La terra vista dalla luna ist einer der spielerischsten und komischsten Filme des italienischen Dichters und Regisseurs Pier Paolo Pasolini. Das Storyboard entwarf Pasolini als farbigen Comic, den Davide Toffolo in seiner Graphic Novel »Interview mit Pasolini« (it. 2005; dt. 2024) seinerseits reproduziert hat. Toffolo, ein zeitgenössischer italienischer Zeichner, Musiker und Autor, setzt sich in diesem Buch mit Pasolinis Nachleben auseinander. Er imaginiert eine Serie von Begegnungen mit einem “Signor Pasolini”, der dem realen Pasolini verblüffend ähnlich sieht, und führt den Leser zu den wichtigsten Lebens- und Wirkungsorten des Dichters. Im Verlauf der Erzählung wird Pasolini mehr und mehr zum Mythos, zur messianischen Figur, die dem Autor Anlass zu einer radikalen Selbstfindung und -Erneuerung gibt.

Nach der Projektion von La terra vista dalla luna, liest Michael Weber (Schauspielhaus Hamburg) ausgewählte Stellen aus Toffolos Graphic Novel. Fabien Vitali (Universität Siegen) und Marco Antonio Bazzocchi (Università di Bologna) diskutieren im Anschluss über die Frage, was den Mythos Pasolini ausmacht und welches subversive Potential im echten Pasolini steckt.

Die Veranstaltung wird organisiert von der Galerie der abseitigen Künste in Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Hamburg und teorema e.V.
https://iicamburgo.esteri.it/it/gli_eventi/calendario/pasolini-come-figura-iconica-e-sovversiva/