Stadt: Freiburg

Frist: 2023-08-07

Beginn: 2024-03-07

Ende: 2024-03-09

URL: https://romanistik.uni-freiburg.de/italianistiktag-freiburg-2024/

Achtung: Verlängerung der Frist für die Einreichung von Vortragsvorschlägen!

Das Romanische Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Deutsche Italianistikverband – Fachverband Italienisch in Wissenschaft und Unterricht e.V. freuen sich auf Ihre Beitragsvorschläge!

Kategorien:
Bildung, Wandel, (Wechsel-)Wirkung

Per la versione italiana v. sotto.

Kategorien und Kategorisierungen spielen eine wesentliche Rolle im täglichen Leben, in der menschlichen Geschichte und Kultur: in der Kommunikation, in der Kunst, in der Literatur ebenso wie im akademischen Sprachgebrauch.
Die Geschichte des Begriffs der Kategorie auch nur knapp nachzuzeichnen, bedeutet die gesamte Geschichte des westlichen Denkens aufzurollen, so sehr entspricht das Wesen der Kategorie dem Wesen der Philosophie selbst.
Der Kategorie vergleichbare Begriffe finden sich bei vorsokratischen Denkern; später spricht dann Plato, um der sophistischen Kunst eine philosophische Wissenschaft gegenüberzustellen, von fünf mégista génē („größten Gattungen“) (Soph., 254c–255e). Doch es ist Aristoteles, der die Kategorien als allgemeine Prädikate des Seins einführt (von katēgoréo: ‘ich klage an’, ‘ich behaupte’, ‘ich zeige auf’) und eine Verbindung zwischen Logik und Metaphysik herstellt. Im antiken und spätantiken Denken wird die Kategorienlehre bald zur Grundlage des Lehrens und der philosophischen Debatte. In der scholastischen Philosophie wird der griechische Begriff mit praedicatum übersetzt, und die aristotelische Lehre findet sich, zwischen Nominalismus und Realismus, im Zentrum der Diskussionen um das Universalienproblem wieder. Von Augustinus bis Thomas, um nur diese beiden herausragenden Persönlichkeiten zu nennen, werden die Kategorien zunächst Teil der christlichen Theologie, um später auch von Denkern des Humanismus, der Renaissance und nachfolgender Epochen übernommen zu werden, auch wenn deren Definitionen – zum Teil sogar wesentlich – von der aristotelischen Theorie abweichen.
Ein origineller neuer Blick auf das Problem der Kategorien wird traditionellerweise Kants Denken zugeschrieben: Die Kategorien verlieren nun ihren substanziellen (noumenalen) Wert und werden zu einem Instrument der menschlichen Urteilskraft und des menschlichen Denkvermögens. In der Folge wird dieses Thema weiter debattiert und diskutiert, umfangreich und grundlegend – oft verbunden mit dem Status der Metaphysik – vom deutschen Idealismus bis zur Phänomenologie Husserls, um zum vorerst letzten Mal zusammen mit dem Pragmatismus und der analytischen Philosophie erneut ins Zentrum zu rücken.
Es handelt sich offensichtlich um eine spekulative Konstellation, die als Disziplin vor allem die Philosophie interessiert; aber es ist ebenso offenkundig, dass der mit dem Kategorienbegriff verbundene Problemkomplex den künstlerisch-literarischen, sprachlichen und sprachwissenschaftlichen, und darüber hinaus ganz allgemein den kulturellen Diskurs beeinflusst hat – und dies tiefgreifend. Tatsächlich entspricht die Bildung von Kategorien einem grundlegenden – jedoch nicht risikofreien – menschlichen Bedürfnis: über das Seiende möglichst präzise, zuverlässig und kommunizierbar nachzudenken, aber auch sprachlich-konzeptionelle Instrumente zu entwickeln, die deskriptive, heuristische und diagnostische Funktionalität besitzen: Nomenklaturen, Taxonomien, Definitionen usw.
In diesem Sinn ist die Kategorienproblematik nicht zuletzt für die Geisteswissenschaften zentral, zumal auch diese bestrebt sind, einen wissenschaftlich fundierten und methodisch stringenten Diskurs zu pflegen. Grundsätzlich, und nicht ausschließlich auf pragmatisch-funktionaler Ebene, hat die Herausbildung von Kategorien die humanistisch-literarische Arbeit seit jeher geprägt, nicht nur im theoretisch-methodischen, sondern auch im historiographischen und hermeneutischen Bereich. Historiographische und didaktische Erfordernisse führen beispielsweise zur Verwendung von Kategorien, um Epochen, Bewegungen, Phänomene usw. zu definieren, während theoretische und interpretative Diskurse häufig kategoriale Koordinaten verwenden, die von einem möglichst großen Publikum geteilt werden sollen. Andererseits haben die neuesten Entwicklungen in der Sprachphilosophie, der Disziplin der Linguistik selbst, der Semiotik und der postmodernen Theorien neue Perspektiven eröffnet und umfangreiche Diskussionen ausgelöst. Mit dem postmodernen Relativismus beispielsweise werden literarische Gattungen und Denkkategorien durchlässiger, sie öffnen sich für das Hybride, Studien untersuchen bevorzugt Transformationen, endlose Netze der Interaktion und Interpretation und sprachlich-kognitive Paradoxa. Innerhalb der Geistes- und Kulturwissenschaften macht sich allerdings jüngst auch die Tendenz zu einer extremen Vervielfältigung von Kategorien, Begriffen und Etiketten bemerkbar; oft bringt dies ein Gefühl der Verwirrung mit sich angesichts der schwindelerregenden Vielfalt an divergierenden Vorschlägen und Interpretationen, und in einigen Fällen birgt dies die Gefahr eines Formalismus um seiner selbst willen sowie eine Selbstabschottung der Disziplinen durch die Verwendung hyperspezialisierter und exklusiver Kategorien und Jargons. Nicht zuletzt die wachsende – übrigens nicht kritiklos hingenommene – Konkurrenz mit den sogenannten exakten Wissenschaften hat die Geisteswissenschaften dazu getrieben (und treibt sie weiter dazu), vermehrt einen konzeptuellen Universalismus zu suchen, der Operationen der Verallgemeinerung, Gruppierung, des Vergleichs, der Quantifizierung usw. erlaubt und damit die Genauigkeit von Analysewerkzeugen erhöht.
Daraus ergibt sich für uns die Notwendigkeit, regelmäßig die Legitimität, Genauigkeit und Funktionalität der von uns verwendeten kategorialen Unterscheidungen zu diskutieren, Korrekturen oder Neuerungen vorzuschlagen und sie unbedingt, angesichts der unerschöpflichen Komplexität literarischer, sprachlicher und didaktischer Phänomene, immer wieder auf die Probe zu stellen. Genau diesem Bedürfnis möchte die Arbeit des XIII. Italianistiktages in drei thematischen Sektionen nachkommen.

Plenarvorträge
Franco D’Intino (Sapienza Università di Roma)
Michele Loporcaro (Universität Zürich)
Massimo Vedovelli (Università per Stranieri di Siena)

Praktische Informationen
Vortragsvorschläge werden mit der Bitte um ein aussagekräftiges Exposé (insgesamt max. eine Seite, ggf. mit Bibliographie, italienisch oder deutsch),
aus dem auch die Zuordnung zu einer der drei Sektionen (bzw. eine übergreifende Perspektivierung) hervorgeht, und um einen Kurz-CV bis zum
7. August 2023 erbeten an: italianistiktag2024@romanistik.uni-freiburg.de

Literaturwissenschaftliche Sektion
Wissenschaftliche Leitung: Henning Hufnagel (Freiburg/Salzburg), Barbara Kuhn (Eichstätt), Christian Rivoletti (Erlangen-Nürnberg)

Im Bereich der Literaturwissenschaft besitzt der Kategorienbegriff Relevanz in einer Reihe von Arbeitsfeldern, die im Fokus der Sektion stehen können. Insbesondere sollen sowohl diejenigen Kategorien diskutiert und – auch an neuen Beispielen – erprobt werden, die seit je im Mittelpunkt der Debatten standen, die in den letzten Jahren neu definiert oder modifiziert wurden, als auch diejenigen Kategorien, die in jüngerer Zeit erst neu entwickelt und in die Diskussion eingeführt wurden.
Unsere Aufmerksamkeit wird sich daher zunächst den Kategorien zuwenden, die eine kritische Gesamtperspektive definieren oder die die Herangehensweise an literarische Phänomene prägen und ihre Interpretation lenken. Einige von ihnen, obwohl sie bereits seit einigen Jahrzehnten zum kanonisch gewordenen Inventar der Literaturtheorie gehören, waren (auch in jüngster Zeit) Gegenstand neuer Überlegungen und ständiger Neudefinitionen. Dies ist der Fall bei Kategorien wie etwa ‘Transkulturalität’/‘Interkulturalität’ oder ‘Transmedialität’/‘Intermedialität’.
Ein zweites großes Arbeitsfeld sind die historisch-literarischen Kategorien, die sich mit Problemen der Periodisierung befassen und nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Werken verschiedener Autoren und Genres suchen. Wenn es stimmt, dass die Versuche Konzepte wie Klassik, Renaissance, Manierismus, Barock, Aufklärung, Romantik zu definieren, nie zu dem gewünschten Ergebnis führen können, sind sie doch „oft dadurch interessant […], daß jemand in der Diskussion einen neuen Gesichtspunkt vorbringt und damit zur Bereicherung unserer Vorstellungen beiträgt“ (Erich Auerbach, Epilegomena zu Mimesis, 1953). Die Arbeit an einer Periodisierung bedeutet auch, den Kanon literarischer Autoren zu konstruieren und zu rekonstruieren, was wiederum wichtige Auswirkungen auf die Methodologie hat. In diesem Sinne sind Vorschläge willkommen, die, ggf. anhand von Analysen und Interpretationen einzelner Texte, zum Nachdenken anregen über seit langem bestehende Kategorien, die, vielleicht auch wiederholt, hitzig diskutiert wurden (man denke zum Beispiel an die im Vergleich zum deutschen und französischen Raum oft diskutierten Kategorien der „italienischen Romantik“ oder des „Hermetismus“ in der Lyrik). Ebenso willkommen sind Beiträge, die darauf abzielen, die Effizienz von in jüngerer Zeit vorgeschlagenen Kategorien auszuloten oder ihre Grenzen zu präzisieren, etwa die des ‘Modernismus’ (was für einige Autoren eine Aufgabe oder zumindest eine Neudefinition des ‘Dekadentismus’ bedeutet), des ‘Neomodernismus’, der ‘Postmoderne’/des ‘Postmodernismus’, der ‘Hypermoderne’ (oder andere Kategorien, die eine Charakterisierung der gegenwärtigen Phase versuchen).
Ein drittes Feld betrifft die Ausarbeitung, Überarbeitung, bisweilen auch Kombination von Kategorien, die literarische Gattungen und Untergattungen definieren. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: In den letzten Jahrzehnten war die Theoretisierung und Anwendung neuer Kategorien zu konstatieren, wie zum Beispiel ‘Biofiction’, ‘Autofiction’, ‘Selbstporträt’ und ähnlicher oder hybrider Genres wie ‘Dokufiction’, ‘Roman-Essay’, ‘Tatsachenroman’ – Kategorien, die meist für Werke der Gegenwartsliteratur verwendet wurden, obwohl es an Anwendungsbeispielen in historischen Kontexten nicht fehlt.
Einen vierten und letzten Bereich stellen diejenigen Kategorien dar, die das Instrumentarium für die Analyse und Interpretation des literarischen Textes umfassen. Auch auf diesem Gebiet hat es in jüngster Zeit nicht an Interventionen gefehlt, die darauf abzielen, sowohl die Definition und die Validität gängiger Kategorien auf den Prüfstand zu stellen (man denke etwa an die regelmäßig wieder aufgenommene Diskussion um die Unterscheidung zwischen Autor und Erzähler, die nicht nur zeitgenössische Texte, sondern auch Texte aus dem Mittelalter, der Renaissance oder anderen näheren und ferneren Epochen betrifft), als auch, und sei es tentativ oder hypothetisch, neue Kategorien vorzuschlagen.
Es werden gleichwohl auch Beitragsvorschläge zu anderen als den hier beispielhaft genannten Bereichen für jedes der vier Arbeitsfelder berücksichtigt. Neben Beiträgen, die darauf abzielen, eine oder mehrere Kategorien auf theoretischer Ebene und mit angemessenen Verweisen auf Autoren und Texte zu diskutieren, sind auch Arbeitsvorschläge zu einzelnen Figuren oder Werken der italienischen Literatur willkommen, mit der Absicht, deren Zuordnung zu einer bestimmten Kategorie durch die bisherige Forschung (ganz oder teilweise) in Frage zu stellen.

Sprachwissenschaftliche Sektion
Wissenschaftliche Leitung: Sarah Dessì Schmid (Tübingen), Daniela Marzo (Freiburg)

Die Polyfunktionalität und Allgegenwärtigkeit des Kategorienbegriffs in der aktuellen Sprachwissenschaft spiegelt eine lebendige und vielschichtige Debatte wider, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sektion dazu einlädt, verschiedene Ebenen sprachlicher Reflexion zu betrachten: diejenige der Definition des Kategorienbegriffs selbst, diejenige der theoretischen Modellierung von Kategorisierungsprozessen, die sprachgeschichtliche Ebene (extern und intern) sowie diejenige des sprachlichen Systems und der Variation. Eine führende Rolle hat dabei die Diskussion um die Frage nach den mehr oder weniger festen oder durchlässigen Grenzen der konzeptuellen wie sprachlichen Kategorien sowie die Frage nach der Zugehörigkeit eines bestimmten Individuums zu einer bestimmten Kategorie eingenommen – eine Diskussion, die sich entgegen der klassischen (aristotelischen) Konzeption des Kategorienbegriffs insbesondere (aber nicht nur) im Bereich der kognitiven Linguistik entwickelt hat. Die Sektion Linguistik wird sich daher der Analyse und Diskussion der vielfältigen Phänomene und Prozesse widmen, die in den verschiedenen Bereichen der aktuellen Forschung mit dem Begriff der ‘Kategorie’ oder der ‘Kategorisierung’ verbunden sind, und dies sowohl aus synchroner als auch aus diachroner Perspektive.
Als mögliche Ansatzpunkte kommen folgende Themenbereiche in Betracht:
(1) Status der Kategorie(n)
• Definition des Begriffs der ‘Kategorie’ (traditionelles Verständnis, strukturalistische Linguistik, generative Linguistik, kognitive Linguistik…)
• Beziehung zwischen Kategorie(n), Sprache und kognitiven Fähigkeiten
• Beziehung zwischen Kategorie(n) und sprachwissenschaftlichen (Sub-) Disziplinen: Semantik, Pragmatik, Morphologie (Flexion und Wortbildung), Lexikologie, Syntax, Dialektologie, Soziologie, Grammatikographie, Lexikographie…
• Probleme der Abgrenzung der Kategorien bei der Analyse sprachlicher Phänomene (Polysemie vs. Homonymie, Flexion vs. Wortbildung Adjektiv vs. Adverb…)
• …
(2) Kategorien als Entitäten
• Lexikalische Kategorien (oder Wortarten): Nomen, Pronomen, Adjektiv, Artikel, Verb, Adverb, Präposition, Konjunktion, Interjektion …
• Grammatische (oder morphologische) Kategorien: Tempus, Aspekt, Modus, Person, Numerus, Genus…
• Syntaktische Kategorien: Subjekt, Objekt…
• Semantische Kategorien: Agens, Patiens, Instrument…
• …
(3) Kategorien und Prozesse
• Kategorien des Spracherwerbs/im Spracherwerb (der/in den Lernervarietäten)
• Kategorien und ihre Rolle in der Konzeptualisierung
• Grammatikalisierung, Reanalyse und (Re-)Motivation als Prozesse der (Re-)Kategorisiserung
• Kategorienverändernde Wortbildung (Konversion, Suffigierung, Parasynthese)
• Phänomene sprachlicher Konvergenz
• (Re)Kategorisierungen der Historischen Linguistik (Epochen, Schulen, Autoren, Werke, Sprachmodelle, Kategorien und sprachliche Norm(en)
• (Re)Kategorisierungen der Systemlinguistik und Variationslinguistik (Kategorisierungsmodelle der Beziehungen zwischen Sprache(n), Dialekt(en) und Gesellschaft / sozialen Gruppen)
• …
(4) Kategorien und ihre Interaktion
• Metapher und Metonymie
• Gesprochene Sprache und Körpersprache
• Synchronie und Diachronie
• Morphologie und Syntax
• …

Fachdidaktische Sektion
Wissenschaftliche Leitung: Andrea Klinkner (Trier), Domenica Elisa Cicala (Eichstätt)

Aus fachdidaktischer Perspektive wollen wir mit der Diskussion des Begriffs ‘Kategorie’ die Aufmerksamkeit auf verschiedene Lesarten lenken, die das Lehren und Lernen des Italienischen als Fremd- und/oder Zweitsprache betreffen.
Im Hinblick auf die historische Entwicklung sprachdidaktischer Ansätze und Methoden hat sich im Laufe der Jahrhunderte die Verwendung von Bezeichnungen oder ‘Etiketten’ durchgesetzt, um bestimmte Perioden, die Merkmale gemein haben, zu definieren: von der Grammatik- Übersetzungsmethode zur direkten Methode, von der audiovisuellen zur kommunikativen Methode, um nur die wichtigsten zu nennen. Die diachrone Perspektive auf die Geschichte des sprachdidaktischen Diskurses und damit der Versuch einer Systematisierung der zeitlich nachvollziehbaren Entwicklungsstufen der Vermittlungsmethoden einer Fremdsprache kann als Ausgangspunkt für die Untersuchung methodologischer Kategorien und Aspekte dienen, um die heutige, neokommunikative Fachdidaktik zu charakterisieren.
Ziel ist es, die didaktischen Prinzipien zu vertiefen, die heute als grundlegende Leitlinien gelten, auch vor dem Hintergrund verschiedener Referenzdokumente – man denke beispielsweise an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen und die ergänzenden Bände von 2018 und 2020, an die Empfehlung des Rates zu einem umfassenden Ansatz für das Lehren und Lernen von Sprachen von 2019, an die Bildungsstandards für Deutschland, sowie an die verschiedenen Lehrpläne, Studienpläne und Profile, die das Fach Italienisch auf verschiedenen Ebenen und auch die verschiedensten Bildungsabschlüsse betreffen.
Bei der Beschreibung der sprachlich-kommunikativen Kompetenzen nimmt in den üblichen Klassifikationen neben Hören und Lesen, Sprechen und Schreiben beim Erlernen einer Fremdsprache die Kompetenz der Mediation einen herausragenden Platz ein, da sie die Kombination von sowohl rezeptiven als auch produktiven Kompetenzen beinhaltet, wobei auch ganz spezifische Strategien zum Einsatz kommen müssen. Darüber hinaus ist neben der Schulung der einzelnen Kompetenzen auch die Bedeutung der Entwicklung von mehreren, kombinierten Kompetenzen zu berücksichtigen, die unter anderem auch durch die Bearbeitung sogenannter ‘compiti di realtà’ oder ‘Lernaufgaben’ geschult und ausgebaut werden. Lernaufgaben stellen komplexe Aktivitäten dar, die Themen aus der Lebenswelt der Lernenden aufgreifen und problemlösungsorientiert gestaltet sind. Primäres Ziel des Fremdsprachenunterrichts ist die Entwicklung der interkulturellen kommunikativen Handlungskompetenz, bei der die Überwindung des binären Gegensatzes zwischen zwei kulturellen Wirklichkeiten – der eigenen und der des Landes, dessen Sprache erlernt wird – anzustreben ist. Für diesen Zusammenhang eignen sich Untersuchungen und Reflexionen, die sich nicht nur mit der Art und Weise beschäftigen, wie die traditionelle kategorielle Zweiteilung in rezeptive und produktive Fertigkeiten überwunden werden kann, sondern auch damit, wie die interkulturelle Dimension durch die transkulturelle Perspektive erweitert und mit ihr vereint wird, oder gar mit deren möglichen konzeptionellen Kategorisierungen und machbaren Umsetzungen im Klassenraum in konkreten Unterrichtsaktivitäten.
Im Hinblick auf die Inhalte des Italienischunterrichts (als Fremd- und Zweitsprache) lädt der Kategorienbegriff dazu ein, die Methoden des Unterrichtens von grammatikalischen und syntaktischen Kategorien in vertiefter Weise zu beleuchten. Wie wird heute Grammatik unterrichtet? Welcher Raum ergibt sich für die systematische Behandlung der einzelnen Kategorien bzw. der Klassen, in die die Bestandteile des Diskurses einzuteilen sind in einem Unterricht, dessen grundlegendes Ziel die Entwicklung kommunikativer und interkultureller Sprachkompetenzen darstellt? Zu untersuchen wäre darüber hinaus – und dies mittels empirischer Untersuchungen unter Einbeziehung von Lehrbüchern, Lektüren und Unterrichtsmaterialien – welches die thematischen Bereiche und Inhalte sind, die im Unterricht behandelt werden. In welche Kategorien können sie eingeordnet werden? In welchem Maße entsprechen sie den Interessen der Lernenden und stellen für sie relevante Themen dar? Auch mit Blick auf die Kategorien, die Textgattungen und Untergattungen systematisieren wäre zu eruieren, welche Typologien in Abhängigkeit von den jeweils gesetzten Zielen, dem Niveau der Sprachkompetenz und dem Alter der Lernenden im Unterricht eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang sind auch Beitragsvorschläge zu verschiedensten Textsorten zur Verwendung im Unterricht willkommen, die sich mehreren und unterschiedlichsten Kategorien zuordnen lassen.
Schließlich laden wir dazu ein, den Begriff der Kategorie auf die Gruppe von Personen zu beziehen, die den gleichen Beruf ausüben, und die ‘Kategorie der Lehrkraft’ zu betrachten, um den Wandel der Rolle der Lehrenden im Laufe der Jahrzehnte nachzuzeichnen, bis hin zur heutigen, von den Folgen der Pandemie und des technischen Fortschritts wie ChatGPT und dergleichen beeinflussten Position nachzuzeichnen. Diesbezüglich wollen wir insbesondere der Frage nachgehen, wie das zukünftige Lehrpersonal ausgebildet werden soll bzw. wird, vor allem im Hinblick auf die Herausforderungen des aktuellen Zeitgeschehens, das sich Inklusion und Digitalisierung auf die Fahnen geschrieben hat, aber auch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Ausbildungsangebote und universitären Curricula, die aus nationaler und internationaler Perspektive in den Blick genommen werden sollen. Wie sind die Lehrpersonen darauf vorbereitet, mit unterschiedlichsten Situationen und eventuellen Kategorien von Lernenden mit besonderen Bedürfnissen (special needs_) im Unterricht differenziert umzugehen? Welche thematischen und methodischen Aspekte werden bzw. sollten nach der Ausbildungszeit in den kontinuierlichen Fortbildungsphasen im Hinblick auf lebenslanges Lernen (_lifelong learning) behandelt werden?
Die oben genannten Themenbereiche dienen allein dem Ziel, Denkanstöße zu geben, um das Thema möglichst breit und tiefgehend zu behandeln. Weitere Ideen und Beitragsvorschläge sind willkommen.

Categorie:
formazione, trasformazione, (inter-)azione

Categorie e categorizzazioni ricoprono un ruolo essenziale nella vita quotidiana degli esseri umani, nella loro storia e cultura: nella comunicazione, nell’arte, nella letteratura come negli usi accademici della lingua. Illustrare, anche per sommi capi, la storia del concetto di categoria significa ripercorrere l’intera storia del pensiero occidentale, tanto esso è consustanziale con l’idea stessa di filosofia.
Concetti paragonabili a quello di categoria sono individuabili nei pensatori presocratici; successivamente Platone, per contrapporre una scienza filosofica all’arte sofistica, parla di cinque mégista génē (‘generi sommi’) (Sofista, 254c–255e), ma è Aristotele a introdurre le categorie (da katēgoréo: ‘accuso’, ‘asserisco’) come predicati generali dell’essere e a stabilire un legame tra logica e metafisica. Ben presto, nel pensiero antico e tardoantico, la dottrina delle categorie diventa la base dell’insegnamento e del dibattito filosofico. Nella filosofia scolastica il termine greco viene tradotto con praedicatum e la dottrina aristotelica si ritrova al centro delle discussioni, tra nominalismo e realismo, sul problema degli universali. Da Agostino a Tommaso, per citare solo le due personalità eccellenti, le categorie entrano a far parte della teologia cristiana, ma più tardi saranno riprese anche da pensatori dell’Umanesimo, del Rinascimento e delle epoche successive, benché tali riprese si allontanino spesso, anche sostanzialmente, dalla teoria di Aristotele.
Tradizionalmente, però, è al pensiero di Kant che si fa risalire un nuovo e originale impulso al problema delle categorie, che perdono valenza sostanziale (noumenica) per diventare strumento della facoltà umana di giudizio e di pensiero. In seguito, il tema continua a essere dibattuto e a sollevare ampie discussioni – spesso collegate allo statuto della metafisica – dall’idealismo tedesco alla fenomenologia husserliana, per poi tornare centrale con il pragmatismo e la filosofia analitica.
Si tratta, evidentemente, di una costellazione speculativa che interessa soprattutto la filosofia propriamente detta, ma è altrettanto evidente che il complesso di problemi legato al concetto di categoria ha influito anche – talvolta profondamente – sul discorso artistico-letterario, linguistico e più in generale culturale. La creazione di categorie risponde infatti a una delle necessità fondamentali – benché non priva di rischi – dell’umano: pensare l’esistente nella maniera più precisa, affidabile e comunicabile possibile, ma anche stabilire strumenti linguistico-concettuali che abbiano valenza descrittiva, euristica e diagnostica: nomenclature, tassonomie, definizioni, e così via.
In questo senso il problema delle categorie è dunque centrale anche per le discipline umanistiche, tanto più quanto queste ambiscono a produrre un discorso scientificamente fondato e metodologicamente rigoroso. Su un piano innanzitutto, ma non esclusivamente pragmatico-funzionale, l’elaborazione di categorie ha da sempre caratterizzato il lavoro umanistico-letterario, non solo in ambito teorico-metodologico, ma anche in quello storiografico ed ermeneutico. Le necessità storiografiche e didattiche inducono, ad esempio, a servirsi di categorie per definire epoche, movimenti, fenomeni, ecc., mentre i discorsi teorici e quelli interpretativi fanno spesso ricorso a coordinate categoriali che dovrebbero essere condivise da parte di un pubblico più vasto possibile. D’altra parte, gli ultimi sviluppi della filosofia del linguaggio, della linguistica stessa come disciplina, della semiotica e delle teorie postmoderne, hanno aperto ulteriori prospettive e suscitato vaste discussioni. Con il relativismo postmoderno, ad esempio, generi letterari e categorie del pensiero diventano più fluidi, si aprono all’ibrido, gli studi sondano di preferenza le trasformazioni, le infinite reti d’interazione-interpretazione e i paradossi linguistico-cognitivi.
Da registrare è però anche, in seno agli studi umanistici e culturali, la recente tendenza a una moltiplicazione estrema di categorie, concetti, etichette: spesso ciò comporta un senso di smarrimento dovuto alla vertiginosa varietà di proposte e di interpretazioni divergenti, e in alcuni casi il rischio di un tecnicismo fine a sé stesso e di un’autosegregazione delle discipline attraverso il ricorso a categorie e gerghi iperspecialistici ed esclusivi.
Non ultima, anche la crescente competizione – peraltro non esente da critiche – con le cosiddette scienze esatte ha spinto (e spinge) le discipline umanistiche a ricercare sempre più un universalismo concettuale che permetta operazioni di generalizzazione, raggruppamento, confronto, quantificazione, così da poter incrementare l’esattezza degli strumenti operativi.
Tutto ciò implica, da parte nostra, la necessità di tornare periodicamente a discutere su legittimità, accuratezza e funzionalità delle categorie che impieghiamo, proporre eventuali correttivi o novità, e in ogni caso metterle continuamente alla prova davanti alla inesauribile, entusiasmante complessità dei fenomeni letterari, linguistici e didattici. A questa necessità intendono rispondere, offrendo il loro contributo, i lavori del XIII convegno di Italianistica, i quali si articoleranno – come usuale – in tre distinte sezioni.

Relatori plenari
Franco D’Intino (Sapienza Università di Roma),
Michele Loporcaro (Universität Zürich)
Massimo Vedovelli (Università per Stranieri di Siena)

Informazioni pratiche
Le proposte di comunicazione (di una lunghezza massima di 1 pagina, bibliografia inclusa, in italiano o in tedesco) e un breve CV devono essere inviati, entro il 7 agosto 2023 al seguente indirizzo:
italianistiktag2024@romanistik.uni-freiburg.de

Sezione di Scienze della Letteratura
Direzione scientifica: Henning Hufnagel (Friburgo/Salisburgo), Barbara Kuhn (Eichstätt), Christian Rivoletti (Erlangen-Norimberga)

Nell’ambito degli studi di letteratura, il concetto di categoria trova riscontro in una serie di campi che potranno essere oggetto di attenzione all’interno della sezione. In particolare, si intendono discutere e rimettere alla prova, anche attraverso nuovi esempi, sia categorie che negli ultimi anni sono state ridefinite, modificate o comunque sono state al centro di dibattiti; sia nuove categorie, che sono state proposte da studi recenti.
La nostra attenzione si rivolgerà dunque, in primo luogo, alle categorie che definiscono un’intera prospettiva critica o che comunque presiedono all’approccio dei fenomeni letterari e indirizzano la loro interpretazione. Alcune di queste, pur essendo state introdotte già da alcuni decenni nel lessico della teoria letteraria, sono state (anche recentemente) oggetto di rinnovate riflessioni e di continue ridefinizioni. È il caso di categorie come ‘transculturalità’/‘interculturalità’ oppure ‘transmedialità’/‘intermedialità’.
Un secondo grande campo di lavoro è quello inerente alle categorie storico-letterarie, le quali affrontano problemi di periodizzazione, andando alla ricerca di un minimo comun denominatore tra opere di autori e di generi diversi. Se è vero che «i tentativi di definire» «concetti come classicismo, rinascimento, manierismo, barocco, illuminismo, romanticismo» e così via «non possono condurre mai al risultato desiderato», tuttavia essi «sono spesso interessanti perché qualcuno porta nella discussione un nuovo punto di vista e contribuisce così ad arricchire le nostre concezioni» (Erich Auerbach, Epilegomena a Mimesis, 1953). Lavorare sulla periodizzazione significa inoltre costruire e ricostruire il canone degli autori letterari, con importanti ricadute, dunque, anche di ordine metodologico. In questo senso saranno benvenute proposte che, eventualmente attraverso analisi e interpretazioni di singoli testi, suscitino una riflessione su categorie esistenti da tempo e sulle quali tuttavia la discussione è stata, magari a più riprese, molto accesa (si pensi, ad esempio, alla categoria di ‘romanticismo italiano’, spesso oggetto di dibattito nel confronto con le aree tedesca e francese; oppure alla categoria di ‘ermetismo’ in poesia). Bene accolte saranno anche proposte mirate a sondare l’efficacia o a precisare i confini di categorie proposte in tempi relativamente recenti, come quelle di ‘modernismo’ (che implica, per alcuni autori, un abbandono o comunque una ridefinizione di ‘decadentismo’), ‘neomodernismo’, ‘postmoderno’ / ‘postmodernismo’ / ‘postmodernità’, ‘ipermodernità’ (o di altre categorie che tentino una caratterizzazione della fase presente).
Un terzo campo è quello che riguarda l’elaborazione, rielaborazione (o talvolta la combinazione) delle categorie che definiscono generi e sottogeneri letterari. Per indicare soltanto alcuni esempi, negli ultimi decenni si è assistito alla teorizzazione e applicazione di nuove categorie come ‘biofiction’, ‘autofiction’, ‘autoritratto’ e affini oppure di generi ibridi come ‘docufiction’, ‘romanzo-saggio’, ‘romanzo-inchiesta’, ‘romanzo-verità’ – categorie che sono state perlopiù utilizzate per opere contemporanee, sebbene non siano mancati esempi di applicazione in sede storica.
Un quarto ed ultimo campo è rappresentato infine dalle categorie che costituiscono lo strumentario del laboratorio dell’analisi e dell’interpretazione del testo letterario. Anche in questa sede non sono mancati, in tempi recenti, interventi e dibattiti mirati sia a saggiare la definizione o addirittura la validità di categorie correnti (si pensi, per un solo esempio, alla discussione inerente alla distinzione tra autore e narratore, discussione regolarmente rinnovata, che ha investito testi non soltanto contemporanei, ma anche medievali, rinascimentali o comunque di epoche lontane), sia a ipotizzare e suggerire nuove categorie.
Saranno prese in considerazione anche proposte di contributi relativi a categorie diverse da quelle che qui sono state nominate a titolo esemplificativo per ognuno dei quattro campi di lavoro. Oltre che contributi mirati a discutere a livello teorico (e con adeguati riferimenti ad autori e testi) una o più categorie, saranno inoltre benvenute proposte di lavoro su singole figure o opere della letteratura italiana, con l’intento di metterne in discussione l’assegnazione (totale o parziale), sinora decretata dagli studi, a una determinata categoria.

Sezione di Linguistica
Direzione scientifica: Sarah Dessì Schmid (Tubinga), Daniela Marzo (Friburgo)

La polifunzionalità e l’onnipervasività della nozione di categoria negli attuali studi linguistici rinvia a un dibattito – vivace e complesso – che invita i partecipanti ai lavori della sezione a toccare diversi piani della riflessione linguistica: quello della definizione della nozione di categoria stessa, della modellizzazione teorica dei processi di categorizzazione, quello linguistico-storico (esterno e interno), così come quello del sistema e della variazione linguistica. Un ruolo di primo piano ha assunto la discussione della questione dei limiti (più o meno definiti o sfumati) delle categorie (concettuali e linguistiche), ovvero dell’appartenenza di un determinato individuo a una determinata categoria; una discussione che, contro la concezione classica (aristotelica) della nozione di categoria, si è sviluppata in particolare (ma non solo) nell’ambito della linguistica cognitiva.
La sezione di linguistica intende, dunque, dedicarsi all’analisi e alla discussione dei molteplici fenomeni e processi legati alla nozione di ‘categoria’ ovvero a quella di ‘categorizzazione’ nei differenti ambiti della ricerca attuale, sia in prospettiva sincronica che diacronica.
Come possibile spunto possono essere considerati i seguenti ambiti tematici:
(1) Statuto della/e categoria/e
• Definizione della nozione di ‘categoria’ (concezione tradizionale, linguistica strutturalista, linguistica generativa, linguistica cognitiva, …)
• Relazione tra categoria/e, linguaggio e facoltà cognitive
• Relazione tra categoria/e e (sotto)discipline linguistiche: semantica, pragmatica, morfologia (flessione e formazione delle parole), lessicologia, sintassi, dialettologia, sociologia, grammaticografia, lessicografia…
• Problemi di delimitazione categoriale nell’analisi dei fenomeni linguistici (polisemia vs. omonimia, flessione vs. formazione delle parole, aggettivo vs. avverbio…)
• …
(2) Categorie quali entità
• Categorie lessicali (o parti del discorso): nome, pronome, aggettivo, articolo, verbo, avverbio, preposizione, congiunzione, interiezione…
• Categorie grammaticali (o morfologiche): tempo, aspetto, modo, persona, numero, genere…
• Categorie sintattiche: soggetto, oggetto…
• Categorie semantiche: agente, paziente, strumento…
• …
(3) Categorie e processualità
• Categorie nella/della acquisizione linguistica (nelle/delle varietà d’apprendimento)
• Categorie e il loro ruolo nella concettualizzazione
• Grammaticalizzazione, rianalisi e (ri)motivazione come processi di (ri)catego¬rizza¬zione
• Formazione delle parole ‘ricategorizzante’ (conversione, suffissazione, formazioni parasintetiche …)
• Fenomeni di convergenza linguistica
• (Ri)categorizzazioni della linguistica storica (epoche, scuole, autori, opere, modelli di lingua, categorie e norma/e linguistica/che)
• (Ri)categorizzazioni della linguistica sistematica e variazionale (modelli di categorizzazione dei rapporti tra lingua/e, dialetto/i e società/gruppi sociali)
• …
(4) Categorie e la loro interazione
• Metafora e metonimia
• Lingua parlata e linguaggio del corpo
• Sincronia e diacronia
• Morfologia e sintassi
• …

Sezione di Didattica delle Lingue
Direzione scientifica: Andrea Klinkner (Treviri), Domenica Elisa Cicala (Eichstätt)

Declinando il concetto di ‘categoria’ dal punto di vista della Didattica, si desidera concentrare l’attenzione su diverse angolazioni di lettura che riguardano l’insegnamento e l’apprendimento dell’italiano come lingua straniera e/o lingua seconda.
Per quanto concerne il percorso di sviluppo storico di approcci e metodi glottodidattici, nel corso dei secoli si è imposto l’utilizzo di formulazioni ovvero ‘etichette’ per definire determinati periodi accomunati da caratteristiche analoghe: dal metodo grammaticale-traduttivo al metodo diretto, dal metodo audiovisivo a quello situazionale-comunicativo, per citare i maggiori. In una prospettiva diacronica applicata al discorso relativo alla storia della didattica delle lingue, il tentativo di sistematizzare le tappe di evoluzione rintracciabili nel tempo nelle modalità di trasmissione di una lingua straniera può servire come punto di partenza per indagare categorie metodologiche e aspetti caratterizzanti quella che possiamo definire l’odierna didattica neo-comunicativa. Lo scopo è approfondire i principi didattici che costituiscono oggi delle linee guida qualificabili come fondamentali, anche alla luce di vari documenti di riferimento – si pensi, a titolo esemplificativo, al Quadro comune europeo di riferimento per le lingue e ai volumi complementari del 2018 e 2020, alla Raccomandazione del Consiglio d’Europa per un approccio globale all’insegnamento e all’apprendimento delle lingue del 2019, ai Bildungsstandards per la Germania e ai vari curricula, piani di studi e profili concernenti l’italiano come materia di studio ai diversi livelli e gradi di istruzione.
Sul piano della descrizione delle competenze linguistico-comunicative, nelle consuete classificazioni, accanto ad ascoltare e leggere, parlare e scrivere, nell’apprendimento di una lingua straniera un posto di rilievo occupa la capacità di mediazione che implica tanto l’integrazione di competenze sia sul piano ricettivo sia su quello produttivo, quanto l’impiego consapevole di strategie specifiche. Inoltre, all’esercizio di ogni singola competenza si affianca il proposito di ribadire l’importanza dello sviluppo integrato di più competenze, esercitate e potenziate, tra l’altro, anche mediante lo svolgimento di cosiddetti ‘compiti di realtà’ o ‘Lernaufgaben’, ovvero attività complesse volte alla risoluzione di problemi e riguardanti argomenti vicini alla vita quotidiana degli apprendenti. Obiettivo primario della lezione di lingua straniera è lo sviluppo della competenza comunicativa interculturale, in un auspicato superamento della contrapposizione binaria tra due realtà culturali, ovvero la propria e quella del Paese di cui si studia la lingua. In tale contesto, ben si situano indagini e riflessioni non solo in merito alle modalità in cui si supera la tradizionale bipartizione categoriale tra competenze ricettive e produttive, ma anche sul modo in cui la dimensione interculturale viene ampliata e integrata dalla prospettiva transculturale ovvero sulle sue possibili categorizzazioni concettuali e fattibili realizzazioni in classe in concrete attività didattiche.
Da un punto di vista dei contenuti della lezione di italiano come LS/L2, il concetto di categoria invita a un’indagine approfondita, in primo luogo, in merito alle modalità di insegnamento delle categorie grammaticali e sintattiche. In che modo viene insegnata oggi la grammatica? In una lezione che persegue come scopo primario lo sviluppo di competenze linguistiche comunicative e interculturali, quale spazio viene dedicato alla trattazione sistematica delle singole categorie, ovvero alle classi in cui si suddividono le componenti del discorso? Inoltre, mediante indagini empiriche che tengano conto di libri di testo, letture e materiale didattico usato a lezione, quali sono gli ambiti tematici e gli argomenti oggetto di trattazione? In quali categorie possono essere raggruppati? In che misura rispondono agli interessi degli apprendenti e rappresentano per loro temi rilevanti? Considerando le categorie che definiscono i generi e sottogeneri testuali, quali tipologie possono essere proposte a lezione in base agli obiettivi, al livello di competenza linguistica, all’età dei discenti? A riguardo verranno accolte anche proposte di ricerca concernenti l’uso di testi nell’ambito di percorsi didattici che afferiscono a un incrocio di più categorie disciplinari.
Infine, in riferimento al termine categoria come gruppo di individui che svolgono la stessa professione, si invita a prendere in considerazione la ‘categoria dell’insegnante’, per tracciare in una prospettiva storica il cambiamento del ruolo del docente nel corso dei decenni fino ad arrivare ai giorni nostri, segnati dalle conseguenze della pandemia e dal diffondersi di software di intelligenza artificiale come Chat GPT. In particolare, per rispondere alle sfide dell’attualità che vede tra le parole d’ordine quelle di inclusione e digitalizzazione, anche alla luce delle diverse offerte formative e di curricula universitari, analizzati in un’ottica nazionale e internazionale, in che modo viene formato il futuro corpo docente? Come viene preparato a gestire in classe situazioni differenziate ed eventuali categorie di apprendenti con esigenze speciali (special needs)? Dopo il periodo di formazione, quali aspetti tematici e metodologici vengono o dovrebbero essere affrontati nelle continue e costanti fasi di aggiornamento in un’ottica di lifelong learning?
Gli ambiti tematici menzionati sopra rispondono al solo intento di fornire degli spunti di riflessione per affrontare l’argomento nella maniera più ampia e approfondita possibile. Ulteriori idee e proposte di indagine saranno ben accolte.

Beitrag von: Daniela Marzo

Redaktion: Robert Hesselbach