Stadt: Wuppertal

Beginn: 2025-11-04

Ende: 2025-10-04

URL: https://www.romanistik.uni-wuppertal.de/de/transfer/was-frankreich-bewegt/

Welche politischen Themen bewegen unser Nachbarland? In unserer interaktiven Online-Reihe “Was Frankreich bewegt” erläutern, analysieren und diskutieren wechselnde Expert:innen die politische Lage in Frankreich, immer mit Blick auf aktuelle Entwicklungen, die deutsch-französischen Beziehungen und Europa. Verfolgen Sie mit uns die französische Politik und stellen Sie Ihre Fragen gemeinsam mit Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal.

Folge 23: Die französische Perspektive auf den Nahost-Konflikt
Dienstag, 04.11.2025, 16-17:30 Uhr bei Zoom

Zoom-Anmeldung: https://www.romanistik.uni-wuppertal.de/de/transfer/was-frankreich-bewegt/

Gäste: Marie Krpata (Forscherin am Comité d’études des relations franco-allemandes (Cerfa) in Paris mit Fokus auf der Europäischen Union und der Außenpolitik Frankreichs und Deutschlands) und Julien Chiappone-Lucchesi (ehemaliger Direktor des deutsch-französischen Kulturzentrums in Ramallah)

Zwei Jahre nach ihrer Entführung wurden die verbleibenden 20 Israelis aus der Hamas-Gefangenschaft freigelassen. Dieser Schritt gilt als erste Phase eines Vermittlungsprozesses zwischen Israel und den Palästinensern. Die Zukunft des Gazastreifens bleibt jedoch ungewiss. Auf internationaler Ebene wird weiter nach einer Lösung gesucht: Viele Länder sehen einen unabhängigen, existenzfähigen demokratischen palästinensischen Staat als Voraussetzung für Frieden und Sicherheit neben und für Israel.

Ende September 2025 erklärte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf einer UN-Konferenz zur Zweistaatenlösung in New York, dass Frankreich künftig einen Staat Palästina anerkennt. Ziel sei, den Palästinensern neue Hoffnung zu geben. Auch Belgien, Kanada, Großbritannien und Portugal gaben bekannt, Palästina formal anzuerkennen. Dieser Schritt stieß überwiegend auf internationale Zustimmung, doch Israel und die USA verurteilten ihn. Deutschland hält an der Position fest, die Anerkennung eines palästinensischen Staates an das Ende eines Friedensprozesses zu setzen.

In dieser Folge von “Was Frankreich bewegt” schauen wir auf die französische Position zum Nahost-Konflikt und auf die Fragen, die sich aus einer Anerkennung Palästinas ergeben. Welche Implikationen hat die Anerkennung für die französische Außenpolitik gegenüber Israel und dem Nahen Osten? Wie beeinflusst sie innenpolitische Debatten sowie jüdische und muslimische Gemeinden in Frankreich? Ist Macrons Initiative doch vor allem Symbolpolitik oder könnte sie den Friedensprozess tatsächlich voranbringen? Und inwieweit belastet die unterschiedliche Positionierung von Frankreich und Deutschland die deutsch-französischen Beziehungen?

Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Bergischen Universität Wuppertal, der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, des Institut français Deutschland und des Comité d’études des relations franco-allemandes (Cerfa).

Kontakt: Dr. Laura Wiemer (wiemer@uni-wuppertal.de)

Beitrag von: Laura Wiemer

Redaktion: Robert Hesselbach