Festakt anlässlich der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Cécile Wajsbrot durch die Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen

Mit einem Vortrag der Laureatin in deutscher Sprache:
Transgressons, partons explorer: Lasst uns Grenzen überschreiten, lasst uns auf Erkundungsreise gehen

Donnerstag, 14. November 2024
Beginn 17:15 Uhr
Universität Duisburg-Essen
Campus Essen, Universitätsstraße 12
Bibliothekssaal der Fachbibliothek GW/GSW R11
Anmeldung bitte an: claudia.simons@uni-due.de

Cécile Wajsbrot wurde am 21. Juli 1954 in Paris geboren. Sie ist Autorin zahlreicher Romane, Erzählbände, wissenschaftlicher Essays und Übersetzungen literarischer Werke aus dem Englischen (u.a. Virginia Woolf) und Deutschen (u.a. Stefan Heym, Gert Ledig, Marcel Beyer, Peter Kurzeck). Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste Berlin, in der sie seit 2021 als stellvertretende Direktorin der Sektion Literatur tätig ist. 2014 erhielt sie den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis, 2016 den Prix de l’Académie de Berlin. In diesem Jahr wurde das Gesamtwerk der Cécile Wajsbrot durch die Académie française ausgezeichnet.

Ihr literarisches Schreiben situiert Cécile Wajsbrot im Spannungsfeld von Sprach- und Geschichtserfahrung. Die Autorin lebt und arbeitet in Paris, aber auch in Deutschland, und diese mehrfachen Perspektiven auf die Abgründe der deutschen wie auch der französischen Vergangenheit haben sich ihrem künstlerischen Werk eingeschrieben. Ohne die Berücksichtigung der sprachlichen Verfasstheit von Erinnerung – so lehrt die Lektüre ihrer Texte – kann es keine reflektierte Auskunft über das von ihr Bewahrte geben. Angesichts der Herausforderungen unserer Gegenwart erscheint das Werk von Cécile Wajsbrot wie ein Seismograph, der die Gefahr der Verrohung von Sprache aufzeichnet, aber auch die Möglichkeiten ihrer Vielstimmigkeit.

Beitrag von: Veronika Stritzke

Redaktion: Robert Hesselbach