Onde – Über uns
Onde e.V. ist ein deutsch-italienischer Verein mit mehr als 30 Jahren Geschichte. Er setzt sich aus ehrenamtlich tätigen Studierenden und weiteren Italienbegeisterten aus ganz Deutschland, Italien und darüber hinaus zusammen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, durch unsere verschiedenen Projekte ein authentisches Italienbild zu vermitteln, um das gegenseitige Verständnis zwischen Italiener*innen und Deutschen zu fördern. Zweimal im Jahr kannst du dich auf eine neue Ausgabe unseres Magazins onde freuen. Dies entsteht komplett in Eigenregie – von der redaktionellen Bearbeitung bis zum Layout machen wir alle Schritte in liebevoller Kleinarbeit selbst. Die Themen unseres Kulturmagazins variieren von Ausgabe zu Ausgabe und decken ein breites Themenspektrum ab. Von Politik und Gesellschaft bis hin zu Kultur, Sport oder Wirtschaft. Jede Ausgabe bezieht sich auf ein bestimmtes Thema, das wir aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven behandeln. Ob Biografien, „Insider“-Tipps, Rezensionen oder andere Formate – sie alle finden Platz in der onde.

In Passau sind wir als Hochschulgruppe aktiv. Wir sorgen nicht nur für italienisches Flair, sondern fördern auch die deutsch-italienischen Beziehungen vor Ort. Rund 20 Studierende treffen sich zweiwöchentlich, um gemeinsam Veranstaltungen zu organisieren, wie zum Beispiel unser beliebtes Weinfest „Ondissimo“. Darüber hinaus gibt es seit diesem Semester jeden Dienstag ein Sprach-Tandem, damit unser Italienisch in Passau nicht zu sehr einrostet. Bei einem Spritz oder einer Cola spielen wir italienische Brettspiele oder quatschen und haben eine gute Zeit.

Città e campagna
Im Jahr 2025 steht Italien gesellschaftlich vor vielerlei Herausforderungen. Das offenbart unser Heftthema für die kommende Ausgabe Citta e campagna! Es geht dabei um viel mehr als um einen klassischen Stadt-Land Vergleich, nämlich wie Italien von Metropolen wie Mailand oder Rom bis zu kleinen Dörfern oder ländlichen Gegenden aufgestellt ist. Was sind die Themen, die die Leute alltäglich beschäftigen? Welche Projekte gibt es, um die Lebensqualität innerhalb von Städten oder Dörfern zu erhöhen und was sind die größten Probleme, die den Einwohner*innen schaden? Wie wird auf den Klimawandel und seine Auswirkungen reagiert? Wie gut sind Städte sowie ländliche Gegenden in Sachen Infrastruktur und Versorgung aufgestellt?

Einsendeschluss für fertige Artikel ist der 14.04.2025. Meldet euch bitte vorab mit euren Themenvorschlägen via E-Mail an redaktion@onde.de.
Hinweis: Onde ist ein Kulturmagazin, daher können wir leider keine wissenschaftlichen Fachartikel berücksichtigen. Wir freuen uns jedoch über vielfältige Artikel für unser kultur- und italienbegeistertes Publikum!

Unsere Themenideen:

  • Rom und das Giubileo: Im Jahr 2025 ist es nach 50 Jahren wieder soweit, die katholische Kirche feiert ihr 25-jähriges Giubileo. Allerdings hat sich gegenüber zu damals vieles verändert, der Massentourismus boomt. Ist Rom auf den Andrang der vielen Pilgere*innen und Tourist*innen vorbereitet? Sind genügend Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die vielen Baustellen beseitigt? Gibt es Lösungen für einen Katastrophenfall? Schließlich stellt sich auch die Frage welche Folgen sich daraus für Rom ergeben, zumal die Stadt auch ohne Giubileo Touristenmagnet ist. Und was hat es überhaupt mit dem Giubileo auf sich? Dient es heutzutage nur noch als eine Art Marketing für den Vatikan oder steckt doch mehr dahinter? Wird es noch seinem historischen Kontext gerecht? Auch allgemein stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage wie das Leben heutzutage in Rom aussieht. Wie attraktiv ist die Hauptstadt überhaupt noch als Wohnort?
  • Abwanderung und Geisterdörfer: Dass Italiens Süden ein Problem mit Abwanderung hat ist allgemein bekannt. Traurigerweise entstehen mittlerweile sogenannte „Geisterdörfer“, die im Süden vielerorts zu finden sind, beispielsweise in Sardinien. Zudem zeigt sich die Versorgungslücke innerhalb ländlicher Gegenden als besorgniserregend, denn über 200 Kommunen in Italien haben weder ein Geschäft noch eine Bar und gelten als schwer bewohnbar. Wie konnte es so weit kommen? Welche Fehler wurden begangen? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um dem Trend entgegenzuwirken? Gibt es Erfolgserlebnisse? Welche Initiativen gibt es, um Menschen wieder auf das Land zu holen? Des Weiteren birgt die zunehmende Abwanderung noch weitere schwerwiegende Folgen, denn auch traditionelle Berufe sterben aus.
  • Viva Trenitalia!: Erst kürzlich wurde Trenitalia zur besten Bahngesellschaft Europas gekürt und auch Italo schnitt sehr gut ab was für viele eine ziemliche Überraschung darstellte. Es wird also Zeit mit dem Mythos der Unzuverlässigkeit aufzuräumen! Was hat die italienische Bahn den anderen Bahngesellschaften im Voraus? Welche Aspekte überzeugen Kund*innen am Meisten die Bahn zu nutzen bzw. halten die Zufriedenheit hoch? Oder ist euch etwas im Detail aufgefallen? Gibt es nennenswerte Rabatte wie z.B. an Weihnachten für Fahrten von Nord nach Süd oder auch während der Wahlen? Wie sieht es mit dem Angebot von Nachtzügen oder aber auch dem Komfort aus?
  • L‘Italia verde: Der bosco verticale in Mailand ist mittlerweile weltweit bekannt. Trotz der augenscheinlich umweltfreundlichen Kombination aus urbanem und Natur ist die Stadt nichtsdestotrotz bekannt für ihre hohe Feinstaubwerte. Das schlägt auch auf die Gesundheit. Nun haben der Architekt des bosco verticale Stefano Boeri, die Stadt Mailand und die technische Hochschule die Initiative „Forestami“ ins Leben gerufen. Bis 2030 sollen in Mailand drei Millionen Bäume gepflanzt werden. Auch Giorgio Armani unterstützt das Vorhaben mit der Finanzierung des Milano Green Circle. Auf welche Art und Weise kann eine Stadt durch Begrünung lebenswerter werden? Welche Erfahrungen gibt es damit bisher? Und wie geht das Projekt bisher voran? Welche Maßnahmen treibt die Stadt außerdem zur Reduktion von Feinstaubwerten voran? Z.B. Rauchverbot im Freien in Mailand, Wie gehen andere Städte mit dem Problem um? Gibt es dabei innovative Beispiele oder Lösungen z.B. kostenloser ÖPNV an bestimmten Tagen in Turin.
  • L’Italia moderna: Parma wurde zur europäische Jugendhauptstadt 2027 gewählt. Sie ist vor allem klischeehaft für seinen Parmigiano, Prosciutto und Giuseppe Verdi bekannt. Wir wollen wissen: Was macht Parma abseits der Klischees zu einer lebenswerten Stadt? Worin liegt der Charme von Parma? Und was plant Parma nach der Ernennung nun für Jugendliche? Gibt es noch offene Projekte oder Probleme an denen bis 2027 gearbeitet werden muss? Ostuni möchte die erste „sichere Stadt für Frauen“ Italiens werden. Wie kann eine sichere Stadt für Frauen aussehen und wie will Ostuni das erreichen? Ist das Vorhaben nur ein politisches Statement oder führt es auch zu konkreten Veränderungen? Wie gliedert sich das in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs um die Sicherheit von Frauen und Femiziden ein? Gemeinsam mit Benidorm in Spanien wurde Turin als „2025 European Green Pioneer and Capital of Smart Tourism“ ausgezeichnet. Was steckt hinter diesem Titel und was macht Turin so besonders? Könnte Turin ein Vorbild für weitere Städte Italiens sein, die vom Massentourismus betroffen sind?
  • Stadt vs. Land: Interessanterweise ist Trento 2024 die Stadt in Europa, in der die Einwohner am zufriedensten mit ihrem Leben sind (95,4%). Welche Standortvorteile hat Trento für die Einwohner*innen zu bieten? Weshalb ist die Stadt so beliebt bzw. wieso ist die Lebensqualität so hoch? Was macht die Stadt so attraktiv zum Wohnen? Allgemein wiederum vermitteln die Befragten in Italien den Eindruck, dass die Lebensqualität in Städten in den letzten 5 Jahren zurückgegangen ist (mit einigen Ausnahmen: Bari und Messina). Wie sieht die Zufriedenheit mit dem Leben auf dem Land aus? Kennt ihr Menschen die von der Stadt aufs Land gezogen sind oder umgekehrt? Was sind die individuellen Hintergründe, die jemanden zu einem solchen Umzug bewegt haben? Was hat sich in Bari und Messina verändert, die zur Lebensqualität in Großstädten beitragen? Welche Maßnahmen tragen in Städten zur Zufriedenheit bei? Welche Maßnahmen bringen Kultur und Natur den Einwohner*innen wieder näher?
  • Auf Bärenjagd: Wiederholt kam es in den letzten Jahren in Südtirol zu Bärenangriffen und immer wieder brandeten Diskussionen um den Abschuss der Tiere auf. Wo in Italien gibt es aktuell Bären und wie hat sich ihr Bestand entwickelt? Welche Politik fährt das Land gegenüber den Tieren? Welche Lösungen werden vorgeschlagen, um ein friedliches Miteinander zwischen Menschen und Bären zu gewährleisten? Gibt es Parallelen zur „Wolfsproblematik“ in Deutschland?
  • Klimakrise: Der Klimawandel schreitet unaufhaltbar voran und Italien wird dabei mit vielerlei neuer Probleme konfrontiert. Ob Gletscherschmelze oder ausgetrocknete Flüsse, zum Vorschein kommt: Weltkriegsmunition. Wie will Italien diese neuen Herausforderungen angehen? Welche Folgen haben diese Probleme für die Menschen, aber auch für die Natur? Zudem sehen sich landwirtschaftliche Betriebe angesichts häufiger Dürreperioden im Süden immensen Problemen ausgesetzt? Wie wird damit umgegangen? Gibt es überhaupt eine Zukunft für die Landwirtschaft im heißen Süden und wenn ja, wie könnte sie in Zukunft aussehen?
  • Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft: Vor allem in Sizilien werden Arbeiter*innen ausgebeutet. Oft ist dies illegal möglich, den Arbieter*innen bleibt meist keine andere Wahl, da sie zur Arbeit gezwungen werden und es sich zudem oft um Einwanderer*innen handelt, die keine oder unzureichende Papiere besitzen bzw. Die ihnen weggenommen wurden. Auch die Mafia hat hier oftmals ihre Finger im Spiel.
  • Die italienischen Stadtrepubliken: ein Sonderfall in Europa: Was ist ihr historischer Kontext? Wie haben sie sich im Vergleich zu früher entwickelt?
  • Questione meridionale: Immer noch herrscht politische Marginalisierung und wirtschaftliche Ungleichheit zwischen Süden und Norden sowie Stadt und Land, Städte fungieren als Zentren der Hegemonie, hier wird auch Bezug auf die Theorien von Gramsci und seinem Werk Quaderni del carcere genommen, wobei er diese Entwicklungen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts voraussah.

Wir freuen uns sehr auf eure Ideen! Schreibt uns einfach eine E-Mail, dann können wir weiter planen. Bitte beachtet, dass wir nur nach Absprache deutsche Texte annehmen können. Bei Fragen könnt ihr euch jederzeit an uns wenden. Redaktionsschluss ist der 14.04.2025.

Mit der Einsendung von Texten, Fotos oder anderen Inhalten erteilt ihr Onde e.V. das Recht, diese sowohl in der Printausgabe als auch auf der Webseite (www.onde.de) des onde-Kulturmagazins zeitlich und räumlich unbegrenzt zu veröffentlichen. Die Redaktion behält sich die Entscheidung über das geeignete Medium (Print und/oder Online) vor. Falls ihr dies nicht wollt, bitten wir euch, von einer Einsendung abzusehen. In jedem Fall solltet ihr uns nur Inhalte schicken, deren Urheber ihr seid bzw. dessen Urheber ausdrücklich eine Veröffentlichung durch Onde e.V. wünscht – dies gilt vor allem auch für Fotos. Gerne könnt ihr uns unter redaktion@onde.de kontaktieren, wenn ihr hierzu Fragen habt. Wir streben zudem eine gendersensible Sprache in unserem Magazin an und laden euch dazu ein, diese bereits in euren Artikeln zu verwenden.

Beitrag von: Simon Prahl