Stadt: Online

Beginn: 2021-05-21

Ende: 2021-05-21

URL: http://www.ciera.fr/fr/node/16611

Vom Exil erzählen – Lesung und Diskussion mit Senthuran Varatharajah und Marina Skalova

Freitag, 21. Mai 2021 – 18 bis 19:30 Uhr

Im deutschen Original und in französischer Übersetzung werden am 21. Mai 2021 um 18 Uhr Ausschnitte aus Varatharajahs Debütroman Vor der Zunahme der Zeichen (2016, S. Fischer) gelesen. Beim Versuch, die Erfahrung des Exils literarisch fassen zu können, begibt sich der u.a. mit dem Förderpreis zum Adelbert-von-Chamisso-Preis und dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnete Roman auf die Suche nach einer neuen Sprache. In Anschluss an die Lesung diskutieren Varatharajah und Marina Skalova im Gespräch mit Studierenden der École normale supérieure die Frage der (Un-)Möglichkeit, vom Exil zu erzählen und zu schreiben.

Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Jaffna, Sri Lanka. Studium der Philosophie, ev. Theologie und der vergl. Religions- und Kulturwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg, der Humboldt-Universität zu Berlin und am King’s College London. 2016 Veröffentlichung des mehrfach ausgezeichneten Debütromans Vor der Zunahme der Zeichen im S. Fischer Verlag. Varatharajahs zweiter Roman Rot (Hunger) erscheint im Frühjahr 2022, ebenfalls bei S. Fischer.

Marina Skalova arbeitet als literarische Übersetzerin aus dem Deutschen und dem Russischen ins Französische wie auch als Schriftstellerin. Sie übersetzt vor allem zeitgenössische AutorInnen wie Senthuran Varatharajah, Dorothee Elmiger, Katja Brunner, Thomas Köck. Sie ist Autorin mehrerer Werke, die vom Exil handeln: der zweisprachige Band Atemnot (Souffle court) (Cheyne, ausgezeichnet mit dem Prix de la Vocation, 2016), Exploration du flux (Seuil, Fiction & Cie, 2018), ein poetischer und politischer Strom, und das Theaterstück La chute des comètes et des cosmonautes (L’Arche, 2019). Ausgehend von einem Schreibatelier mit Exilierten ist 2020 in Zusammenarbeit mit der Fotografin Nadège Abadie Silences d’exils erschienen (éditions d’en bas, 2020).

Die gemeinsam von der École normale supérieure de Paris, der Université de Paris und dem CIERA (Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne) organisierte Lesung findet im Rahmen der germanistischen Nachwuchstagung „Écrire l’exil. Échanges franco-allemands sur la littérature et le cinéma de langue allemande du XXIe siècle“ (https://www.ens.psl.eu/agenda/ecrire-l-exil-echanges-franco-allemands-sur-la-litterature-et-le-cinema-de-langue-allemande) statt.

Um den Zugangslink für die Lesung zu erhalten, kontaktieren Sie bitte Theresa Wagner (theresa.wagner@ens.psl.eu), Thomas Sähn (sahn@eila.univ-paris-diderot.fr) und Verena Richter (verena.richter@uni-graz.at).

Beitrag von: Verena Richter

Redaktion: Christine Montmasson