Workshop Frühneuzeitliche Privatbibliotheken. Quellen – Methoden – Forschungsperspektiven
Stadt: Osnabrück
Frist: 2017-01-20
Beginn: 2017-02-13
Ende: 2017-02-14
URL: http://www.ikfn.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/tagungen/workshop_privatbibliotheken.html
13./14. Februar 2017
Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16, Zimeliensaal, Raum 09/114
Nicht nur fürstliche Büchersammlungen, sondern gerade auch bürgerlich-gelehrte Privatbibliotheken der Frühen Neuzeit sind in den letzten Jahren zunehmend in das Blickfeld der geistes- und kulturgeschichtlichen Forschung gerückt. Insbesondere für die Bibliotheks- und Leseforschung sowie die Literatur- und Wissensgeschichte haben sie sich als aufschlussreiche Untersuchungsgegenstände erwiesen, die ein besseres Verständnis von Rezeptions- und Transferprozessen, historischen Wissensordnungen und gelehrten Praktiken ermöglichen.
Der interdisziplinär angelegte Workshop beleuchtet anhand konkreter Beispiele Quellen, Methoden und Perspektiven für die Erforschung frühneuzeitlicher Privatbibliotheken. Dabei werden nicht-institutionelle Büchersammlungen unterschiedlichster Provenienz aus dem 16. bis 18. Jahrhundert in den Blick genommen. Die vorgestellten Untersuchungsgegenstände reichen von privaten „fürstlichen Libereien“ über Feldherrnbibliotheken bis hin zu den Büchersammlungen berühmter Gelehrter und Schriftsteller, wie etwa von Michel de Montaigne (1533–1592), Justus Möser (1720–1794) und Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832).
Die Vorträge thematisieren unter anderem die unterschiedlichen Formen der Überlieferung, Möglichkeiten der Rekonstruktion unter Einbeziehung der Digital Humanities sowie Funktionen von Büchersammlungen zwischen symbolischer Repräsentation, gelehrtem Wissensspeicher und produktiv verwertetem Argumentationsarsenal.
Link zum Programm und Flyer: http://www.ikfn.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/tagungen/workshop_privatbibliotheken.html
Aus organisatorischen Gründen ist die Anzahl der möglichen Teilnehmer am Workshop begrenzt. Daher ist ein Besuch nur mit Anmeldung bis zum 20. Januar 2017 an Anna Lingnau, privatbibliotheken@uni-osnabrueck.de möglich. Der Abendvortrag von Prof. Dr. Wolfgang Adam am 13.2. im Osnabrücker Schloss (Raum 11/213) ist dagegen öffentlich und kann ohne vorherige Anmeldung besucht werden.
h3.Programm
Montag, 13.02.2017
13:00 Begrüßung
13:15 Norbert Furrer (Bern)
Bibliotheksrekonstruktion
14:00 Hartmut Beyer (Wolfenbüttel)
Digitale Rekonstruktion von frühneuzeitlichen
Privatbibliotheken: Chancen und Risiken der Digital Humanities
14:45 Kaffeepause
15:00 Monja Dotzauer (Stuttgart)
Die fürstliche Liberei der Herzogin Sabine von Württemberg (1492 1564)
15:45 Martin Knauer (Münster)
Feldherrnbibliotheken des 17. und 18. Jahrhunderts: Überlegungen zu Typologie, Profil und Gebrauch
16:30 Kaffeepause
16:45 Gabriele Ball (Wolfenbüttel)
Luise Adelgunde Victorie Gottsched, geb. Kulmus, als kulturelle Übersetzerin
18:00 Öffentlicher Abendvortrag im Osnabrücker Schloss
Neuer Graben 29, Raum 11/213
Wolfgang Adam (Osnabrück)
Montaignes Bibliothek
Dienstag, 14.02.2017
9:30 Ulrike Gleixner (Wolfenbüttel)
Weltensammler. Kultureller Transfer in fürstlichen Privatbibliotheken: Rekonstruktion und Erforschung
10:15 Britta Klosterberg (Halle)
Die Überlieferung in den Sammlungen der Franckeschen Stiftungen: Möglichkeiten und Grenzen der Rekonstruktion pietistischer Privatbibliotheken
11:00 Kaffeepause
11:15 Kathrin Paasch (Gotha)
Die Privatbibliothek des lutherisch-orthodoxen Theologen Ernst Salomon Cyprian. Eine Annäherung
12:00 Martin Siemsen (Osnabrück)
Justus Mösers Bibliothek
12:45 Mittagspause
14:15 Stefan Höppner (Weimar)
Die doppelte Bibliothek und ihre Funktionen: Zum Beispiel Goethe
15:00 Abschlussdiskussion
15:45 Ende der Veranstaltung
Beitrag von: Isabelle Bosch
Redaktion: Christof Schöch