Buchvorstellung "Lo que aprendí de las bestias"/Was ich von Bestien gelernt habe", 29.11.25, GfZK Leipzig
Die Galerie für Zeitgenössische Kunst und der Merve Verlag laden Sie herzlich ein, am Samstag, den 29. November um 17:00 Uhr Albertina Carri kennenzulernen, die zur Vorstellung der deutschsprachigen Übersetzung ihres Romandebüts »Was ich von Bestien gelernt habe« | »Lo que aprendí de las bestias« in die GfZK (Karl-Tauchnitz-Str. 9-11, 04107 Leipzig) kommen wird.
Einlass 16:30 Uhr, Eintritt frei, Gespräch in englischer Sprache, Lesung in deutscher und spanischer Sprache
Die Lesung wird moderiert von Uta Felten, Professorin für romanische Literaturwissenschaft und Kulturstudien an der Universität Leipzig, die nicht nur eine ausgewiesene Kennerin des Werkes von Albertina Carri ist, sondern auch die Übersetzung des Romans verfertigt hat.
»Was ich von Bestien gelernt habe« handelt von einer Frau, die nach ihrem Gleichgewicht sucht, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Buenos Aires und der Pampa, zwischen Verletzlichkeit und Begehren, Leidenschaft, Ohnmacht, Hingabe und Verausgabung. Immer wieder sind da die Traumata, einer von Verlust, Angst und Gewalt geprägten Kindheit, die sie heimsuchen. In mitunter surrealen Bildern erkundet Albertina Carri jene Spannung zwischen Trauma, Begehren und Überlebenswillen. Zwischen Mensch und Tier, Opfer und Täterin, entfaltet sich eine radikale Reflexion über Körper, Erinnerung und die Fragilität familiärer Bindungen im von der Militärdiktatur traumatisierten Argentinien.
Who is afraid of Albertina Carri?
Regisseurin, Drehbuchautorin, Produzentin, Kamerafrau, Festivalmacherin, Kuratorin, und – mit ihrem Debüt »Lo que aprendí de las bestias« – nun auch Autorin. Sie hat Spielfilme über den Inzest (Géminis), die Gewalt auf dem Land (La rabia) und über das Empowerment im lesbischen Begehren (Las hijas del diablo) gedreht. Sie hat mehr als 20 Melodramen, investigative Dokumentarfilme, Trickfilme, Agitpropfilme, Fernsehserien und feministische Pornos produziert. Formate, Techniken, Medien sind für sie kein Selbstzweck, sondern stets Mittel, um unbequeme Themen auf unbequeme Weise zu verhandeln.
»Alles, was sie in ein Opfer zu verwandeln sucht, formt sie in ein Objekt des Interesses, der Begierde, eines fast lasziven Verlangens um. Sie folgt ausschließlich ihrem Begehren, egal ob dieses Kreuz – das einzige, das zu tragen sie sich rühmt – sie an Orte führt, von denen sie gar nicht mal sicher ist, ob sie dort überhaupt hin wollte, ob es sie in Schwierigkeiten bringt, oder dazu, Fehler zu machen oder einen Verrat zu begehen.« (Alan Pauls).
Die Liste ließe sich mit Leichtigkeit erweitern, so hat Albertina Carri etwa das Festival Internacional de Cine LGBTIQ »Asterisco« mitbegründet und war in den ersten drei Jahren dessen künstlerische Leiterin, und und und. Die spanischsprachige Wikipediaseite bietet einen gut sortierten Werküberblick.
FOMO guaranteed
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 9-11
04107 Leipzig
office@gfzk.de
Merve Verlag
Kolonnadenstraße 5
04109 Leipzig
merve@merve.de
Büchertisch von und mit
Rotorbooks
Kolonnadenstraße 5
04109 Leipzig
books@rotorbooks.de
Beitrag von: Jonas Köhler
Redaktion: Robert Hesselbach