Seit den 2000er Jahren wurden zahlreiche kollektive queere und feministische Initiativen gegründet, welche die Entwicklung spezifischerer alternativer Beziehungsformen zur Folge hatten. Durch digitale Bewegungen und Kampagnen sowie einer intensiven Protestkultur wurde ein neues Maß an Verbundenheit, Vergemeinschaftung und Solidarität erreicht. Dieser Wandel ist auch innerhalb künstlerischer Bereiche spürbar:

  • Queere und feministische Verlage, Filmunternehmen, Vertriebssysteme, Blogs, Podcasts und Datenbanken nehmen die entsprechenden Künstler*innen in den Fokus, machen sie so für die breite Öffentlichkeit sichtbar und bringen sie miteinander in Kontakt
  • Kollektive Kreationsprozesse positionieren sich als Gegenmodell zu den genialistisch-individualistischen Konzepten der traditionellen androzentrisch geprägten Autorschaft
  • Fiktionale Werke konzentrieren sich auf das soziale Miteinander innerhalb queerer und/oder feministischer Gemeinschaften bzw. deren Spezifität und utopisches Potenzial
  • Queere und/oder feministische Künstler*innen beziehen sich in ihren Texten und Filmen aufeinander und knüpfen so ein enges Netzwerk intertextueller Bezüge, in denen sie ihre Solidarität füreinander zum Ausdruck bringen und neue Lesarten und Sichtweisen auf ihre Werke schaffen

Auf der Tagung werden die Modalitäten queerer und feministischer Beziehungen – freundschaftlich, amourös, sexuell, politisch, militant, künstlerisch – innerhalb und um Kino und Literatur in romanischen Kulturen im 21. Jahrhundert aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, in Präsenz dabei zu sein oder sich per Zoom zu einzelnen Vorträgen oder der gesamten Veranstaltung zuzuschalten. Wenden Sie sich gerne an ingrid.mechtler@univie.ac.at, um den dafür nötigen Link zu erbitten.

Teresa Hiergeist
Alex Lachkar
Stefanie Mayer

Beitrag von: Teresa Hiergeist

Redaktion: Robert Hesselbach