Stadt: Heidelberg

Beginn: 2023-12-04

Ende: 2023-12-05

URL: https://rose.hypotheses.org/2098

4./5. Dezember 2023, Romanisches Seminar, Universität Heidelberg

Der Workshop möchte Luis Trenker, der seit den 1980er Jahren immer wieder mit Blick auf seine Rolle als Filmregisseur im deutschen und italienischen Faschismus problematisiert wurde, quer zu seinen Schaffensphasen betrachten. Insbesondere seine Medienpräsenz und Selbstvermarktung als „Medienunternehmer“ stehen dabei im Fokus der Untersuchung.
Sei es in Bezug auf den Bergfilm, das Heimatgenre oder frühe TV-Formate, Trenkers Werke hybridisieren Genres und Gattungen, sie etablieren aber gleichzeitig auch quer zu Medienformaten ein Branding einer bis heute spezifisch transalpinen Medienmarke ‚Trenker‘, wie das Südtiroler Modefranchising „Luis Trenker“ deutlich macht.
Der Workshop macht es sich daher zum Ziel, Trenkers Werk zwischen Avantgardismus und Populärkultur in den Fokus zu nehmen. Dabei werden neben Karrierestrategien der Selbstinszenierung zwischen Selfmademan und Medienmarke insbesondere auch Gattungs- und Medienspezifika diskutiert.

Montag, 4.12.
14:00
Begrüßung und Einführung

14:30-16:00
Maria Fuchs: Luis Trenkers transalpines Kino und die Rolle von Musik in der Genrification des Bergfilms
Theresa Klemm: ‚Bergfilm Reloaded‘ – Trenkers ewiges Erbe?

16:15-17:00
Ralf Junkerjürgen: Der Kaiser von Kalifornien als Western- und Abenteuerfilm

19:00 Filmvorführung im Gloriette-Kino Heidelberg
Daniel Winkler: Einführung und Filmgespräch zu Luis Trenkers Im Banne des Monte Miracolo (1949)


Dienstag, 5.12.
09:30-11:00
Annika Stocker: Die „Catchphrases“ des Luis Trenker – Wiedererkennung durch Wiederholung
Sophia Mehrbrey: Wiederholung des Immergleichen? Serialität und Markenprägung in Luis Trenker erzählt und Berge und Geschichten

11:30-13:00
Ulrike Bechtold: Männlicher Körperkult & traditionelle Bergsteigerwerte ¬ Markenprägende Motive Trenkers am Beispiel des Filmes
Berge in Flammen (1931)
Maria Piok: „Oh oh, wo ist Heidi?“- Frauenbilder bei Luis Trenker

Beitrag von: Annika Stocker

Redaktion: Robert Hesselbach