Stadt: Konstanz

Frist: 2024-12-31

Beginn: 2025-09-22

Ende: 2025-09-25

URL: https://www.romanistiktag.de/xxxix-romanistiktag/sektionen/sektion-16/

Im Fokus dieser Sektion steht die filmische Darstellung von Sprache in der Romania seit den Anfängen des Tonfilms, das heißt circa seit Beginn der 1930er Jahre, bis heute. Hierbei sollen neben Filmen auch Serien als Untersuchungsobjekt in den Blick genommen werden, die besonders in Zeiten zahlreicher Streamingdienste auf starkes Interesse eines breit gefächerten Publikums stoßen. Es ergeben sich vielfältige und weitläufige Forschungsgegenstände, die aus diachroner Perspektive auf Entwicklungstendenzen hin untersucht werden können. Es folgt eine kleine Auswahl möglicher Forschungsfragen für die Sektionsbeiträge:

  • Wie wird der Kontakt romanischer und nicht-romanischer Sprachen filmisch abgebildet?
  • Wie wird Jugendsprache filmisch inszeniert?
  • Welche Rolle spielen Dialekte in Film und Serie?
  • Wie werden zwischenmenschliche Konflikte in Film und Serie sprachlich dargestellt?
  • Wie wird mündliche Sprache nachgeahmt oder in der Fiktion kreiert?
  • Wie können Filmfiguren soziolinguistisch verortet werden?
  • Welche sprachlichen Register kommen in Film und Serie zum Einsatz?
  • Welche Möglichkeiten bietet fiktive Sprache, neue Tendenzen realer Sprache zu spiegeln?

Methodisch ergibt sich damit ein breites Spektrum, indem fiktive Sprache in Film und Serie beispielsweise varietätenlinguistisch, gesprächsanalytisch oder pragmalinguistisch untersucht werden kann. In der romanistischen Forschung existieren unter anderem linguistische Studien zu inszenierter französischer Jugendsprache in Spielfilmen (Bedijs 2012), zu gesprochener Sprache im frankophonen Kino (z.B. Chion 2008, Planchenault 2011), zu Varietäten des Spanischen in Kino und Fernsehen (Moreno-Fernandez 2022) sowie zu Mehrsprachigkeit im italienischen Film (Gaudenzi 2016), die besonders in der Italianistik der letzten Jahre verstärkt erforscht wird (s. z.B. auch Gargiulo 2018, Orrù 2017, Rossi 2020). Es besteht aus linguistischer Perspektive besonders in diachroner Hinsicht weiterhin viel Forschungsbedarf zum Bereich Sprache im Film, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass im Bereich Mediensprache der Fokus zunächst auf Presse, Radio und Fernsehen lag (vgl. Helfrich 1998, 6) und in der Forschungsliteratur zu Filmsprache sprachwissenschaftliche Termini metaphorisch für die Beschreibung der Beschaffenheit von Filmen verwendet wurden bzw. werden (vgl. z.B. Bedijs 2012, 21-22).

Um einen Vortragsvorschlag einzureichen, senden Sie uns bitte ein Exposé per Email. Das Exposé muss Ihre(n) Namen und Ihre Affiliation(en) sowie den Titel Ihres Beitrags enthalten und es kann maximal 4000 Zeichen, einschließlich Leerzeichen sowie bibliographischer und sonstiger Angaben, umfassen. Die Frist für die Einreichung eines Exposés ist der 31. Dezember 2024. Die definitive Zusage durch die Sektionsleiterinnen erfolgt spätestens bis zum 31. Januar 2025.

Die Beiträge können auf Deutsch, Französisch, Italienisch oder Spanisch gehalten werden.

Sektionsleiterinnen:
Sita-Rose Boileau (Universität Augsburg) sita-rose.boileau@uni-a.de
Mara Papaccio (Universität Augsburg) mara.papaccio@uni-a.de

Beitrag von: Mara Papaccio

Redaktion: Julius Goldmann