Mögliche Themen:

  • Folgen des Klimawandels v. a. im globalen Süden, Überwindung eurozentristischer Perspektive, climate justice, ökokritischer Postkolonialismus
  • Klimawandel, Umweltdiskurse und Apokalyptik in Kunst (ökokritische Kunst), Musik, Literatur (z.B. The Ministry for the Future, Parable of the Sower), Theater (z.B. fridays.future.), Filmen (z.B. Don’t look up), Serien und Videospielen (z.B. Climate Quest, Reset Earth)
  • Endzeitvorstellungen aus theologischer und / oder historischer Perspektive
  • Diskurse um affektive / (umwelt)psychologische Dimensionen des Klimawandels, climate grief, Zukunftsängste, Solastalgie
  • Neo-, Post- und Transhumanismus

Format:
Die Veranstaltung findet ab dem 26.10.22 jeweils mittwochs von 20:15-21:45 Uhr an der Universität Kassel statt und wird auch digital als Livestream zugänglich sein. Die Vorlesung richtet sich an interessierte Personen aus Hochschule und Öffentlichkeit. Das Konzept sieht Vorträge in einer Länge von 30 Minuten vor, die anschließend im Rahmen von Climate Thinking eingeordnet und zur offenen Diskussion freigegeben werden.
Im Einzelfall ist auch ein Vortrag über Zoom möglich. Sollte eine analoge Ausrichtung der Vorlesung pandemiebedingt nicht möglich sein, werden die Vorträge über Zoom stattfinden.
Climate Thinking lädt besonders Nachwuchswissenschaftler*innen ein, sich für einen Vortrag zu bewerben.
Für weitere Fragen stehen wir gerne per Mail unter iag@climate-thinking.de zur Verfügung.

Beitrag von: Valentina Roether

Redaktion: Robert Hesselbach