Stadt: Kiel

Beginn: 2023-05-08

Ende: 2023-05-09

Workshop
Macht der Gewohnheit, Macht des Schreibens.
Erfahrungswissen, habitualisierte Praktiken und Selbstautorisierung bei Schriftstellerinnen der Frühen Neuzeit (Frankreich, Italien, Spanien)

organisiert von Prof. Dr. Christina Schaefer, Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft, Romanisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kontakt: christina.schaefer@romanistik.uni-kiel.de

Datum: 8.-9.5.2023
Ort: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
8.5.23, OS 75, Hans-Heinrich-Driftmann-Hörsaal, 14-18 Uhr
9.5.23, LS 1, Klaus-Murmann-Hörsaal, 9.15-13.15 Uhr
Programm: https://www.schaefer.romanistik.uni-kiel.de/de/aktuelles

Die vielgelobte Erfahrung (lat. experientia) resultiert nicht selten aus Übung und langgepflegten Praktiken, kurz: aus Gewohnheit(en). Dies haben auch frühneuzeitliche Gelehrte und Schriftsteller:innen erkannt und die Begriffe usus und experientia regelmäßig synonym verwendet.
Am Beispiel schreibender Frauen der frühneuzeitlichen Romania widmet sich der Workshop dem bislang wenig erforschten Zusammenhang von Rekursen auf den Usus (Gewohnheiten, Praktiken und Erfahrungen) einerseits und Strategien schriftstellerischer (Selbst)Autorisierung im Kontext weiblicher Autorschaft andererseits. In den Blick genommen werden dabei unterschiedliche literarische Gattungen: von Traktat und Dialog über Epos und Lyrik bis zu Brief und Drama. Grundthese ist, dass die Bezugnahme auf Gewohnheit und Erfahrung schreibende Frauen dabei unterstützt, ihre Argumente, ihr Wissen und ihr Schreiben zu legitimieren. Gefragt wird unter anderem danach, welche Strategien der Selbstautorisierung, des diskursiven self- und community-fashioning die Literatinnen nutzen und wie dabei diskursive und nichtdiskursive Praktiken ineinandergreifen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!